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Meine Koreareise 2009:

Ein Reisetagebuch von Rami Al-Lahham

Drei Jahre sind nun wieder seit meiner letzten Korea Reise 2006 vergangen und somit ist auch die Sehnsucht nach diesem Land wieder gestiegen. Zwischen 2006 und 2009 war ich hier und da, unter anderem auch in Japan, aber nach all den Reisen wurde mir bewusst, dass ich wieder nach Korea muss. Diesmal waren die Bedingungen wieder ganz anders, als bei den ersten beiden Malen. Zum Einen war die Jahreszeit wieder eine andere - nämlich die Zeit in der die koreanische Regenzeit herrscht (27 Juni -20 Juli), aber der wesentliche Unterschied war, das ich diesmal nicht wie sonst alleine reiste, sondern mich meine jüngere Schwester begleitete.

Seoul

27.Juni – 30.Juni 2009
Wie alle Reisen nach Korea begann auch diese in Seoul. Einwenig angeschlagen vom Flug ruhten wir uns erstmal im altbekannten und bewerten Friends-house aus, wo man schon gleich in den Genuss des koreanischen Flairs kam. Viel Zeit blieb uns aber nicht zum ausruhen, denn wir wollten uns gleich mit einem koreanischen Freund treffen. So machten wir uns auf und zogen erstmal durch die Strassen, wo wir Zeuge eines traditionellen Tanzes wurden, mit liebreizenden Tänzerinnen. Später in der koreanischen Subway, zwischen all den Koreanern, wurde uns gleich am ersten Tag bewusst – wir sind in Korea, überall schminkten sich die Frauen in der Subway, man las Comics, ob alt oder jung oder schaute über das Mobiltelefon TV und es herrschte ein lautstarkes sowie belebtes Treiben in der Subway. Diese pulsierende Lebendigkeit sollte uns noch die ganze Reise verfolgen. Wie auch immer, man traf sich im angesagten Ausgeh-Viertel der jungen Studenten Seouls - Hongik University. Wir tranken koreanisch typisch reichlich, aßen rohen Fisch und meine Schwester lernte eine nette Koreanerin kennen, die für sie eine koreanische Freundin auf dieser Reise wurde. Die Nacht pulsierte nur so vor Leben und man genoss diese Atmosphäre – später wurden wir eher zufällig Gast einer koreanischen High-Society Party, wo wir auf dem Dach eines Glamour -Wolkenkratzers unter freiem Himmel feierten und die Aussicht auf Seoul genossen. Irgendwann machte sich dann doch der lange Flug bemerkbar und wir suchten sehnsüchtig den Weg zurück in unser Bett.

Den nächsten Tag gingen wir ruhiger an – und wir suchten das traditionelle Viertel Chungmuro auf, wo wir uns Pansori anhörten, den vielen kleinen Kindern beim ausgelassenen Spielen zusahen und man von der Begeisterung und Ausgelassenheit der alten Leute angesteckt wurde, wenn sie beim Pansori-Gesang mitsangen und in die Hände klatschten. Der Abschluss des Tages war dann ein kurzer Abstecher im berühmten Fashion-District „Dongdaemun“. Hier wurde getanzt, geshoppt, sich präsentiert was das Zeug hielt und das mit einer gewaltigen Inbrunst und einer Freude die mich sogar nach einem dritten Mal Korea immer wieder erstaunt.

Nach so einem ruhigen Tag in Seoul musste natürlich ein feucht fröhlicher Tag mit koreanischen Freunden folgen, vor allem da wir uns bald in die Berge nach Soraksan aufmachen wollten. Wir machten uns Morgens auf zum großen Königspalast in der Mitte der Hauptstadt Seouls – leider war das beeindruckende Südtor der Stadt, durch den man den Königspalast betrat, 2008 niedergebrannt worden, aber als wir die Anlage betraten war unsere Enttäuschung hinweggewischt, denn wir wurden Zeuge des Wachwechsels der traditionellen koreanischen Torhüter- des Südtores. Dieser Wachwechsel war recht imposant und lange (ca. eine halbe Stunde). Die Ausrüstung der Soldaten, die Trommeln, die Formationen und und … all das machte wirklich was her. Das Innere der Anlage war so schön wie eh und jäh. Danach begaben wir uns zur City Hall, wo wir uns die gigantische Buchhandlung Seouls anschauten und wo wir Zeuge diverser Polizeiaufmärsche wurden, die wegen der politischen Unruhen stattfanden. Am Abend traf man sich dann mit koreanischen Freunden und trank atmosphärisch, stimmungsvoll in stilvoll und traditionell eingerichteten Bars im Herzen von Seoul, reichlich Soju und Makoli. Die Stimmung stieg, unser Tisch war stets von einen konstanten und stetigem Gelächter erfüllt und man lernte neue Freunde kennen. Am Ende stieg man in einen der diversen Hip-Hop Clubs Koreas ab, welcher rappeldicke voll war, obwohl es Montag war.


