„She`s on Duty“ ist ein weitere belanglose Komödie aus dem Jahr 2005, die sich kaum von den anderen 0815 Genrevertretern abhebt. Trotzdem konnte der Film fast 2 Millionen Zuschauer in das Kino locken, denn „She`s on Duty“ ist zwar nichts bahnbrechendes, hat aber dennoch ein paar Qualitäten die den Film ein wenig unterhaltsam machen, denn der Film bringt doch ein bisschen Herz, Charme und vor allem eine gehörige Portion Kim Seon-A(a) mit.
Obwohl der Film 114 Minuten lang geht, weist er kaum Längen auf und ist voll gestopft mit Ereignissen. Das Problem ist das alles einwenig zu aufgesetzt und belanglos wirkt. „She`s on Duty“ punktet hauptsächlich durch seine solide Inszenierung und eben durch seinen sehr starken Fokus auf Kim Seon-A(a). Dieser Fokus ist aber auch ein zweischneidiges Schwert, denn kann man mit Kim Seon-A(a) nicht viel anfangen, kann man den Film auch nicht viel abgewinnen, dafür kommen Fans von Kim Seon-A(a) voll auf ihre Kosten. Die anderen Schauspieler wirken hier alle samt eher nebensächlich. Mir ist bloß eine Nebenrolle wirklich aufgefallen – das war die recht kecke Hong Su-Ah, die in ihrer kurzen Spielzeit, einfach auffällt und ein wenig Energie in den Film reinbringt. Die anderen Schauspieler spielen dann recht routiniert und ein paar Komödien Stars wie Lee Beom-Su haben ein paar nette Cameo Auftritte. Kim Seon-A(a) selber ist hier recht lässig, sie prügelt, sie säuft und sie flucht. Sie soll hier anscheinend wie die etwas gröbere Version des Sassy Girls wirken (
My Sassy Girl). Sie verschreibt sich hier mehr als in ihren Filmen davor, voll und ganz den Slapstickhumor und dieser steht ihr ganz gut – ihre übertriebenen Gesten, Mimiken und Bewegungen haben ihre Wirkung auf den Zuschauer und entlocken einen immer wieder ein Schmunzeln. Natürlich kann das auch einen sehr schnell auf die Nerven gehen. Man muss dieses alberne Gehabe schon mögen.
Die Cinematografie im Film macht ein bisschen was her im Film, besonders die Kampfszenen sind für einen koreanischen Film überdurchschnittlich gut in Szene gesetzt worden, auch wenn die Doubleeinsätze stets offensichtlich sind. Der Vorteil der Kampfszenen ist, dass sie sich nicht sehr ernst nehmen und so hoffnungslos übertrieben wirken, sodass man schnell merkt das hier beherzt diverse Matrial Arts Filme auf den Arm genommen werden. Die Action zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie übersichtlich ist. Die restlichen Bilder im Film wirken größtenteils recht professionell und bieten hier und dort eine recht schöne Belichtung. Kim Seon-A(a) selber wird stets in besten Winkel gezeigt, so dass man merkt dass man hier besonders viel wert darauf gelegen hat. Leider sieht man stellenweise aber doch sehr stark dass einige Szenen Studioaufnahmen sind, denn einige Kulissen wirken einfach zu billig.
Die größte Schwäche des Films ist leider das sehr platte Charakterdesign. Die Figuren wirken oft zu plump und lieblos. Das Drehbuch selber wirkt etwas einfallslos, denn außer ein paar unvorgesehen Wendungen kann es einen kaum was Neues bieten. Am Ende schwenkt der Film dann auch noch wie üblich in das dramatische über, aber im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertretern misslingt der Übergang nicht ganz. Der dramatische Teil steigert dann ein wenig die Spannung und macht hier somit durchaus ein wenig Sinn, aber berühren tut dieser Teil einen in keinster Weise.
Abschließend kann ich zu den Film sagen, dass er mich doch ein kleinwenig unterhalten hat und hier und da ein paar recht lustige Momente aufzuweisen hatte. Die positiven und negativen Elemente des Films halten sich hier die Wage, so dass der Film weder gut noch schlecht ist. Anschauen kann man das Ganze, muss man aber nicht, es sei den man ist ein Kim Seon-A(a) Fan.