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Geschichte

Sang-woo (Yu Ji-Tae) ist ein begabter Sound-Techniker der eines Tages zusammen in einen Projekt mit der Radio-Produzenten Eun-su (Lee Young-Ae) über einen längeren Zeitraum zusammenarbeiten muss. Beide machen sich auf in die Natur und fangen das Plätschern der Flüsse ein, das Rauschen der Bambushaine und den Gesang alter Leute. Während dieser ruhigen und harmonischen Arbeit kommen sich die beiden immer näher und gestehen sich ihre Zuneigung füreinander ein, so dass beide beginnen sich zu lieben, aber bald folgt auch der Schmerz der mit der Liebe einher geht…


Fazit

„One Fine Spring Day“ ist sicherlich einer der besten und schönsten Werke des Regisseurs Heo Jin-Ho, aber wer meine Seite kennt weiß das, dass nicht allzu viel aus meinen Munde zu bedeuten hat, denn ich habe mich schon immer mit den meisten Werken von Heo Jin-Ho schwer getan und wusste oft nicht was ich von ihnen halten sollte. Aber „One Fine Spring Day“ habe ich mir allein deswegen zur Brust genommen, weil es wohl keinen Film in der koreanischen Industrie gibt auf den so viele Hinweise in anderen Filmen existieren, damit meine ich das ich bisher unzählige Filme aus Korea gesehen habe in dem die Protagonisten in das Kino gehen und sich „One Fine Spring Day“ anschauen, oder es tauschen irgendwelche Filmplakate von „One Fine Spring Day“ in diversen Filmen recht eindeutig auf, so dass man stets auf diesen Film hingewiesen wird, kurzum der koreanischen Filmindustrie scheint viel an diesen Film zu liegen, also habe ich ihn mir angeschaut.

Wie fast alle Filme von Heo Jin-Ho dreht sich der Film um die Liebe zweier Menschen, wobei sich dieses Werk von den meisten anderen Heo Jin-Ho Filmen angenehm abhebt, da es nicht so überaus schwermütig und melancholisch ist, die typische Heo Jin-Ho Melancholie ist zwar vorhanden, aber sie ist nicht so ausgeprägt – nein der Film ist stellenweise sogar recht locker und manchmal fast leichtfüßig , erst einer seiner viel späteren Filme geht wieder ähnlich Wege wie „One Fine Spring Day“ und das ist Season of Good Rain .

„One Fine Spring Day“ ist ein ziemlich sanfter Film, angenehm sanft, entspannend, schön und auch dann schön wenn es etwas traurig wird. Wir haben hier nicht einen weiteren 0815 Film über die Liebe, weil Heo Jin-Ho uns einen Film über die Liebe präsentiert wie es der Realität am nächsten kommt, sprich alles wirkt sehr natürlich und menschlich. Wer einmal geliebt hat wird sich schnell in diesen Film wiederfinden und die kurze Schönheit der Liebe genießen, den darauffolgenden Schmerz der Liebe nachempfinden, die Enttäuschung inklusive der harten und langen Zeit der Verarbeitung des Ganzen verstehen und das schwierige Loslassen der Liebe und des Schmerzes mitmachen um am Ende das Glück bzw. den Frieden wieder mit sich selber gefunden zu haben.

All das passiert in den Film ohne viel Worte oder übertriebene Dramatik – nein der Film illustriert das mit einer wunderbaren Menschlichkeit und Natürlichkeit, aber wer Heo Jin-Ho kennt weis das damit auch eine unheimliche Gemächlichkeit mit einher geht und sich in den Film diverse Längen ergeben, so muss man schon ein geduldiger und genügsamer Zuschauer sein, man muss jemand sein der in den kleinen Dingen des Lebens schnell sein Glück finden kann und auch dann erfordert der Film Geduld, aber es lohnt sich.

