Beim schauen des Filmes „The Servant“ denkt man sich zu jeder Minute einfach nur was für schöne Bilder, was für eine erlesene Cinematography und die Kostüme erst! Man wird von dieser opulenten Bilderpracht förmlich eingelullt und kann sich am Anfang kaum satt sehen an der dargebotenen Schönheit der Bilder im Film, aber irgendwann weicht die Begeisterung und die Aufmerksamkeit schwenkt zu der Geschichte des Filmes.
Tja und hier hat „The Servant“ nicht allzu viel zu bieten, denn die Geschichte bietet einen kaum was Neues, ist weder spannend noch in irgendeiner Art und Weise außergewöhnlich erzählt, so dass der Film mit ziemlich vielen Längen zu kämpfen hat. Die erzählte Geschichte hat keinen Biss und wirkt Blass, dass selbe trifft auf die Darsteller im Film zu, denn diese spielen zwar nicht schlecht, aber auch nicht überragend, oder mit einen außergewöhnlichen Charme, so dass einen die Figuren im Film zum größten Teil kalt lassen. Das Ende des Filmes wartet mit einem Twist auf, der in meinen Augen stark konstruiert wirkt und schon fast wie ein Verzweiflungsakt der Filmemacher erscheint um die Story doch noch irgendwie aufzupeppen.
Hätte mich die überragende Cinematography nicht bei Laune gehalten, hätte ich den Film schon lange vorher abgeschaltet, was ich so nicht erwartet hätte, denn Regisseur Kim Dae-Wu habe ich weitaus mehr zugetraut, weil dieser im Jahre 2006 schon einen ähnlichen Film drehte – nämlich
Forbidden Quest. „Forbidden Quest“ war ein überaus sehenswerter Film und glänzte ebenfalls durch seine opulente Aufmachung, welche sich bei „The Servant“ nochmals gesteigert hat, aber darüber hinaus wies „Forbidden Quest“ Qualitäten auf die „The Servant“ gänzlich fehlen – und das wären unteranderem der einzigartige sowie leise Humor des Filmes , eine interessante Geschichte, toller Schauspielerperformance und vieles mehr, aber was noch hervorzuheben ist, ist das „Forbidden Quest“ auf seine Art und Weise einzigartig war. „The Servant“ wirkt wie ein „Forbidden Quest“ der seiner Einzigartigkeit beraubt worden ist.
Dennoch war „The Servant“ ein kleinwenig erfolgreicher als „Forbidden Quest“ im Kino und bescherte Regisseur Kim Dae-Wu über 3 Millionen Kinobesucher. Dieser Erfolg ist wahrscheinlich begründet in den schönen Sex Szenen mit Jo Yeo-Jeong, die ihren makellosen Körper in den ohnehin schon sehr schön arrangierten Bildern des Filmes, in den erotischen Szenen, von der besten Seite zeigt.
Geschichte und Schauspieler sind zwar nicht schlecht in „The Servant“, aber auch niemals irgendwo überragend, so dass selten Stimmung aufkommt. Wenn überhaupt dann geht die Stimmung allein von den farbenprächtigen Bildern aus. Es scheint schon fast so als ob alle Komponenten neben der schönen Cinematography nur wie nettes und belangloses Beiwerk wirken. Man kann sich „The Servant“ anschauen, schlecht ist er keineswegs, aber meine Empfehlung ist das man „The Servant“ lieber links liegen lässt und zu den weitaus besseren Vorgängerwerk von Regisseur Kim Dae-Wu greifen sollte – nämlich „Forbidden Quest“.