Geschichte
Ok-Nyeo (Kang Soo-Yeon) wurde als Leihmutter für Shin Sang-Kyun und seine Frau Yoon auserwählt, welches ein adliges Ehepaar ist was keine Kinder bekommen kann. Obwohl Sang-Kyun von seiner Familie angehalten wird die Paarung mit Ok-Nyeo so emotionslos wie möglich anzugehen, kann er sich der Schönheit und den jugendlichen Charme von Ok-Nyeo nicht verwähren und auch Ok-Nyeo ist ihren „Meister“ nicht abgeneigt und so stürzen sich beide in eine verbotene aber leidenschaftliche Beziehung…
Fazit
„The Surrogate Womb“ ist wohl einer der bekanntesten Filme des koreanischen Altmeisters Im Kwon-Taek und somit auch einer der bekanntesten Klassiker Koreas, das lag aber wohl auch zum großen Teil daran das die Hauptdarstellerin des Filmes Kang Soo-Yeon war, welche dann auch für diesen Film, die erste koreanische Schauspielerin war die, einen internationalen Filmpreis erhielt. Kang Soo-Yeon war zu jener Zeit der wohl größte koreanische Star schlechthin und das sie nun eine Hauptrolle in einen Film des renommierten Regisseur Im Kwon-Taek bekam brachte „The Surrogate Womb“ doch beträchtliche Aufmerksamkeit ein.
„The Surrogate Womb“ dürfte aber auch vor allem wegen seinen recht hohen Sexgehalt, der ihn schon fast zu einen Erotikdrama macht, ein kleiner Skandal gewesen sein und somit zweifellos umso mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, besonders da die hübsche Kang Soo-Yeon sich hier mit überzeugenden Elan diesen Szenen hingab. Abseits davon betrachtet ist „The Surrogate Womb“ sicherlich auch heute noch ein guter Film, aber gewiss nicht ein überragendes und vor allem zeitloses Meisterwerk, denn dafür fehlt den Film einwenig mehr Gewicht in Sachen Inhalt, Tiefe und Handlung.
Auch von seiner visuellen Gestaltung ist der Film eher ein zwiespältiges Werk, denn wie bei einen Im Kwon-Taek Film zu erwarten war beschert uns dieser einige wirklich schöne Bilder – Bilder die man so festhalten kann und sich wie ein tolles Foto oder gar Poster an die Wand hängen lassen, aber diese Bilder wirken irgendwie losgelöst von allen restlichen Elementen des Filmes und harmonieren selten mit all den anderen Elementen. Es gibt paar Szenen wie die Anfangszene im Film die sehr atmosphärisch ist, da hier Bilder, Musik und die ganze Szenerie miteinander zusammen wirken, aber leider gelingt das später kaum noch mal und die Geschichte wird komplett an den Bildern vorbei erzählt, das diese gar unnötig wirken. Betrachtet man aber die Inszenierung losgelöst vom Rest, muss man doch sagen das sie das historische Korea zur Zeiten der Joseon-Dynastie mit all seiner Folklore und seinen Kostümen sehr schön illustriert, vor allem bei einen koreanischen Maskentanz, was dann später in einen altertümlichen Fest unter Bauern ausartet, wirken die Bilder so dass man sich jene Zeit sehr gut vorstellen kann.
Schauspielerisch ist wie schon erwähnt Kang Soo-Yeon das Zugpferd des ganzen Filmes und das macht sie dank ihren Charmes und ihrer natürlichen Attraktivität scheinbar ohne großartige Mühe. Die anderen Darsteller spielen alle samt gut, aber wirken niemals so intensiv wie Kang Soo-Yeon, so dass sie alle förmlich in ihren Schatten spielen. Hier liegt vielleicht auch einwenig die Schwäche des Filmes, denn einigen Nebenfiguren hätte man durchaus mehr Profil verleihen können, denn viele von ihnen wirken interessant und werden auch gekonnt von Nebendarstellern umgesetzt. So muss man sich hauptsächlich mit Kang Soo-Yeon zufrieden geben, welche einen auch durchaus bezaubert und letzten Endes auch einer der Hauptqualitäten des Filmes ist.
Die größte Schwäche des Filmes ist wie gesagt seine Handlung und hinzu kommt auch einwenig die Erzählweise von dieser. Im Kwon-Taek zeigt uns einige interessante Dinge, wie z.B. abergläubische Rituale wo einen teilweise die Haare zu Berge stehen, die skrupellosen Methoden der Adligen um an ein Kind zu kommen und eben ein paar interessante folkloristische Elemente wie Gesang und eben den schon erwähnten Maskentanz, aber all das erscheint nur am Rande und macht den Film nur einwenig interessanter, aber kaum besser. Die Geschichte selber wird sehr zäh nach vorne erzählt, so dass sich trotz einer kurzen Laufzeit von 94 Minuten starke Längen auftun, die nur dadurch erträglich sind weil Kang Soo-Yeon mit ihrer lebhaften Art auch Leben in den Film einhaucht. Die dargestellte Grausamkeit der Leihmutter gegenüber, die hoffnungslos den Adligen ausgeliefert ist birgt natürlich eine Dramatik in sich, aber diese wird zu stark ausgewälzt, dass diese förmlich verpufft. Neben dieser Dramatik gibt es noch genügend andere Elemente im Film, wie eben die vernachlässigte Frau die kein Kind kriegen kann, oder das Problem der festgefahrenen Traditionen was alles kurz angesprochen wird, aber niemals richtig forciert wird, so dass der Film stets einwenig eindimensional wirkt. Fazit ist eigentlich das „The Surrogate Womb“ fast ein langatmiger Streifen ist, währe da nicht Kang Soo-Yeon die selbst aus diesen Streifen doch noch ein guten Film macht, so dass sich reinschauen allein wegen ihr und vielleicht wegen einigen schönen Bildern doch noch lohnt…
DVD
Ich hatte die koreanische DVD zur Verfügung, eine Ausgabe ohne Extras, denn hier gibt es anscheinend eine Version mit Extras, weil auf meiner DVD ist eine Extra DVD angegeben die nicht vorhanden war. Dem Bild (16:9 Anamorphic Widescreen) sieht man leider das Alter des Filmes an, da das Bild von diversen Schmutzflecken und Rissen geplagt ist, oft sehr unscharf ist, nicht immer die optimalen Kontraste hat, aber immerhin eine gute Farbe besitzt. Der Dolby Digital 2.0 Ton ist solala, denn oft sind bestimmte Elemente wie die Stimmen in Film zu laut und der Rest zu leise usw. – hier braucht man nichts Besonderes erwarten. Die Untertitel sind in einfachem Englisch und klar sichtbar, aber oft zu schnell und noch dazu mehrere Zeilen lang.
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