Die Bilder des Filmes sind wie der Rest stets sehr natürlich und ohne großartigen Schnickschnack, aber man merkt das Heo Jin-Ho stets bemüht ist dieser schlichten und natürlichen Bildgestaltung das Schönste abzugewinnen, was ihn dann auch ganz gut gelingt. Zusammen mit der zarten Filmmusik und den schönen aber wie gesagt natürlichen wirkenden Aufnahmen zaubert Heo Jin-Ho einige schöne Momente auf die Leinwand, die dann durch ihre dezente Schönheit überzeugen. Man sollte aber niemals all zu viel von der Cinematographie erwarten, denn diese ist sehr schlicht und es ist eher verwunderlich mit welchen geringen Mitteln hin und wieder aus dieser Schlichtheit schöne Atmosphäre aufgebaut wird, welche aber nicht durchwegs vorhanden ist. Stellenweise kann die Cinematographie einfach nur rustikal und langweilig wirken und wenn das Geschehen gerade ebenfalls nicht gerade ansprechend ist, ergeben sich hier schnell Längen im Film.

Schauspielerisch fokussiert sich der Film stark auf die beiden Hauptdarsteller, welche dadurch überzeugen das sie durch und durch natürlich spielen – so natürlich das man wirklich kaum glauben kann das es gestellt ist. Beide, Lee Young-Ae und Yu Ji-Tae spielen so normal und auf den Boden geblieben, so dezent wie aus dem echten Leben gegriffen und wirken somit wie ein durchschnittliches Pärchen von neben an was kaum einer beachtet , aber was natürlich seine Geschichte hat, kurzum beide spielen sehr unaufgeregt und beeindrucken nicht unbedingt durch ihre Präsenz, sie wirken ganz und gar durchschnittlich. Was die Nebendarsteller betrifft, spielen alle samt sehr menschlich und herzerwärmend und geben das Bild der koreanischen Mentalität wieder wie ich es auf meinen Reisen kennen gelernt habe.

Wer also einen Film fernab jeder Hektik sucht und den Abend gemächlich ausklingen lassen will ist bei „One Fine Spring Day“ richtig aufgehoben, sofern er das richtige Gemüt mitbringt. Ich persönlich empfand den Film als sehr angenehm und schön auch wenn er sich stellenweise ein wenig hingezogen hat. Es liegt teilweise eben in der Einfachheit von „One Fine Spring Day“ ein großer Reiz, der ihn sehenswert macht. Neben Happiness ganz klar der beste Film von Heo Jin-Ho und somit auch eine Empfehlung.


DVD

Ich hatte von dem Film die mäßige Hongkong DVD zur Verfügung. Das Bild (NTSC – Letter Box) der DVD ist nicht wirklich gut, da es sehr unscharf ist und kein Detail besitzt, aber immerhin sind Farben und Kontraste weitestgehend zufriedenstellend. Die Dolby Digital 5.1 Tonspur ist sauber, klar, aber wie immer ohne nennenswerte Effekte. Die Untertitel sind gut, da sie ein gutes Tempo haben, klar sichtbar sind und einen guten sowie einfachen Satzbau besitzen und insgesamt mit einen einfachen Vokabular auskommen. Extras hat die DVD außer einem Trailer keine.


Titel: One Fine Spring Day
aka: The Spring is Gone: 봄날은 간다
L/J: Südkorea 2001
Laufzeit: 115 Min
Regie: Heo Jin-Ho
Studio: Sidus; Cinema Service; Omega Project; Applause Pictures; Shochiku Films
Kinematographie: Kim Hyeong-Gu
Musik: Jo Sung-Woo
Producer: Cha Seung-Jae
Story: Ryu Jang-Ha; Lee Suk-Yeon; Heo Jin-Ho
Genre: Liebesfilm

Darsteller:

Lee Young-Ae
Yu Ji-Tae


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Film



Bild



Ton



Extras



Untertitel





Published: 19.03.2011
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