Geschichte
Der Film Produzent Jo In Sung (Ryu Seung-Soo(a)) steht erneut vor einen Scherbenhaufen, denn wieder ist einer seine Filme an den Kinokassen gefloppt und nun rufen alle seine Geldgeber an und wollen ihr Geld zurück. Kurzerhand entschließt er sich dem Stress und dem Versagen des Alltages zu entkommen und fährt in die Küstenprovinz Gangwon – ein Ort wo er vor langer langer Zeit als Student war und viele positive Erinnerungen hat, so auch an eine Frau die er dort einst geliebt hatte. In seinem Hotel stößt er auf eine Bedienung die ihn sehr an diese Frau von damals erinnert, bloß 20 Jahre jünger…
Fazit
„Second Half“ ist ein kleiner netter Film, mehr aber nicht, denn er ist teilweise recht belanglos und fast ohne jeglichen Ballast, aber das ist immerhin mehr als viele andere koreanische Filme der letzten Zeit bieten können. Die Hauptfigur muss sich mit einen stressigen Alltag herumplagen, ein Alltag der alles andere als erfolgreich verläuft, - und plötzlich beschließt er diesen Alltag kurzerhand zu entkommen, in dem er sich in sein Auto setzt und an einen Ort fährt mit denen er positive Erinnerungen aus seiner Vergangenheit verknüpft. Genau dieses Ziel was die Hauptfigur des Filmes verfolgt, ist auch die Grundintension des Filmes, sie bietet den Zuschauer eine Ruhepause vor den Alltag, der oft schnell, hektisch und stressig ist, denn der Film geleitet einen in ruhige Gefilde, ganz unaufgeregt und ziemlich unspektakulär lädt er den Zuschauer ein zusammen mit dem Hauptprotagonisten kurz innezuhalten. Die Absicht des Regisseurs Jo Seong-Gyu(b) geht dann auch schließlich auf, man genießt zusammen mit den Figuren das völlig unaufgeregte Geschehen, sofern man sich als Zuschauer darauf einlässt und die nötige Ruhe mitbringt.
Das Problem des Filmes ist das er z.B. sonst nicht allzu viele herausragende Qualitäten besitzt. So ist die Bildsprache des Filmes fast schon spröde und über aus nüchtern. Die Farben des Filmes sind kalt und überhaupt trägt die Cinematography nicht gerade dazu bei eine positive Atmosphäre zu erzeugen. Dennoch wirkt das Setting, also die Location an den der Film gedreht worden ist sehr beruhigend, weil der Charme der Küstenprovinz Gangwon doch rüber kommt, obwohl man sich kaum Mühe gegeben hat diesen gezielt einzufangen.
Es sind eher die beiden Hauptdarsteller, die mit ihrem netten, natürlichen und charmanten Spiel den Film fast in Alleingang tragen. Der Film setzt seinen Fokus des Weiteren auch sehr stark auf die beiden.
Ansonsten plätschert der Film so vor sich hin und gibt eigentlich nicht viel her, bis auf ein paar vereinzelte richtig schöne Momente, die aber leider zu wenige sind und teilweise ein wenig isoliert vom Rest des Filmes wirken. Was mir gefallen hat das in den Film viel genossen wird was ich auch gerne genieß, schöne ruhige gesellige Abende, Cafés, die Natur und gutes Essen. Abschließend kann ich sagen, dass dieser Film bestimmt kein Muss ist, aber wenn man in der richtigen Stimmung für diesen Film ist, ist er gewiss nicht verkehrt, ich hab ihn gemocht, besonders in Nachhinein.
DVD
Die koreanische DVD kommt in einen sehr schönen und ansprechenden Schuber daher, der neugierig auf den Film macht. Extras hat die DVD kaum welche und ist in dieser Hinsicht recht armselig. Das Bild (16:9, anamorph widescreen) der DVD ist zufriedenstellend, es fehlt ihn aber an Kontrasten und Farben, wobei das wahrscheinlich so gewollt ist, dafür sind Schärfe und Konturen absolut befriedigend. Der Dolby Digital 2.0 Ton ist sauber und absolut tadellos, aber auch völlig unspektakulär. Die Untertitel sind in einem sehr guten Tempo, gut lesbarer Schrift und vor allem in einen sehr verständlichem Englisch.
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