Geschichte
Den wenigsten Menschen ist bewusst, dass nicht nur Amerikaner in Vietnam kämpften und starben. Die U.S.-Regierung bezahlte die damalige koreanische Diktatur für deren militärische Hilfe. Der Film erzählt die Geschichte einer koreanischen Einheit in Vietnam. Erleben Sie die Hölle Vietnams aus einer völlig anderen Perspektive...
Kaum einer weiß, dass als „Kanonenfutter“ an der Seite Amerikas die Südkoreaner kämpften. „White Badge“ schildert ihre Geschichte.
Zehn Jahre ist es her, dass Han Kiju (Ahn Sung-Kee) im Vietnamkrieg kämpfte. Nun ist er Journalist und hat das Grauen des Krieges verdrängt. Der Tod des Präsidenten und Diktators gibt der Presse neue Freiheiten: Der Chefredakteur will eine Reihe über den Vietnamkrieg in seiner Zeitung starten. Han Kiju soll sie schreiben. Nur wiederwillig nimmt er an, beginnt mit harmlosen Geschichten über die Zeit, die sie ohne Feindkontakt im Niemandsland des Vietnam zubrachten. Doch sein Chef will mehr.Dann taucht ein alter Kamerad auf: Pyon Chinsu (Lee Kyeong-Yeong) hat den Krieg nicht verkraftet. Er ist ein psychisches Wrack, denkt er wäre noch immer im Krieg, lebt in Angst und Schrecken. Er bittet Han Kiju um Hilfe. Nur langsam setzt der sich wieder mit den schrecklichen Erinnerungen auseinander, mit der Ermordung von Kameraden, dem Töten, der Tatsache, dass sie von den Amerikanern als Kanonenfutter missbraucht wurden. Immer tiefer versackt er in seinen Erinnerungen, schottet sich von der Außenwelt ab und durchlebt den Krieg ein zweites Mal: dieses Mal in seinen Erinnerungen und dort viel schlimmer, als es in der Realität jemals der Fall war.
Der auf einer autobiographischen Erzählung des koreanischen Schriftstellers Ahn Junghyo beruhende Streifen „White Badge“ eröffnet eine völlig neue Perspektive auf den Vietnamkrieg. Ein koreanisches Platoon durchlebt ein brutales Jahr im Krieg. Sie töten Vietcong und Bauern, schlussendlich sich sogar zum Teil gegenseitig. Von den Amerikanern werden sie missachtet, als Schlitzaugen beschimpft und missbraucht. Parallel zu den Geschehnissen im Vietnamkrieg wird die Geschichte eines Veteranen erzählt. Dieser hat es zehn Jahre lang geschafft die Erinnerungen an die grausamen Erlebnisse zu verdrängen, hat sie aber nie verarbeitet. Zehn Jahre lang hat niemanden die wahre Geschichte interessiert. Seine sogenannten „Freunde“ wollten von ihm nur Erzählungen über Heldentaten und Sexabenteuer hören, keinen interessierte, was dort wirklich geschehen ist. Keiner wollte wissen, dass er eigentlich nur jeden Tag um sein „eigenes jämmerliches Leben“ gekämpft hat. Jahrelang war er sogar froh, dass er sich so vor seinen Erinnerungen drücken konnte. Nun muss er sich seiner Vergangenheit wieder stellen und erlebt die Hölle erneut.
Fazit
White Badge ist ein sehr interessanter Film, aber alles andere als ein schöner Film, in vielen Hinsichten. Man merkt den Film an das er eine Low-Budget Produktion ist, darum darf man auch nicht erwarten hier ein furiosen Kriegsaction Film ala Platoon zu sehen. Hier wird eindeutig Koreas Politik kritisiert sich den Amerikanern als Söldner zu verkaufen und noch dazu seine koreanischen Soldaten als Kanonenfutter zu verheizen. Die Atmosphäre ist sehr depressiv und es wird einen sehr stark bewusst gemacht wie sinnlos und krank der Krieg ist. Dieser Film ist einer der wenigen Antikriegsfilme die ich gesehen habe und denn ich aber wirklich Antikriegsfilm nennen kann. Leider merkt man den Film sein schmales Budget zu sehr an als das dieser Film ein Genuss sein kann. Aber anderer seits darf man so einen Film überhaupt genissen? Die Antwort heißt: "Nein". Am Ende bleibt ein Film der weder schlecht noch gut ist sondern nur interessant und den ich auch nur Leuten empfehlen kann die sich mit dieser Thematik auseinander setzten wollen.
DVD
Also die deutsche DVD ist sehr bescheiden. Das Bild ist nur im kleinen 4:3 Format zur Verfügung und noch dazu sehr schlecht. Das mag aber vielleicht daran liegen das der Film etwas älter ist. Die Synchro ist O.K und der Untertitel ist auch gut. Die DVD verfügt über eine Orginal Tonspur aber leider nur in Stereo, Dolby Digital 2.0 (Stereo) koreanisch und deutsch. Was die Extras betrifft so sind diese nicht wirklich vorhanden da die DVD nur eine Gallery zum Film besitzt.
EXTRAS:
Galerie (wird automatisch abgespielt mit Plakaten, Fotos und DVD-Cover)
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