Geschichte
Drei Taxi-Fahrer, He Gon (Kim Hae-Gon), Hak Rak (Choi Hak-Rak) und Joon Hyung (Jo Jun-Hyeong) schlagen sich so mehr oder weniger mit ihrem Jobs durchs Leben. He Gon hat sich in einem Massagestudio hoffnungslos in eine junge, hübsche chinesische Gastarbeiterin verliebt, während Hak Rak seine beiden Freunde Tag ein Tag aus mit immer denselben Geschichten von seinen Onkel plagt, der ein Vietnam-Kriegsveteran ist und zu guter Letzt rundet Joon Hyung dieses Dreiergespann auf und verleiht ihm seiner Ansicht nach ein wenig Niveau, immerhin ist er der Einzige von den Dreien mit einen College-Abschluss …
Fazit
"Ray Bang" ist kein großer Film oder gar wichtiger Film – "aber" er ist ein Film der durch und durch koreanisch ist und einen Flair mit sich bringt, den man in den neueren koreanischen Filmen auf schmerzliche Weise vermisst. Der Film schwitzt förmlich koreanische Mentalität und Lebensgefühl aus, so das man, wenn man sich auf diesen Film einlässt, mit einen wohligen Schmunzeln in seinem Sofa versinkt und einfach diesen sympathischen Film mit all seinen unverkennbaren koreanischen Charme genießt. "Ray Bang" fängt gekonnt die Atmosphäre zu jener Zeit ein, denn Südkoreas Menschen und deren Lebensgefühl haben sich in den letzten Jahren unglaublich schnell verändert, so dass dieser Film sehr nostalgisch wirkt. Wer dieses Korea noch kannte, wird bei diesem Film in herrlichen Erinnerungen schwelgen.
Die Geschichte selber hat keinen wirklichen roten Faden, sondern beleuchtet schlicht und ergreifend einen Sommer lang das Leben dreier Taxi-Fahrer, die befreundet sind. Gerade das lässt "Ray Bang" angenehm unspektakulär wirken, unheimlich menschlich und vor allem sehr natürlich. So begleiten wir unsere drei sehr einfach gestrickten, aber überaus sympathischen Hauptfiguren durch ihre Tiefen und Höhen im Leben, die niemals überdramatisiert wirken, sondern wie Erlebnisse, die wir alle mal irgendwo in unserem Leben ähnlich erlebt haben.
Die Schauspieler im Film sind fast alle, außer Kim Hae-Gon, recht unbekannt, aber sie spielen sehr gut, da sie allesamt mit ihrem locker leichten, menschlichen sowie natürlichen Schauspiel sehr ansteckend wirken. Jeder Schauspieler schafft es in dem Film beim Zuschauer Sympathien zu erwecken und das wiederum macht eben den ganzen Film sehr sympathisch. Dabei hat jede Figur ihren eigenen Charme.
Auch die Bilder im Film fangen hervorragend die Stimmung Südkoreas aus dem Jahre 2001 ein. Auf den ersten Blick wirkt die Cinematographie vielleicht einfach nur zweckmäßig, aber sie fängt unterschwellig und ohne dass es einen sofort bewusst wird, eine wunderbare Atmosphäre ein. So schaffen es die Bilder, das einfache Korea, jenseits der High Society, aus dieser Zeit festzuhalten, mitsamt seinen heruntergekommen Plattenbauten, den schummrigen kleinen Lokalen, Geschäften und dem darin befindlichen einfachen Volk. Wir sehen Bilder von Leuten die schwitzend ihrer Arbeit nachgehen, die alles andere als elitär ist und nur dazu dient um über die Runden zu kommen und am Abend folgt dann eine gemütliche, gesellige Runde bei einem guten Essen und ein wenig Schnaps – all das wird in diesem Film sehr beschaulich und stimmig illustriert.
"Ray Bang" ist wie am Anfang erwähnt kein großer Film, kein Meisterwerk, aber ich hab ihn dennoch verdammt gerne gemocht und es ist umso schmerzlicher zu wissen, dass es solche Filme aus Korea nicht mehr geben kann, da sich eben Korea selber zu stark geändert hat umso was zu produzieren. „Ray Bang" ist ein Film der noch unberührt vom großen koreanischen Kinomainstream war, welcher zu jener Zeit immer schneller die koreanische Kinokultur überflutete und wenn einem das bewusst ist, muss man diesen Film einfach lieben, weil in ihm die koreanische Seele zu jener Zeit wohnt aus der eine herrliche Lockerheit und Herzlichkeit resultiert die ich heutzutage in vielen neueren Filmen misse und auch ein wenig auf meiner letzten Korea-Reise …
DVD
Die koreanische DVD kommt mit einen sehr netten Cover daher, was Laune auf den Film macht.
Das Bild (1.85:1 anamorphic widescreen) besitzt sehr gute Farben, optimale Kontraste und für die Zeit in der die DVD erschien eine recht gute Schärfe, die nur im Detail nicht immer ganz optimal ist, aber das ist meckern auf hohen Niveau. Die Dolby Digital 2.0 Tonspur ist sehr klar, kräftig und sauber. Die Untertitel sind sehr deutlich zu sehen, im guten Tempo, aber manchmal besitzen sie ein etwas umständliches Vokabular. Extras gibt es zwar ein paar, aber diese sind kaum der Rede wert, da sie einfach uninteressant sind und zu wenig.
Extras:
- Cast & Crew
- Theatrical Trailer
- Photo Gallery
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Titel: Ray Bang
aka: 라이방 L/J: Südkorea 2001
Laufzeit: 93 Min
Regie: Jang Hyeon-Su
Studio: Shinhwa Film; MiroVision Kinematographie: No Hyo-Man Musik: Byeon Seong-Yong Producer: Kim Bang-Nam Story: Jang Hyeon-Su; Song Min-Ho Genre: Drama/Komödie
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Darsteller:
Choi Hak-Rak
Jo Jun-Hyeong
Kim Hae-Gon
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Besucher-Wertung
Note: 5 - Votes: 1
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Film
Bild
Ton
Extras
Untertitel
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