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Geschichte

Vor vierzehn Jahren, waren die beiden jungen Schüler Mi Ho (Son Ye-Jin) und Yo Han (Go Su(a)) in einen grauenvollen Mord verwickelt, welcher ihr Leben für immer verändern sollte. Diese Tragödie aus ihrer Jugend verfolgt die beiden bis in ihrem Erwachsenenalter, und beide scheuen keine Mühen die Vergangenheit vor allen anderen geheim zu halten. Aber nicht nur die beiden hat dieser Mord von damals geprägt, denn auch der Polizei Detektiv Han (Han Seok-Gyu) der für den Fall vor 14 Jahren zuständig war, hat diesen ungeklärten Mord nicht vergessen und ist daran persönlich zerbrochen, aber als diverse Mordereignisse der Gegenwart Verbindungen zu diesen alten Fall von damals aufweisen holt auch Detektiv Han unliebsam die Vergangenheit ein. Da sich zu diesem Fall die Verjährungsfrist nähert, folgt Detektiv Han verbissen der alten Spur in die Vergangenheit und kommt somit immer mehr der grausamen und zermürbenden Wahrheit auf der Spur…


Fazit

Das Kinojahr 2009 bescherte uns einige wirklich gute koreanische Filme die uns die Flaute im koreanischen Kino aus vergangen Jahren schnell vergessen machte, so auch „White Night“. Regisseur Park Shin-Woo präsentiert uns hier einen meisterhaften sowie düsteren Thriller, voller Spannung, mit einen dutzend großartigen Schauspielern, einer erlesenen Inszenierung, einen gut durchdachten Drehbuch welches eine packende und zum Ende hin überraschende Geschichte in sich birgt und all das und mehr harmoniert perfekt miteinander, so dass sich eine wohl kalkulierte aber starke, involvierende ja fast greifbare Atmosphäre daraus ergibt.

„White Night“ mag vielleicht kein reinrassiger Thriller sein, da am Ende der dramatische Teil einwenig überhand nimmt, aber dieser ist so schockierend das er mehr als gut zu dem restlichen Thriller-Szenario passt, welches auch nie richtig abebbt, sprich die Übergänge des Genres sind fließend da in beiden Genreteilen stets von anderen was vorhanden ist.

Die Geschichte des Filmes wird spannend erzählt, da die Rahmenhandlung im Laufe des Geschehens immer weitere interessante Facetten erhält, die uns neue Blickwinkel ermöglichen und den Film stets eine gewisse Tiefe verleihen, so dass Regisseur Park Shin-Woo durch seine gekonnte Erzählweise eine Karte nach der anderen aufdeckt. Dabei geht er wohl strukturiert vor, ohne sich dabei zu verheddern. Das ganze wird dann mit einer zarten Brise Erotik gewürzt und dazu gibt es ein paar Morde die die Spannung anheizen. Trotzdem bleibt der Film nicht ganz frei von Logikfehlern und ein paar losen Enden, die nicht hätten sein müssen, da die Geschichte in ihrer Konzeption im Großen und Ganzen schlüssig und glaubwürdig ist, bis eben auf ein paar kleine Ungereimtheiten die man mit Leichtigkeit hätte vermeiden können, aber all das trübt den Filmgenuss nur gering.

Wer weiß vielleicht liegt einer der größten Qualitäten des Filmes in seinen Ursprung, denn „White Night“ basiert lose auf den japanischen Roman“ Byakuyako“ von Higashino Keigo, ein Autor der recht populär ist, schon mehrfach ausgezeichnet worden ist und dessen Werke schon einige Male verfilmt worden sind. Aber dieser Stoff alleine ist es nicht der uns sage und schreibe bei einer Überlänge von 135 Minuten an den Flimmerkasten fesselt. Regisseur Park Shin-Woo weiß auf welche cineastischen Zutaten es ankommt und noch wichtiger wie er sie einsetzen kann um uns einen Film zu präsentieren der alles hat was eben einen guten Film ausmacht.
So bietet der Film z.B. eine Vielzahl an Figuren, die alle sehr gut charakterisiert worden sind, so dass deren Schicksale keineswegs in der Masse untergehen, sondern dank gut ausstaffierten Profilen und guter schauspielerischer Besetzung dem Film Leben und Emotionen einhauchen und des weiteren sind all diese Figuren zusammenhängend mit der Geschichte so gut arrangiert das sich eine sehr starke Dynamik daraus ergibt, die die leichte Überlänge des Films schnell vergessen macht.

