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Geschichte

Oh Mal Soon (Na Mun-Hee) ist eine alte schrullige Witwe, welche ihren Mann in jungen Jahren im Krieg verloren hatte, alleine mit ihren Sohn (Sung Dong-Il) schwanger geworden ist und somit diesen alleine erziehen musste. So ist ihr ganzes Leben auch darauf ausgerichtet das ihr Sohn geachtet wird, für welchen sie so viel geopfert hatte und alles um ihn herum vorbildlich funktioniert. Ihr Sohn ist mittlerweile Professor an der Universität, hat eine Familie, bestehend aus einer Frau, Tochter und einen Sohn. Oh Mal Soon aber lässt es sich nicht nehmen stets indessen Haushalt mitzumischen und der Familie zu sagen was sie zu tun und zu lassen hat. Die Familie ist auf jeden Fall total entnervt, da sich Oh Mal Soon eher zu einer Belastung für die ganze Familie entwickelt und so diskutieren sie ob es nicht besser wäre Oh Mal Soon in ein Heim zu schicken. Von diesen Plänen kriegt Oh Mal Soon zufällig alles mit, woraufhin sie niedergeschlagen das Haus ihres Sohnes verlässt und traurig durch die Straßen wandert, dabei kommt sie an einen alten Fotoladen vorbei und beschließt in ihrer Depression schon mal vorsorglich ein Portrait für ihre Beerdigung zu machen. Der Fotograf verspricht ihr schmunzelnd das er ein Foto machen wird auf dem sie aussehen wird wie zwanzig Jahre. Als sie das Studio mit beschwingtem Schritt verlässt ist sie selber wieder zwanzig Jahre alt und holt ihre versäumte Jugend nun nach, indem sie z.B. der Band ihres Enkelsohnes beitritt und mit ihrer Leidenschaft der Jugend von heute ansteckt…


Fazit

„Miss Granny“ ist ein Tribut an alle „Ajummas“ in Südkorea. Einen Deutschen wird der Begriff evtl. nicht viel sagen. Darum zitiere ich hier einfach mal die treffende Beschreibung aus Wikipedia dazu:

Ajumma/Ajoomma (Korean: 아줌마)
comes from Korean word Ajoomeoni (Korean: 아주머니),[1] is a Korean word literally meaning "aunt"; however, it is most often used to refer to any middle-aged or older woman.[2] On the other hand, the Korean word Samo'nim, was originally interpreted as "wife of mentor" or "wife of superior",[3] describes a married woman of high social status.[4] The Lonely Planet guide to Seoul describes ajumma as a term of respect,[5] but most other sources say it is mildly pejorative.[6][7][8] An ajumma is often a restaurant worker, street vendor, or housewife.[9]

Ajumma has connotations of pushiness, with ajumma described as hard-working and aggressive people who "push and shove their way through a crowd to find a seat in the bus or subway,"[10] "grab you by the arm and try to get you to eat at their place,"[11] or "push" friends and relatives to buy insurance.[12] Ajumma has connotations of unfashionableness, with ajumma stereotypically described as wearing baggy pants, mismatched clothing and little makeup,[13] being "pudgy,"[14] having unfashionably short hair in an "ajumma perm,"[15] and "wearing rubber shoes."[16]

Ajumma have been described as having low status in the Korean job market, and as often being the last hired and first fired.[17] In Looking for a Mr. Kim in Seoul: A Guide to Korean Expressions, the authors warn that calling a young or unmarried woman ajumma will cause offense.[18]

The recent article in New York Times describes Ajumma as “aunties” and connotes matronly, working-class women known for no-nonsense warmth and authority, and introduced a look at Ajumma's hilarious daily life in Korea.[19]

Korean feminists believe the low status of ajumma reflects widespread sexism and classism in Korean culture, particularly the idea that a woman's worth can be assessed mainly on the basis of her age, looks and docility.[20]

However, we should remember Ajumma are Korean's mothers, who have the nerve to stand up to injustice for their sons and daughters.[21]


Auf meinen Reisen in Südkorea, besonders im Landesinnern, bin ich diesen lebhaften alten Frauen mit den krausen Haaren oft begegnet. Sie symbolisierten für mich zum Teil die Seele dieses Landes, und ich denke wenn diese schrullige Generation verschwindet, verschwindet ein großer Teil der eignen einzigartigen Mentalität und Seele Südkoreas. Und genau darum geht es in diesen Film, der ebenso schräg und schrullig ist wie seine „Ajummas“. Er stellt voller Humor die Generation der „Ajummas“ der neuen inhaltslosen, ja sogar seelenlosen, Generation von jungen Menschen gegenüber, die scheinbar nur noch Kommerzjunkies sind.