Soraksan

30.Juni – 03.juli 2009
Am 30 Juli machten wir uns auf nach Soraksan wo wir uns spontan eine Bleibe suchten. Nachts tobte ein gewaltiges Unwetter und dir Alarmsirenen heulten durch die Berge, all das war einwenig beunruhigend, aber am nächsten Morgen machten die Wolken den ersten Sonnenstrahlen platz. Trotz leichter Erkältung ließen wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen und zogen zielstrebig zu einen der vielen Gipfel Soraksan`s. Die Wanderung war schweißtreibend und nahm ca. sieben bis acht Stunden in Anspruch, aber sie war einfach herrlich und lohnend. Man wanderte an schönen Bergtempeln vorbei, traf nette Berg-Mönche mit denen man sich unterhielt, wanderte an wilden Bergbächen vorbei, kam an kleinen buddhistischen Schreinen vorbei und umso höher man kam umso mehr genoss man den Ausblick auf die Berge. Wir fanden hoch oben in den Bergen eine Höhle voller Kerzen und in der Mitte einen großen Steinbuddha, um den ein Mönch trommelnd ging und sein Gebet sang, welches sich hinab auf die Berge erstreckte und uns beim Aufstieg anlockte. In dieser Höhle beteten dann auch einige Koreaner, sehr lange und ausgiebig – die Stimmung war eine wahrlich schöne und nahm einen schnell gefangen, so dass man sehr schnell Frieden in sich fand und die Erschöpfung des Weges schnell vergessen war. Beim Abstieg ruhten wir uns bei einer mir bekannten Bergschenke aus dem Jahr 2006 aus, wo auch noch dieselbe nette und hübsche Bedienung war wie vor drei Jahren. Irgendwann begann es dann am Abend zu regnen, die Berge wurden immer bewölkter, von den Tempeln tropfte das Regenwasser in gleichmäßigen Rhythmus und all das bot uns ein schönes und anderes Bild als beim Aufstieg. In unserem Motel vielen wir dann wie Steine in unser Bett.

Am nächsten Tag trennten sich die Wege von mir und meiner Schwester, denn sie reiste wieder nach Seoul ab um sich dort für eine Woche einer Tae-Kwon-Do Gruppe anzuschließen. Wir wollten uns dann in einer Woche im Süden wieder in Busan treffen. Ich blieb erstmal in den verregneten Bergen zurück, kurierte mich aus und gewöhnte mich an die Einsamkeit.


Andong

03.Juli – 06.Juli 2009
Am 3 Juli machte ich mich von Sokcho mit dem Bus nach Andong auf. Die Fahrt gen Süden führte durch malerische Berglandschaften, wo zwischen den Berg-Tälern kleine Dörfer lagen und sich Täler mit Reis und Teeplantagen erstreckten. Wenn die Sonne dann in diese Täler zwischen den dicken Regenwolken und den Bergen schien, wirkte all das schon einwenig traumhaft. Abends in Andong angekommen atmete ich erstmal die angenehm frische und gute Luft im Landesinnern Südkoreas ein – hier war es nicht so schwül wie z.B. in Seoul. Was mich hier aber vor allem wunderte, dass diese kleine überschaubare Stadt recht lebendig war, es hier nur so von jungen Leuten wimmelte und auf den Strassen am Abend ein geschäftiges Treiben herrschte. Die Leute kauften, verkauften, gingen aus oder genossen den Abend, die Kinder spielten hier ausgelassen auf den Strassen. Andong war wie eine kleine Miniaturausgabe einer koreanischen Großstadt. Vor allem kann man in Andong wirklich gut Essen, denn hier reiht sich ein gutes Restaurant an das nächste – überall wurde gekocht oder gebrutzelt. All das war im Zentrum von Andong, was auch schon den Hauptteil der Stadt ausmacht und die Sinne erstmal bei der Ankunft überflutete. Am nächsten Tag machte ich mich zum berühmten Folk-Village von Andong auf. Dieses Dorf wirkte sehr authentisch, besonders da dort auch wirklich noch Bauern lebten und das Land bestellten. Das Folk-Village gab Reisenden einen guten Eindruck vom ländlichen Leben Koreas und wirkte durch seine wilde Natur und den Bergen die es umgaben zwar nicht so gelackt, aber dafür rau und schön. Die Leute waren hier gastfreundlich, ausgelassen, Mütter sangen ihren kleinen Kindern Lieder vor, während sie Schmetterlinge (Nabi) jagten und man traf lustige und fröhliche Koreaner mit denen man eine Bootsüberfahrt, beim nahe gelegenen Fluss, machte.

