Geschichte
Young Ju (Kim Ha-Neul) wurde nach einen rührseligen Schauspiel aus dem Gefängnis entlassen und nun macht sie sich auf den Weg nach Busan – zu der Hochzeit ihrer Schwester. Im Zug trifft sie dann Hee Chul (Kang Dong-Won), welcher auf den Weg zur seiner Freundin ist, um ihr den Ring seiner verstorbenen Mutter zu überreichen und somit um ihre Hand anzuhalten. Hee Chul verliert im Zug aber seinen Ring an einen Taschendieb, denn wiederum die gewiefte Young Ju ausraubt und somit nun in Besitz des Ringes ist – aber sie vergisst in den ganzen Chaos ihre Tasche im Zug. Da sie annimmt das Hee Chul noch ihre Tasche hat beschließt sie in sein Heimatdorf zu fahren und ihm den Ring zurückzugeben, damit er ihre Tasche wieder gibt. Im Dorf ist Hee Chul nicht zu finden, aber dafür seine Familie und diese nimmt Young Ju herzlich auf, weil sie Aufgrund des Ringes den sie trägt für die Verlobte ihres Sohnes gehalten wird…
Fazit
Im Jahr 2004 boomte das Genre der Romantikkomödien nur so förmlich. Seit dem Hit My Sassy Girl aus den Jahre 2001, wollten eben nun diverse andere Filme ebenfalls in dieselben Fußstapfen treten, aber nur den wenigsten gelang es.
„Too beautiful to lie“ war mit seinen über eine Millionen Besucher vielleicht nicht der Kinohit schlechthin, aber kommerziell hat er sich gelohnt und seine Fans hat dieser Film auch gefunden. Ich selber gehöre aber leider nicht zu diesen Fans dazu, denn mich hat der Film größtenteils relativ kalt gelassen.
Was mich einfach störte war das der Film sich nicht genug von Einheitsbrei der 0815 Romantikkomödien in diesem Genre abhebt. Die Idee des Films an sich ist eigentlich ganz nett und auch der Humor hat was, aber es hapert irgendwie an der richtigen Inszenierung, so dass nicht die richtige Stimmung aufkommen mag. Ich hab mir den Film hauptsächlich wegen der guten Kritik und vor allem wegen der Hauptdarstellerin Kim Ha-Neul zugelegt, die mir schon in den Kinohit „My Tutor Friend“ aus dem Jahre 2001 sehr gefallen hat. Hauptsächlich punktet dann dieser Film auch durch ihre Präsenz und Fans von Kim Ha-Neul kommen hier voll auf ihre Kosten. Leider ist der Film ein wenig zu lang und leidet an einigen Durststrecken, so dass sich öfters Längen ergeben und somit beim Zuschauer ein wenig Langeweile hervorgerufen wird. Was aber positiv zu erwähnen ist, ist das der obligatorische dramatische Teil am Ende des Films, der ja schon typisch für koreanische Komödien ist, angenehm kurz gehalten ist und kaum stört, aber man hätte ihn sich z.B. auch ganz sparen können. Auch fehlt es den Film irgendwie einwenig an der gehörigen Portion koreanischen Charmes, denn irgendwie wirkt alles im Film einwenig zu sehr aufgesetzt, zu verkrampft und zu steif.
Was die Bildsprache des Films betrifft so gibt es hier kaum was zu meckern, aber auch nichts Wirkliches hervorzuheben. Die Bilder geben sich routiniert und verzichten auf visuelle Spielereien und setzen ihren Fokus nur auf das Wesentliche – auf die dezente, aber lustige Mimik von Kim Ha-Neul. Hier und da werden im Film ein paar nette Oldies eingestreut, aber leider wirken diese immer etwas unpassend und wirken eher wie ein Fremdkörper im Film.
Schauspielerisch ist wie schon erwähnt Kim Ha-Neul Leistung zu erwähnen, die eigentlich den Hauptreiz des Filmes ausmacht. Sie versprüht Charme und wenn überhaupt was witzig im Film rüber kommt geht das einzig und allein von ihr aus. Die anderen Schauspieler sind aber eher mäßig bis schlecht. Besonders der männliche Gegenpart von Kim Ha-Neul, nämlich Kang Dong-Won, stört gewaltig. Sein Spiel ist einfach schlecht und das fällt umso mehr auf da er stets von Kim Ha-Neul Charme überschattet wird und er oft nichtssagend durchs Bild tappt. Sein Schauspiel wirkt fad, lieblos und manchmal sogar ein wenig verkrampft, so dass auch aufgrund seiner Darstellung einige Gags im Nichts verpuffen. Hier hätte ein anderer Darsteller den Film evtl. gewaltig aufgewertet. Die Nebendarsteller sind von ihren Leistungen nicht wirklich nennenswert, aber fallen niemals wirklich negativ auf.
„Too beautiful to lie“ ist ein Film der anschaubar ist, aber ein Streifen den man jetzt nicht unbedingt gesehen haben muss, dazu hat er zu viele offensichtliche Schwächen und zu wenige Stärken die diese wieder wettmachen. Der ganze Streifen ist eigentlich recht solide umgesetzt worden und beinhaltet auch noch ein paar moralische Botschaften, aber es fehlt immer das gewisse Etwas –leider. An Klassiker wie „My Tutor Friend“ oder „My Sassy Girl“ kommt dieser Film bei weiten nicht heran und da hilft auch eine wunderbare Kim Ha-Neul nichts.
DVD
Die Korea 2-Disk Edition kommt in einen ganz normalen Amaray daher und ein recht ansprechendes Cover besitzt, welches Lust auf den Film macht. Auch technisch gesehen ist diese DVD einwandfrei. Das Bild (1.85:1 anamorphic widescreen) der DVD bietet uns eine perfekte Schärfe, dass einzige was auffällt sind ganz seltene Unreinheiten im Bild und die etwas zu matten Farben. Was den Ton (Dolby Digital 5.1 und 2.0) betrifft, dieser ist klar und gut auf die Boxen verteilt, aber kommt ohne nennenswerten Effekten aus. Nur bei den Untertiteln hapert es hier ein wenig, denn diese sind eindeutig zu schnell und das Englisch ist ein wenig verkorkst, aber ansonsten sind die Untertitel immer klar sichtbar. Die Extras sind diesmal einen Blick wert, alleine schon wegen den „Deleted Scenes“.
Extras:
Disc 1
- Commentary by Kim Ha-Neul, Kang Dong-Won, Director and Producer
- Music Video
- Trailer
- TV Spot
Disc 2
- A Lier or Cute Girl
- Deleted Scenes
- Interviews
- Music Story
- NG & Behind Scenes
- Still Gallery
Vielen Dank an MIMI für die Screenhots
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