Geschichte
Der legendäre General Zhao Zilong (Andy Lau) galt als unbesiegbar, mutig, charismatisch und als sehr Waffen gewandt. Sein Aufstieg zum General begann er als einfacher Fußsoldat im Heer von sagenumwobenen Liu Bei (Ngok Wah), wo er durch seine außergewöhnlichen Taten schnell zum Helden und General aufstieg. Zhao Zilong galt nun schnell in seiner Zeit als lebende Legende – besonders nachdem er Liu Bei`s Sohn aus den Fängen des Königs von Wei „Cao Cao“ (Damian Lau) gerettet hatte. Nachdem viele Jahre des Krieges über das Land gewütet haben, bleibt nur Zhao Zilong als letzter General seines Reiches Shu übrig, denn die anderen schillernden Helden seines Reiches sind in den letzten Jahren einer nach den anderen gefallen. Zhao Zilong macht sich nun bereit für seinen letzten Feldzug gegen das große und starke Reich Wei. Diesmal steht er mit seiner Streitmacht der Enkeltochter Cao Cao`s gegenüber – Cao Ying (Maggie Q).
Fazit
„Die drei Königreiche“ ist ein Klassiker aus dem 14. Jahrhundert von dem Autor Luo Guanzhong, welcher in Asien ungefähr die gleiche Bedeutung wie die Nibelungensaga in Europa hat. So zog dieser literarische Stoff, den so ziemlich jeder Asiat, sei es Chinese, Koreaner, Japaner, Vietnamese usw., kennt unzählige Interpretationen nach sich, unter anderen auch als Videospiel, Comic, TV-Serie oder eben als Film.
“Three Kingdoms: Resurrection Of The Dragon” ist eine gemeinsame Produktion zweier Länder, nämlich China und “Korea”, darum bin ich auch so frei und schreibe ein Review über diesen Film. Regie führte der recht bekannte Daniel Lee, welcher mich persönlich mit seinen Filmen bisher nicht all zu sehr begeistern konnte. Trotzdem wollte ich diesen Film sehen, weil ich die Idee des Films interessant fand. Daniel Lee verfilmt hier nicht den kompletten Roman, was auch bei einer Lauflänge von 102 Min unmöglich ist, da die Roman Vorlage aus vier Büchern mit hundertzwanzig Kapiteln besteht. Er widmet seinen Film einen der unzähligen Charaktere des Romans - Zhao Zilong. Zhao Zilong war einer der bekanntesten und wichtigsten Generäle aus der Zeit der „Drei Reiche“ und ist in Asien auch einer der beliebtesten Charaktere aus dem Roman. Nicht nur das er sich hier fast ausschließlich einen Charakter widmet, Daniel Lee benutzt den Roman auch nur als Fundament und bettet seine Geschichte in der vorhandenen Legende ein und strickt hier seine eigene Geschichte, somit hat er auch mehr Freiheiten und engt sich somit nicht ein eine buchgetreue Verfilmung zu drehen, setzt aber natürlich voraus das der Zuschauer genügend Hintergrundwissen hat, denn sonst versteht man die Geschichte vielleicht nicht ganz so perfekt. So führt Daniel Lee auch einen neuen Charakter ein, die Enkeltochter Cao Cao`s (der Oberbösewicht des Romans, historische Tatsache ist das er ein militärisches Genie war und auch ein Poet) - Cao Ying, wunderbar in Szene gesetzt von Maggie Q (Stirb langsam 4.0; Mission: Impossible 3; Naked Weapon). Allein diese Idee der Enkeltochter Cao Cao`s fand ich genial, so dass ich den Film unbedingt sehen wollte.
Ob man so einen gewaltigen Stoff stimmungsvoll in 102 Min. rüber bringen kann ist natürlich fraglich, aber Daniel Lee beweist mit seinen Werk das man ein Historienepos auch kurz und knackig rüber bringen kann. Am Anfang werden sogar viele klassische Figuren aus den Roman gezeigt wie z.B. Guan Yu, Zhang Fei, Liu Bei und viele mehr – und sie sehen genau so aus wie in den Roman beschrieben, genau so wie ich sie mir vorgestellt habe. Das ist überhaupt einer der größten Stärken des ganzen Filmes, die kultige Umsetzung diverser Charaktere und das innerhalb kürzester Zeit. Es werden Helden dargestellt wie man sie sich vorstellt, grimmig, furchtlos, ehrwürdig und erhaben. Somit ist “Three Kingdoms: Resurrection Of The Dragon” ein wahrer Heldenepos und Daniel Lee hat aus den Soff aus den Helden gemacht sind, wirklich was machen können und somit wunderbar Kultfiguren visuell umgesetzt.
Auch die hochkarätige Besetzung tut ihr Übriges um den jeweiligen Figuren das richtige Leben einzuhauchen. Andy Lau in der Hauptrolle des Generals Zhao Zilong spielt hier sehr würdevoll einen Mann den man bewundert, sein Spiel ist absolut glaubhaft und wirkt stets erhaben. Seine Gegenspielerin Maggie Q in der Rolle von Cao Ying, kann mit der Leistung von Andy Lau locker mithalten und sie spielt eine Frau die von Wesen des Krieges geprägt ist mit all ihren Hass, Skrupellosigkeit und vor allem mit einer energischen Entschlossenheit. Auch weiß man ihre aparte Schönheit hier perfekt in Szene zu setzen, aber wie viele wichtige Figuren ist ihr Part im Film nicht all zu lang, aber dafür sehr intensiv. Was Sammo Hung betrifft, dieser mag vielleicht keine Glanzleistung vollbringen und seine Figur hätte man anders einbringen können, sie stört aber nicht, aber von allen Figuren ist seine Rolle eher die schwächste. Es gibt noch viele weitere Nebendarsteller, die eigentlich ganz große Sternchen im chinesischen Kino sind und hier eben nur kleine Rollen besetzten, aber diese Rollen bringen sie sehr gut und intensiv rüber, aber all diese Figuren aufzuzählen und mit Lob zu überhäufen würde einfach den Rahmen sprängen, darum sei nur so viel gesagt: negativ fällt hier keiner auf, sondern nur positiv und vor allem hinterlassen viele Schauspieler trotz kurzen Auftritts einen prägenden Eindruck.