Am nächsten Tag machte ich mich zu der nahe gelegenen und berühmten Konfuzius-Schule von Andong auf – welche sich im besten Licht zeigte, da das Wetter recht schön war. Die Anlage war recht klein und lag am Fuß eines kleinen Berges, mit der Aussicht auf ein riesiges Flussbett, was durch einen Staudamm ausgetrocknet wurde und wo nun Agrarwirtschaft betrieben wurde. Die Landschaft war hier ziemlich ländlich. Ich traf einen alten Mann der beherzt und alleine Makoli trank und wenig später gesellten sich immer mehr alte Männer zu ihm, die von irgendwo aus den Tälern, Dörfern oder Bergen herkamen, und bald trank eine Schar von ca. 8 Männern fröhlich Makoli. Auf meinem Rückweg sang der Busfahrer beschwingt ein Lied, während die Sonne die Bauern-Täler in ein herrliches Licht tauchte und die restlichen Koreaner stimmten manchmal mit in das Lied ein. Am Abend genoss ich dann noch die Atmosphäre von Andong, in einer kleinen Pagode, während um mich wild kleine Kinder spielten und diverse koreanische Pärchen sich ein romantisches Fleckchen suchten, ich ließ hier meine Seele baumeln – Morgen ging es dann weiter nach Gyeongju.


Gyeongju

06.Juli – 10.Juli 2009
Ich aß am Morgen noch gut in Andong bevor ich mich mit dem Zug nach Gyeongju aufmachte. Die Zugfahrt war sehr schön, denn im Gegensatz zum Buss fuhr ich diesmal nicht durch kleine Täler sondern stets durch weite, Lichtdurchflutete Täler die im satten Grün erstrahlten. Schlafen konnte man aber nicht im Zug, da hinter mir ein kleiner, alter und recht hyperaktiver Koreaner die ganze Reise aufgeregt kommentierte. Am Bahnhof angekommen fand ich eine Bleibe mit Aussicht auf die Stadt und die Berge die sie umgaben. Gleich am Nachmittag machte ich mich zum nahe gelegenen Lotusgarten auf. Das Bild was sich mir dann geboten hat ist kaum in Worte zu fassen: Während die Sonne durch die Wolken auf einen riesigen See mit unendlich vielen Lotusblüten schien, in dessen Mitte eine Pagode war und den Lotussee viele kleine Wege durchzogen, stand ich einfach nur staunend da und setzte mich fasziniert auf einen der vielen Banken am Rande des Sees, wo auch diverse koreanische Liebespärchen mit Ausblick auf den Lotussee die Schönheit dieses Ortes genossen.

Nachdem ich mich von diesen Bild losgerissen habe schaute ich mir gleich den dazugehörigen Palast aus der Endzeit der Silla Dynastie (ca. nach Chr. 600) an. Der Palast lag gleich hinter dem Lotusgarten und bezauberte mich durch seine alte Kultur, den wunderschön natürlich wirkenden Gärten – in denen Kraniche und Eichhörnchen um die Wette spielten, kleine Flüsse plätscherten, einsame Pärchen sich ein stilles Plätzchen suchten und ich mein Tagebuch schrieb. Bevor die Sonne unterging machte ich dann noch einen kleinen Spaziergang zum nahe gelegnen Park. Überall sah man nun in der Abenddämmerung die sanften Grabhügel, die Gyeongju umrahmten und dahinter die Berge, eine Kulisse die ich nicht mehr so schnell vergessen werde.

