Geschichte
Der siebzig Jahre alte gefeierte Poet und Schriftsteller Lee Jeok Yo (Park Hae-Il) lebt ein ruhiges Leben mit seinen Zögling bzw. Nachwuchsstar Seo Ji Woo (Kim Moo-Yeol). Eines Tages erscheint in seinen Garten die 17 Jahre alte Nachbarin Eun Gyo (Kim Go-Eun) und Lee Jeok Yo ist gleich auf den ersten Blick von ihrer unschuldigen und sinnlichen Schönheit verzaubert. Seo Ji Woo kommt auf die Idee Eun Gyo als Haushälterin im Haus einzustellen. In Eun Gyo Nähe beginnt sich der alte Schriftsteller in seinen Haus wieder jung zu fühlen und er weiß wieder was das Wort Liebe bedeutet…
Fazit
Das Thema des Filmes ist gewiss nichts Neues und „A Muse“ gewinnt diesem auch bestimmt nichts Einzigartiges ab, aber er ist dennoch lohnend. Das man bei diesen Film ein wenig Ruhe und Geduld mitbringen muss sollte einen von Vornerein klar sein, besonders der Anfang ist sehr ruhig und hat mit Längen zu kämpfen, sprich der Einstieg im Film ist nicht besonders involvierend. Das gibt sich dann aber ein wenig und der Film nimmt an Fahrt auf, sobald man ein wenig mehr über die drei Hauptfiguren in Film weiß. So entfaltet sich ruhig, eine Geschichte mit der nicht einfachen Beziehung der Figuren untereinander, in all ihrer Subtilität, Tiefe und auch Einfachheit. Der Film gewinnt immer mehr an Interesse, sofern man sich eben die Zeit dafür nimmt und sich darauf einlässt.
Da die Hauptfigur ein gefeierter Schriftsteller und Poet des Landes ist, sollte man meinen dass auch dem Film ein wenig Poesie innewohnt, was dann auch der Fall ist. Die Poesie ist nicht ausufernd, sie ist eher ganz zart und geht hauptsächlich von den schönen Bildern des Filmes aus, die überwiegend Lichtdurchflutet sind und so gezielt Atmosphäre schaffen. Untermalt werden diese seichten Bilder von einer ebenso seichten Musik, die aber weitaus unspektakulärer daher kommt als die Bilder, dafür aber ihren Zweck erfüllt. Diese eingefangene ruhige sehr zarte Schönheit stellt gekonnt die Wahrnehmung der Hauptfigur, also vom Schriftsteller Lee Jeok Yo, da.
Durch diese Bilder bewegen sich die drei Hauptdarsteller, die ziemlich gegensätzliche Figuren darstellen müssen, mehr als gekonnt. Ihre schauspielerische Performance ist beachtlich. Besonders Park Hae-Il der den 70 Jahre alten Schriftsteller Lee Jeok Yo spielt. Mit seinen zu jener Zeit 35 Jahren, spiel er die doppelt so alte Hauptfigur sehr glaubhaft. Kim Go-Eun als Muse, macht ihre Sache ebenfalls stark und sorgt dafür dass ihre Jugend ansteckend wirkt, so dass es einen nicht wundert das sie inspiriert und einen 70 Jahre alten Mann sich wieder jung fühlen lässt. Nach diesem recht beindruckenden Debüt der jungen Kim Go-Eun, hoffe ich auf jeden Fall mehr von ihr zu sehen. Auch Kim Moo-Yeol spielt seinen undankbaren Part sehr gut, ohne dabei jegliche Sympathie per se von sich zu weisen, nein er spielt einen Menschen in einer unangenehmen und schweren Situation.
Regisseur Jeong Ji-Woo(a) hat mich ehrlich gesagt niemals wirklich begeistern können und auch „A Muse“ ist jetzt kein Meisterwerk, aber dennoch ein guter Film, der seine Momente hat und wo man es nicht bereut ihn gesehen zu haben. Der Film hat seine Substanz, seine Poesie und diverse Qualitäten auch wenn sie etwas gestreckt und hauch dünn sind, aufgrund der zu langen Film Zeit von 129 Minuten, mochte ich den Film beim Schauen, denn diese fast schon homöopathische Herangehensweise geht hier ganz gut auf. „A Muse“ ist nicht viel, aber gerade so auch nicht zu wenig. Regisseur Jeong Ji-Woo(a) ist hier somit ein schön anzusehendes, kleines aber dennoch feines Melodrama gelungen.
DVD
Ich hatte von den Film die sehr schöne koreanische Limited Edition mit 2 DVDs und einer Soundtrack CD zur Verfügung, welche als Extrabeilage schon allein was sehr feines ist, auch wenn der Soundtrack meiner Meinung nach nicht wirklich unbedingt eine CD wert ist, die würde ich mir oft bei anderen Filmen mehr wünschen. Aber genug gemeckert die DVD Version lohnt sich, nicht nur aufgrund ihres sehr schönen Schubers, auch das Bild (anamorphic 1.85 Widescreen) weiß zu überzeugen. Das Bild überzeugt durch seinen Detailreichtum, seiner guten Schärfe und seinen schönen Farben, hier gibt es nichts auszusetzen und man misst bei dieser DVD Version niemals eine Blue Ray Version. Die Dolby Digital 5.1 Tonspur ist sauber, kräftig und stark, bloß wieder an der koreatypischen Differenzierung mangelt es ein wenig. Die Untertitel sind in einem sehr guten Tempo, klar sichtbar und in verständlichen Englisch, welches nur manchmal etwas schwieriges Vokabular aufweist, was aber das Thema des Filmes mit sich bringt. Extras gibt es viele, wie die schon erwähnte Soundtrack CD, wobei natürlich der Rest inhaltlich daran scheitert das es wieder keine Untertitel gibt, aber dennoch lohnen sich die vielen Extras einen Blick.
Extras:
Disc 1
Disc 2
- Eun Gyo, My Girl
- Sensation in 2012
- A Poet and a Pupil the Seventeen
- Looking for Eun Gyo
- Kim Go-Eun
- Birth of Lee Jeok-Yo
- Desire of Seo Ji-Woo
- Promotion
- Still Gallery
- Trailer
- Short Film
Disc 3
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