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Geschichte

Suk-Jung (Hwang Jeong-Min) ist ein einfacher Bauer auf dem Land, weit Jenseits von Seoul. Er lebt dort mit seiner Mutter (Na Mun-Hee) und ist eigentlich recht glücklich. Die Mutter will aber ihren letzten Sohn verheiraten, dass gestaltet sich aber als schwierig, da sich einfach keine Frau für ihn finden lässt. Sie hat ihn sogar in die Philippinen geschickt, damit sich dieser dort eine Frau „besorgt“, aber er kam ohne eine zurück. Das Problem ist das Suk-Jung nicht nur naiv ist sondern auch ein hoffnungsloser Romantiker. Er findet aber seine Liebe, bloß dort wo es seine Freunde und Familie am wenigsten erwarten – bei einer der Dorf-Prostituierten, Eun-Ha (Jeon Do-Yeon). Beide kommen sich tatsächlich näher, obwohl Eun-Ha Suk-Jung Anfangs abweist und ihn versucht klar zu machen das sie Aufgrund ihrer bewegten Vergangenheit nichts für ihn ist, aber Suk-Jung lässt sich nicht beirren. Beide heiraten und verbringen tatsächlich eine kurze und glückliche Zeit, bis die beiden von der Vergangenheit von Eun-Ha eingeholt werden und klar wird das Eun-Ha „HIV Positiv“ hat …


Fazit

“You are my Sunshine” war ein Film der im Jahre 2005 förmlich nur so mit Preisen überschüttet worden ist. Er gewann nicht nur einige Awards und war des Kritikers Liebling, sonder auch an den Kinokassen konnte er sich sehen lassen und lockte 3.051.134 Besucher in das Kino. “You are my Sunshine” sorgte schon alleine für seine Thematik für viel Aufsehen. Es ist auf jeden Fall lobenswert das sich Regisseur Park Jin-Pyo diesen schwierigen Stoff annimmt. Interessant ist natürlich auch das der Film teilweise auf einer wahren Begebenheit beruht, die damals in der Presse für Aufsehen sorgte.

Es gibt in Korea nicht all zu viele Filme mit dem Thema HIV. Das es teilweise in den Film darum geht, nimmt vielleicht einigen die Überraschung an den Film, darum war ich mir nicht sicher ob ich das hier auch nennen sollte, aber da das den meisten Kinobesuchern in Korea bewusst war und es auch auf der DVD-Verpackung steht wird einen so oder so die nicht ganz offensichtliche Wendung im Film klar gemacht. Ich selber habe es schon wieder vergessen das es darum ging, als ich den Film einlegte, aber es deuteten schon viele Zeichen am Anfang des Films darauf hin, das ich mir das so oder so schon dachte und somit war die Offenbarung im Film auch keine all zu große Überraschung.

Das man diese Thematik in einen Melodrama verpackt ist ganz gut, denn das beherrschen die Koreaner einfach am besten. Somit besteht hier natürlich die Gefahr, dass der Film in Kitsch ausarten könnte, was natürlich hier alles andere als angebracht wäre. “You are my Sunshine” artet zwar nicht in hemmungslosen Kitsch aus, aber als dezenten Film kann man ihn auch nicht bezeichnen, dafür ist er doch zu sehr „Film“ und somit an gewissen stellen ein klein wenig manipulativ. Gegen Ende des Films war ich somit auch ein paar Mal den Tränen sehr nahe. Das Ganze kann man vielleicht ein wenig mit den recht bekannten Melodrama „A Moment to Remember“ vergleichen, in den das Thema Alzheimer in einen Melodrama verpackt wird, wobei “You are my Sunshine” wesentlich subtiler vorgeht und doch nicht ganz so kitschig ist. Regisseur Park Jin-Pyo schafft es auf jeden Fall hier eine gute Gradwanderung zwischen einen Unterhaltungsfilm und einen ernsten Film, wobei dieses Gleichgewicht nicht immer ganz perfekt ausbalanciert ist, aber dazu später noch. “You are my Sunshine” ist leider auch ein wenig vorhersehbar. In den Moment wo das Glück vollkommen in Film ist, wartet man förmlich auf das Unglück und auch just in diesen Moment trifft es ein, wie erwartet, dass stört aber gar nicht mal so sehr, denn es ist zwar ein routinierter Handlungsbogen, aber einer der gut umgesetzt und ausgearbeitet ist. Mit das wichtigste in diesen Film ist die Botschaft die hier rüber kommt, denn diese zeigt uns einfach was ehrliche Liebe ist und das man zu seinen Partner wirklich stehen sollte und sich nicht aus Scham und Angst vor der Krankheit des anderen abwenden soll. Es wird uns in den Film wie so oft gezeigt was Liebe für Schmerz erzeugen kann, aber es wird auch Hoffnung erzeugt und das wichtigste ist das hier klar gemacht wird das HIV nicht die Endstation im Leben bedeutet. Regisseur Park Jin-Pyo beweist damit Mut und vor allem Respekt, mit so was ganz großes Kino machen zu können und trotzdem den richtigen Ton bei diesem Thema zu treffen.