Am Abend verirrte ich mich dann in den Gassen von Gyeongju, durchkreuzte das halbe Dorf und kam gerade noch zu Hause an bevor es dunkel wurde. Diesem schönen Tag folgte ein Tag voller Regen, Stürme und dicken Wolken, die bedrohlich tief in den Bergen hingen, so dass ich verträumt in einer japanischen Bar saß und bei heißen Tee und guten Essen den strömenden Regen und die rasenden Wolken beobachtete.

Am darauf folgenden Tag war der Himmel noch immer einwenig Wolkenverhangen, aber es regnete eher selten und die Sonne brach öfter durch die Wolken durch, so dass ich durch Gyeongju schlenderte und den Bauern bei ihrer Feldarbeit zusah, durch Parks spazierte, alte koreanische Innenhöfe anschaute, wo Frauen ihre Wäsche aufhingen, auf dem Weg wurde man dann von ein paar koreanischen Nonnen herzlich begrüßt und später wurde ich sogar von einen buddhistischen Mönch herzlich zum Essen eingeladen. Am Nachmittag waren dann plötzlich gänzlich alle Wolken verschwunden und ich nutzte die Gelegenheit aus und fuhr am Abend mit dem Bus zum berühmten und alten Tempel Pulguksa. So genoss ich bei Abendlicht die schöne Anlage, was ich jeden empfehlen kann, denn ansonsten ist der Tempel einer der überfülltesten Koreas, aber am Abend ein zwei Stunden bevor er für Touristen schließt ist er am schönsten. Hier spielte dann auch ein kleines koreanisches Mädchen mit mir wie wild verstecken, während es mir aus Gebetsräumen oder irgendwelchen Fenstern keck zurief.

Die letzten Tage wollte ich noch den Girimsa-Tempel sehen, aber letzten Endes lief ich unendlich lange Wege auf den bäuerlichen Feldern Koreas, wo mich alte Koreanerinnen herzhaft zum Maiskolben Essen einluden, ich später in einen abgelegnen Lokal was aß und diverse Schreins und kleine Tempels fand, aber beim Girimsa-Tempel kam ich leider nie an, denn der Fußweg entpuppte sich als zu weit und es gab keine richtigen Wanderwege – so dass ich mitten durch Dörfer und Felder spazieren musste und ich nach stundenlangen Laufen irgendwann begriff das das nichts mehr wird, also fuhr ich wieder mit den Bus zurück nach Gyeongju. Ich ließ mich dann am Abend zwischen den alten Hügelgräbern nieder, wo ich einen koreanischen Zeichner kennen lernte, der mich zu einigen Flaschen Soju einlud. So rauchte und trank man zusammen während langsam die Sonne hinter den Bergen unterging. Es gesellten sich unter freien Himmel immer mehr Koreaner zu uns und es wurde ein feucht fröhlicher letzter Abend in Gyeongju. Einwenig gruselig wurde es aber dann in der Runde als sich eine Mudang (koreanische Schamanin) zu uns gesellte, jeden von uns seine Zukunft voraussagen wollte und seltsame Dinge tat, die einem im angetrunkenen Zustand Gänsehaut bereiteten.

Insgesamt habe ich Gyeongju ganz anders erlebt als 2003, vor allem schöner und ausgiebiger.


Busan

11.Juli – 13.Juli 2009
In Busan traf ich endlich wieder auf meine Schwester und schloss mich für zwei Tage ihrer Tae-Kwon-Do Gruppe an, bevor wir beide wieder alleine weiter zogen. Die Gruppe hatte ein volles Programm und ich bekam einen kurzen Einblick in die Welt des Tae-Kwon-Do`s.

Als wir uns nach zwei Tagen von der Gruppe verabschiedeten besuchten wir den berühmten Fischmarkt von Busan. Die Atmosphäre war rau und ruppig, aber trotzdem koreanisch herzlich. Meine Schwester gönnte sich dort frische Meeresfrüchte und wir ließen unser Sinne von den geschäftigen Treiben und den extremen Gerüchen überfluten. Danach ging es weiter zu einen der Tempel am Rande der Stadt – dem Beomeosa Tempel. Die Tempelanlage lag wie die meisten Tempels Korea auf einen Berg und faszinierte uns allein durch ihre schiere Größe. Später erfuhren wir das dass der größte buddhistische Tempel Koreas war.

