Geschichte
Fünf Fremde, jeder von ihnen ein Spezialist auf seinem Gebiet. Zusammengeschmiedet von Geldgier und einem mysteriösen Boss X. Ihr Auftrag: Der raffiniert geplante Raub von Wertpapieren von immensem Wert am helllichten Tag aus einer Bank. Durch einen winzigen Fehler gerät die Situation außer Kontrolle. Sie sind zur Geiselnahme einer Bankangestellten gezwungen. Bei der Übergabe des Diebesgutes finden sie die angezündete Leiche ihres Auftragsgebers vor. Niemand außer ihnen wusste von dem geheimen Treffpunkt. Wer ist der Maulwurf im Team? Gibt es noch andere Hintermänner? Und wer wird überleben?
Fazit
Wenn man den Film „Puzzle“ mit einen Wort beschreiben müsste, dann wäre es gewiss bei den meisten Zuschauern das Wort „Spannend“. Mit seinen 89 Minuten ist der Film kurz, knackig, adrett und eben spannend bis zur letzten Minute. Regisseur Kim Tae-Kyung tischt uns hier beste Unterhaltung auf, die zu keiner Minute Langeweile aufkommen lässt, denn das Erstlingswerk von ihm hat sich eindeutig zum Ziel gemacht den Zuschauer einen überaus spannenden Thriller zu präsentieren, was ihn auch auf der ganzen Linie gelungen ist. Die Spannung resultiert hauptsächlich daraus das sowohl den Zuschauer als auch den Hauptprotagonisten, stets immer nur ein kleiner Teil aller Zusammenhänge, oder besser gesagt des Puzzle, präsentiert wird, das betrifft als erstes z.B. die Hauptfiguren selber, über die wir und die Figuren untereinander erst mal gar nichts wissen - danach werden nach und nach die Zusammenhänge zwischen diesen Figuren aufgedeckt und der richtige Handlungsverlauf des großen Ganzen. In dem uns Regisseur Kim Tae-Kyung immer nur häppchenweise, aber dafür kontinuierlich mit neuen Informationen und Hintergründen versorgt gestaltet er somit einen sehr hohen Spannungsbogen, der natürlich Gefahr läuft bei seiner Auflösung nicht dem ganzen Rest mehr gerecht zu werden, oder gar unglaubwürdig zu wirken. Das Ende, sprich die Auflösung dieses sogenannten Puzzle ist dann leider wie befürchtet die größte Schwäche des Filmes, sie ist so an den Harren herbei gezogen und abstrus, das es schon von Anfang klar ist, weil einfach das passiert womit am wenigsten zu rechnen ist, was oft Thriller typisch ist, ja fast schon zu klassisch, aber dennoch verzeiht man es den Film, weil man eben 90% der Laufzeit vorzüglich unterhalten worden ist. Die Ironie ist letzten Endes das das Ende statt überraschend somit sehr Vorhersehbar ist. Des Weiteren offenbart der Film mit seinen Ende einige „kleine“ Logikfehler und nicht nur aus diesen Ende, was uns auf Teufel komm raus überraschen will, resultieren Logikfehler, der Film ist voll von kleinen Logikfehlern die nicht sein hätten müssen. All das trübt den Filmgenuss dennoch gering den der Erzählfluss in „Puzzle“ ist einfach vorzüglich, wenn nicht gar Vorbildlich für viele andere koreanische Filme.
Auch die Inszenierung des Filmes weiß zu gefallen, welche von sinnvoll eingebrachten Split Screens bis zu nett aufgemachten Rückblenden reicht, welche sich alle voneinander abheben. Wirklich aufwendig ist der Film gewiss nicht gewesen, da er in sehr wenigen Locations spielt, aber das was gezeigt wird, ist stets ansprechend und gut in Szene gesetzt worden. Besonders der Schnitt im Film ist sehr gut und erzeugt ein gewisses Tempo, was zum Erzählrhythmus hervorragend passt. Des Weiteren bewahrt sich der Film bei all seiner Schlichtheit dennoch einen gewissen Stil, der sich z.B. in guten Anzügen einprägsamen Figurendesign und perfektionistischen Orten wiederspiegelt.
Der Film bringt so gut wie keine Nebendarsteller mit ein, sondern weitaus mehr Hauptdarsteller. Auf diese Hauptdarsteller liegt dann auch ganz klar der Fokus im Film. Alle Hauptdarsteller machen ihre Sache dann auch gut und erzeugen untereinander eine sehr gute Dynamik die den Film trägt. Von den Fünf Hauptdarstellern kann man somit kaum einen wirklich hervorheben, da sie eben als Ganzes agieren und hier liegt einer der größten Stärken des Filmes – die Dynamik die zwischen den Figuren erzeugt wirkt, welche wiederum zusammen mit der guten Erzählweise die stetige Spannung bewirkt.
„Puzzle“ ist ein Film der trotz seiner offensichtlichen Schwächen durch seine sehr gute Dynamik in Sachen Erzählung und Darstellung überzeugt. Wer auf einen kurzweiligen, aber überaus unterhaltsamen Thriller aus ist sollte hier zugreifen. Für mich ist „Puzzle“ sogar einer der besten südkoreanischen Beiträge aus diesen Genre.
DVD
Die deutsche DVD von Splendid ist von seiner Aufmachung nichts besonderes und ich würde sogar soweit gehen und sagen das sie nicht gerade ansprechend ist, den Film nicht ganz gerecht wird, so dass der Film eine lange Zeit bei mir ungesehen rum lag, da mich die Aufmachung der DVD überhaupt nicht motivierte den Film anzuschauen. Das Bild (16x9 anamorph (2,35:1)) der DVD bewegt sich in allen Bereichen auf einen guten Niveau, das heißt aber auch das es in allen Punkten „nur“ gut ist und nicht sehr gut, sprich Kontraste, Schärfe, Farben usw. sind gut und somit insgesamt absolut zufriedenstellend. Der koreanische Dolby Digital 5.1 Tonspur ist wie immer koreatypisch – sauber, klar aber ohne nennenswerte Effekte. Leider ist der deutsche Untertitel oft ein wenig zu schnell, ansonsten ist er klar lesbar und in recht einfachem Deutsch gehalten. Ein paar Extras bringt die DVD auch mit, die für alle Interessierten gewiss einen Blick wert sind.
Extras:
- Interviews Cast
- Making Of
- Making Of Music Score
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