Die Erzählweise ist sehr zügig und weist keinerlei Längen auf, aber eben viele Kritiker haben genau das am Film bemängelt. Ich selber empfand die Erzählweise sehr dynamisch und alles passt gut zusammen, so dass jeder Teil nahtlos in den anderen übergeht. Einige wichtige Charaktere erscheinen nur am Rande und finden danach keine Erwähnung mehr, aber sie spielen für die Haupthandlung auch keine elementare Rolle, denn Daniel Lee folgt einfach knallhart seinen Roten Faden, aber er lässt es sich nicht nehmen kleine und große Figuren abseits dieses roten Fadens kurz zu beleuchten, was ich als positiv empfand. Der Film verheddert sich somit in keine Nebenhandlungen, sondern deutet diese nur an und das lässt den Zuschauer Spielraum für seine eigene Fantasie oder es weckt in ihn die Neugier das er selber den Roman liest oder sich durch paar historische Quellen wühlt. Ich fand diese Herangehensweise sehr gut. Auch stellt der Film eine Zeit, in der das Chaos und der Krieg seit Jahrzehnten wüten, glaubhaft da.
Die choreographierte Action, in Szene gesetzt von niemand geringern als Sammo Hung und Yuen Tak, ist gelungen und gibt sich hier und da mit ein paar fantastisch und fast gar überirdisch anmutenden Kampfszenen. Die Schnitte im Film sind oft schnell, hart und brutal bei den Action Szenen, aber das ganze wirkt stets beeindruckend und bleibt trotzdem übersichtlich. Überhaupt sind die Bilder in Film sehr stimmungsvoll und erzeugen eine vorzügliche Atmosphäre, untermalt von einen wunderbaren Soundtrack, welcher schamlos von Ennio Morricone geklaut worden ist, aber er passt hier wie die Faust aufs Auge und mir als absoluter Ennio Morricone Fan hat das natürlich sehr gefallen. Für das Auge bietet der Film viel und gibt sich hier ganz der Ästhetik hin.
Ich kann mich bei diesen Film der mäßigen Kritik vieler anderer Kritiker nicht anschließen, denn ich empfand den Film als sehr episch und vor allem funktioniert das zelebrieren von „edlen“ und „heldenhaften“ Figuren wunderbar. “Three Kingdoms: Resurrection Of The Dragon” ist ein reinrassiger Heldenepos, ohne jemals patriotisch zu wirken, wie er in Buche steht und für mich einer der besten Historienepen der letzten Jahre.
DVD
Ich hatte von den Film die Hongkong Special Limited Edition, die in einer durchsichtigen Plastikhülle daherkommt, in der sich wiederum ein ausklappbare Papp-Verpackung befindet. Separat zu dieser DVD-Version wird einen ein kleines Poster mitgeliefert, welches nicht aus Papier ist sondern aus Plastik. Die DVD macht sich zwar sehr schlank im Regal, ist aber jetzt von Design her nicht die schönste, hier ist vielleicht die Korea-Version besser. Das Bild (anamorphic widescreen) der der DVD ist gut, aber nicht perfekt, da es keine optimale Schärfe besitzt, die Farben und Kontraste sind aber sehr gut. Was den Ton (DTS-ES und Dolby Digital 5.1 ) betrifft, so habe ich den Film mir mit der DTS-ES Tonspur angehört – und was soll ich sagen, die Tonspur ist brachial. Die DTS-ES Tonspur liefert uns einen sehr klaren Sound, der zudem perfekt und vor allem sinnvoll auf alle Boxen verteilt wird. Wenn eine Waffe von links nach rechts saust, so hört man das auch und wenn ein Aufmarsch von Soldaten erfolgt, so denkt man bei den Beben des Subwoofers das sie direkt durch die Wohnung durch marschieren (Nachbarn haben sich schon beschwert). Die Untertitel hingegen sind nicht ganz einfach, da sie einfach oft viel zu schnell sind, so dass man einige Male gezwungen ist die Pause Taste zu betätigen. An sich sind die Untertitel in einfachen Englisch und immer gut lesbar. Die Extras sind nicht viele und für einen Koreafan etwas arm, aber ein Blick lohnt sich trotzdem, denn interessant sind sie alle mal, besonders eben das Making Of. (Alle Extras ohne Untertitel.)
Extras:
- Making Of
- Interviews with Director and Cast
- Behind-the-Scenes Footage
- Trailers & TV Spots
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Titel: Three Kingdoms
aka: Resurrection of the Dragon L/J: Südkorea / China 2008
Laufzeit: 102 Min
Regie: Daniel Lee
Studio: Taewon Entertainment; Sundream Motion Pictures Kinematographie: Tony Cheung; Tung-Leung; Ng Man-Ching; Sunny Tsang Tat-Sze Musik: Henry Lai Producer: Chung Taewon; Suzanna Tsang Story: Lau Ho-Leung; Daniel Lee Genre: Historienepos
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Besucher-Wertung
Note: 4.5 - Votes: 4
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Film
Bild
Ton
Extras
Untertitel
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