Als wir durch diesen Tempel spazierten sahen wir nur Gläubige und viele Mönche. Es wurde überall gebetet während der Wind leise die Glocken läutete und die Bergflüsse vor sich hin plätscherten. Wir trafen sehr interessante Mönche, mit denen man sich auf bestem Englisch unterhielt. Was uns aber am meisten neben der Größe des Tempels beeindruckte, war die unglaubliche Ansammlung von buddhistischen Skulpturen. Mit diesem Ausflug schlossen wir unsere Busan Reise ab. Interessant war die etwas andere Mentalität der Leute in Busan im Gegensatz zu Seoul, die auch einen Touristen sofort auffiel – auch der leicht andere Dialekt der sich hauptsächlich in einer anderen Tonlage äußerte war zu bemerken.




Seoul

14.Juli – 20.Juli 2009
Nachdem unser Flug nach Seoul wegen schlechten Wetters abgesagt worden war haben wir den Expresszug nach Seoul genommen, den ich nur jedem empfehlen kann. In drei Stunden kamen wir bei angenehmen Komfort in Seoul an und das zu einen recht geringen Preis. In Seoul regnete es in Strömen und wir waren froh als wir ein Motel in einen Kasachen-Viertel bei Dongdaemun fanden. Man ließ sich aber typisch koreanisch nicht von Wetter abschrecken und wir trafen uns am Abend mit diversen Freunden und Freundinnen und lernten neue kennen. Wir sahen ein neues Viertel von Seoul, machten unzählige Lokale unsicher und am Ende hüpfte und alberte man mit den Koreanern durch die nächtlichen Strassen. Irgendwann ging dann die Sonne auf und das machte uns klar dass wir Schlaf brauchten.

Die nächsten Tage verliefen ähnlich, man feierte viel, ging viel Essen und trinken und somit verabschiedeten wir uns von unseren Freunden in Korea. Auch machten wir noch paar schöne Abstecher nach Insadong wo wir Souvenirs kauften und traditionelles koreanisches Tempel-Cooking genossen, mit eindrucksvollen koreanischen Tänzen. Insadong ist zwar für koreanische Verhältnisse sehr touristisch, aber trotzdem allein wegen seinen schönen kleinen Gassen mit den vielen Tee-Häusern und den traditionellen Lokalen sehr schön. In der Stadt genossen wir dann noch die letzten Tage die ausgelassene Atmosphäre, besonders die vielen kleinen Kinder die unbeschwert und fröhlich mit ihren Eltern spielten, weil sie sich stets sichtlich Zeit für ihre Kinder nahmen – mit ihnen mitten auf der Strasse in Seoul, sangen, hüpften und spielten – hier wurden die Kinder nicht zur Ruhe gebeten sondern zum Leben. Wir schlenderten noch durch diverse Königsgärten und am Abend klapperte man von dem letzten Hintergassenclub bis hin zu den High-Society-Clubs, wo sich nur die Reichen und vor allem Schönen treffen, alles ab. An unserem letzten Tag wohnten wir noch einem koreanischen Baseball-Spiel bei (mein erstes was ich jemals Live gesehen habe.). In Korea, welches zu dieser Zeit neun Baseball-Mannschaften hat, ist Baseball einer der beliebtesten Sportarten und so war auch hier das Stadium gut gefüllt und die Stimmung faszinierend. Neben dem Spiel wurde man Zeuge eines Heiratsantrages mitten im Baseball Stadium inkl. herzhaften Kuss und hin und wieder filmte die Kamera Leute aus den Publikum die dann nach etwas typisch gestellter koreanische Schüchternheit einen sexy Tanz oder lustige Mimiken zum Besten gaben. Irgendwann zur Halbzeit des Spiels forderten die Chearleader das Publikum zur Aerobic-Time auf und so erhob sich das ganze Publikum, brav und wir machten alle ein paar Gymnastik-Übungen (man stelle sich das mal in einem bayerischen Fußballstadium vor). Ja das war ein Erlebnis und hat Spaß gemacht.

In München wieder zurück angekommen hing ich noch sehr lange mit meinen Gedanken am anderen Ende der Welt – Korea. Ich denke ich werde irgendwann wieder dorthin reisen.






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Restaurant in Seoul







Baseballstadion in Seoul



Reiseende in Seoul











Reisebeginn in Seoul





Wachwechsel im Königspalast



Soraksan











Andong













Gyeongju















Busan



Kloster Busan


Fischmarkt in Busan



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