Mit „White Night“ wagte ich einen weiteren Film mit den allseits beliebten weiblichen Superstar Son Ye-Jin anzuschauen, und das obwohl ich nicht all zu viel mit ihr anfangen kann und ich ihren Ruhm und ihre Beliebtheit in keinster Weise nach vollziehen kann, aber nicht so in diesen Film, weil hier hat man sie richtig eingeschätzt und ideal besetzt, sprich Regisseur Park Shin-Woo hat ihr eine Rolle gegeben die ihr wie auf den Leib geschneidert ist. Ihr gekünsteltes Lachen, was mir stets die Adern gefrieren hat lassen, passt hier perfekt, ihr eiskaltes Spiel ist genial und spiegelt auch das was stets in all ihren anderen Filmen unter der Oberfläche gebrodelt hat wieder, aber nie so recht passen wollte und zu guter Letzt sind die Emotionen die dann doch bei ihr hervorbrechen wirklich glaubwürdig und passend, vor allem da ihr Spiel perfekt zu der Charakterisierung des Drehbuches passt. Für Son Ye-Jin ist es ein Glück auf einen Regisseur wie Park Shin-woo getroffen zu sein, denn auch was die anderen Rollen in Film betrifft so sind diese alle samt nicht nur hochkarätig, sondern absolut ideal und wie im Falle von Son Ye-Jin sehr passend besetzt.
Da der Film eine große Anzahl an Hauptdarstellern aufweist werde ich nicht auf alle eingehen, da das den Rahmen dieses Review locker sprängen würde, aber es sei so viel gesagt - alle Schauspieler inklusive den Nebendarstellern welche ebenfalls reichlich sind, machen ihre Sache mehr als gut.
Besonders hervorzuheben ist natürlich noch der koreanische Altstar Han Seok-Gyu, der neben den beiden Hauptdarstellern Son Ye-Jin und Go Su(a) wohl die meiste Laufzeit hat. Han Seok-Gyu meistert seine Rolle fabelhaft und gibt den abgewrackten Polizisten, der in jeden guten Thriller schon Standart ist, genügend Profil, ohne jemals Gefahr zu laufen das seine Figur in irgendeiner Weise abgedroschen wirkt, was eben an seinen guten Schauspiel liegt, aber von einen so guten Schauspieler wie Han Seok-Gyu war auch nichts geringeres zu erwarten. So ist es auch gut dass einer der erfahrensten und besten Schauspieler Koreas eine Rolle bekommen hat die am ehesten Gefahr läuft in einer 0815 Klischee Figur zu münden.
Go Su(a) der den Mörder spielt, meistert seine Rolle voller Melancholie, und einer leicht Furchteinflössenden Energie und Emotionalität. Go Su(a) spiegelt die ganze Zerstörtheit wieder die Son Ye-Jin mit ihren Lächeln hinweg wischen will und so wirken beide zusammen sehr ergänzend.

Einer der weiteren Qualitäten des Filmes ist sicherlich die überdurchschnittliche Cinematographie, die sich nicht nur durch ihre gewohnte koreanische professionelle Aufmachung auszeichnet, sondern auch durch ihre organische Machart überzeugt, die all die anderen Komponenten des Filmes perfekt in ihren Bildern einbettet. Jeder Bildablauf im Film ist in seiner Qualität bestechend, weil Beleuchtung, Blickwinkel, Kulisse, Farbfilter und die dazugehörige Musik perfekt miteinander verwoben und passend eingesetzt sind, dass allein davon schon eine sehr starke Atmosphäre ausgeht.

„White Night“ mag kleine Schwächen haben, aber die sind schnell vergessen, dank seiner überragenden Qualitäten die uns großes und überaus spannendes Kino bescheren und all das auf stets hohem Niveau. So ist „White Night“ ein durch und durch empfehlenswerter Film, und es tut mal wieder verdammt gut so was zu berichten, nach einer handvoll eher durchschnittlicher koreanischer Filme die ich in letzter Zeit gesehen habe…


DVD

Die koreanische 2 Disk DVD kommt in einen edlen Schuber daher, der dem Film gerecht wird. Das Bild (Widescreen 2.35:1 (Anamrophic)) der DVD hat sehr gute Kontraste und Farben, aber hat nicht immer die optimale Schärfe und das perfekte Detail. Die Dolby Digital 5.1 Tonspur ist für koreanische Verhältnisse leicht überdurchschnittlich, da sie nicht nur sauber, klar, klangvoll und solide ist, sonder hier und da auch eine gewisse Differenzierung vorweisen kann und auch bei angebrachten Szenen recht effektvoll ist. Die Untertitel sind in klar verständlichen Englisch und weisen nur manchmal recht merkwürdige Rechtschreibfehler auf, die aber nicht weiter stören, das Tempo ist gut, aber manchmal einen kleinen Tick zu schnell, ansonsten sind sie klar sichtbar. Die Extras sind guter Standart und allein wegen den „Deleted Scenes“ und dem „Making Of“ sehenswert.


Extras:

Disc 1
  • Feature with commentary


Disc 1
  • Making Of
  • Set Decoration
  • Deleted Scenes
  • Short Film
  • Music Video by Nell
  • Teaser
  • Trailer


Titel: White Night
aka: Into The White Night; Walking Through White Darkness
L/J: Südkorea 2009
Laufzeit: 135 Min
Regie: Park Shin-Woo
Studio: Cinema Service; Folux Pictures; CJ Entertainment
Kinematographie: Lee Chang-Jae
Musik: Jo Young-Wook
Producer: Kang Woo-Suk
Story: Park Shin-Woo; Park Yeon-Seon
Genre: Thriller/Drama

Darsteller:

Go Su(a)
Han Seok-Gyu
Son Ye-Jin


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Film



Bild



Ton



Extras



Untertitel





Published: 01.10.2010
Film Poster

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