Was ein wenig stört ist der Charakter von Hwang Jeong-Min, der den naiven und einfachen Bauern spielt. Seine Rolle ist einfach zu überzogen, zu dümmlich und dazu gesellt sich ein klein wenig übertriebenes Schauspiel von Hwang Jeong-Min. Er ist so Naiv das es einfach schon wehtut. Was er aber wiederum gut macht ist das man ihn wirklich als Bauerntölpel wahrnimmt, denn von Aussehen und Gehabe ist er eine richtige Klischeehafte Figur. Natürlich gibt es solche Menschen und vielleicht auf den Land ein wenig öfters, aber das ist keine Entschuldigung für die etwas zu oberflächliche Darstellung im Film, denn in A Man Who Went to Mars kommt so ein ähnlicher Charakter vor und hier hat man z.B. bewiesen das man so einer Figur sehr wohl Tiefe verleihen kann. Hier liegen also ein wenig Defizite im Schauspiel von Hwang Jeong-Min und vor allem im Drehbuch.
Das liegt vielleicht daran das Regisseur Park Jin-Pyo die Figur von Hwang Jeong-Min zu sehr auf das Gegenteil von der Rolle Jeon Do-Yeon getrimmt hat. Wo Hwang Jeong-Min eher grobschlächtig und eher unattraktiv ist, ist Jeon Do-Yeon hübsch und zierlich, wo er naiv ist, ist sie schon abgebrüht, wo er optimistisch ist, ist sie pessimistisch usw. . Jeon Do-Yeon verleiht ihren Charakter auch einfach mehr Tiefe. Ihre Figur ist auch die jenige die einfach am besten ausgearbeitet worden ist. Man nimmt ihr die Rolle als leichtes Mädchen einfach ab. Alleine das sie den Mut bewiesen hat so eine Rolle in Korea anzunehmen, spricht für sie, denn in Korea würden das nicht all zu viele Schauspielerinnen wagen. Sie sorgt somit auch für eine gehörige Portion knisternder Erotik im Film, denn sie geizt hier nicht mit ihren weiblichen Reizen. Jeon Do-Yeon überzeugt besonders durch ihr natürliches Schauspiel und ist hier wieder somit genau das Gegenteil von Hwang Jeong-Minm, dessen Schauspiel niemals so natürlich rüber kommt wie von Jeon Do-Yeon. Interessant ist das man sie kaum wieder erkennt, egal wie viele Filme man mit ihr gesehen hat. Sie ist wohl einer der wandelbarsten Schauspieler Koreas, denn auch hier hat sie sich total der Rolle angepasst. Der Preis den sie, für ihre Leistung, bekommen hat ist also berechtigt.
Eine weitere Schauspielerin muss hier auch noch positiv hervorgehoben werden, auch wenn sie nur eine Nebenrolle spielt. Die Rede ist von Na Mun-Hee die die Mutter des Bauernsohns spielt. Ihre kurzen Auftritte beeindrucken durch ihre hervorragende Leistung und die Emotionen die sie rüber bringt berühren einen.

Eine weitere Stärke des Films ist seine schöne Cinematography. Stellenweise werden uns hier wirklich traumhafte Bilder geboten und manche Schlüsselszenen haben sogar von ihrer Bildästhetik was leicht Unwirkliches an sich. Zwischen diesen Bildern schafft es der Film aber auch ohne Problem in realistische Bilder zu wechseln. Man kann sagen, dass die Bilder hier wirklich gut mit der Geschichte harmonieren und der Film einen somit auch was für das Auge bietet. Die Cinematography schafft hier auf jeden Fall in einigen Szenen gekonnt eine passende Atmosphäre.

Beim zuschauen begegnen uns immer wieder Filmplakate von den koreanischen Film One Fine Spring Day und wir bekommen auch einen Filmausschnitt geboten. Diese Schleichwerbung stört nicht und ist eher witzig. Auf jeden Fall hat sie ihr Ziel erreicht ich werde mir bald „One Fine Spring Day“ anschauen.

“You are my Sunshine” ist ein Film mit Schwächen, aber die Qualitäten im Film überwiegen diese letzten Endes und somit bleibt ein guter Film der sehenswert ist. Die Preise die dieser Film gewonnen hat sind aus meiner Sicht auf jeden Fall gerechtfertigt.


DVD

Ich hatte die Hong Kong DVD in einen schönen Pap-Schuber zur Verfügung. Wer auf Extras und diversen Schnickschnacks verzichten kann, macht mit dieser DVD nichts falsch, denn technisch ist sie einwandfrei. Das Bild (anamorphic widescreen 16:9 NTSC) ist sehr gut und bietet uns schöne Farben, sehr guten Kontrast, eine gute Schärfe und Detail. Das einzige was minimal am Bild auffällt ist das bei starken Farben, manchmal die Farbe über die Linien geht. Der Ton ist als DTS und als Dolby Digital 5.1 EX Tonspur verfügbar. Auch der Ton ist einwandfrei und sehr sauber. Die Untertitel sind in guter Geschwindigkeit, klar lesbar und in einen Englisch was O.K ist, aber hier und dort sind einige Rechtschreibfehler, die aber kaum stören. Extras besitzt die DVD keine.


Titel: You Are My Sunshine
aka: 너는 내 운명
L/J: Südkorea 2005
Laufzeit: 122 Min
Regie: Park Jin-Pyo
Studio: CJ Entertainment; Bom
Kinematographie: Seong Seung-Taek
Musik: Bang Jun-Seok
Producer: Oh Jeong-Wan; Lee Yu-Jin
Story: Park Jin-Pyo
Genre: Melodrama

Darsteller:

Hwang Jeong-Min
Jeon Do-Yeon


Besucher-Wertung
Note: 4 - Votes: 1





Film



Bild



Ton



Untertitel





Published: 02.05.2008
Hong Kong DVD

Poster

Film Bilder



































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