Um das darzustellen bedient sich Regisseur Dong Hyeuk Hwang, dem fantastischen Element, so dass er seine „Ajumma“ durch ein Wunder verjüngen lässt, welche dann durch ihre neu erlangte Jugend die aktuelle Jugend-Generation heftig aufmischt. Das erinnert ein wenig an den ähnlich konzipierten und ebenfalls auf Nostalgie getrimmten koreanischen Film „Go Go Sister“.

Am Anfang, in der unsere Hauptfigur von Na Mun-Hee gespielt wird und noch ihr reales Alter besitzt, zieht sich der Film und ist sogar zuweilen ein wenig anstrengend, wie es eben auch die „Ajummas“ selber sind, aber sobald unsere Hauptfigur verjüngt wird und von Shim Eun-Kyung gespielt wird, nimmt der Film unheimlich an Fahrt auf, wirkt erfrischend, bringt einen zum Lachen und beginnt einen Stück für Stück zu verzaubern. Teilweise mutet der Film sogar wie ein modernes Märchen an. Die verjüngte „Ajumma“ verzaubert ihre Umgebung im Film gleichermaßen wie sie es mit den Zuschauer des Filmes macht. Die Idee ist cool, aber vielleicht nicht wirklich etwas neues, aber die Umsetzung ist hier überaus gelungen, weil alles recht stimmig ist und viel Liebe in diesen Film steckt. Da sind die vielen liebenswerten Charaktere rund um unsere „Ajumma“, wo keiner perfekt ist, dann die schöne Musik, die farbenprächtigen sommerlichen Bilder im Film und eben die liebenswerte und humoristische Erzählung. Des Weiteren dürfte der Film es geschafft haben Generationsübergreifend eine große Masse an Publikum im Korea zu begeistern. So ist es kein Wunder das der Film im Jahre 2014 die Seele Koreas angesprochen hat, über acht Millionen Zuschauer in das Kino lockte und somit einer der erfolgreichsten Filme in diesen Jahr war. Was ich den Film auch hoch anrechne ist das er nicht im letzten Drittel der Filmlaufzeit einen typisch koreanischen Genre schwenk macht, und in einen melodramatischen Teil versumpft – Nein „Miss Granny„ behält seinen Kurs weitestgehend bei und steigert sich wie gesagt eher auf diesem kontinuierlich, bis zu seinen unausweichlichen und vorhersehbaren Finale, welches man aber dankend annimmt.

Schön ist auch das man bei der Verkörperung der jungen „Ajumma“ nicht auf ein superschönes Starlet zurückgegriffen hat, das wäre sonst irgendwie heuchlerisch gewesen. Die junge Schauspielerin Shim Eun-Kyung, erweist sich hier als Idealbesetzung. Mit ihrem quirligen und lebendigen Spiel, dürfte das ihre bisher größte Rolle sein und sie letzten Endes zum absoluten Superstar in Korea gemacht haben. Alleine wie perfekt die junge Schauspielerin die alte Generation von Frauen in Südkorea nachmacht, ist beachtlich. Shim Eun-Kyung spricht und bewegt sich genauso wie eine echte „Ajumma“ - und das mutet überaus schräg an, da sie ja gerade mal 20 Jahre alt in diesen Film ist. Aber auch die anderen Schauspieler spielen hier alle samt erste Sahne. Sobald sich der Film von seinen Handlungsverlauf her, erstmal aufgewärmt hat, laufen auch die Schauspieler zur Hochform auf. So ist der Film voll von menschlichen, charismatischen und glaubhaften Schauspiel. Kurz, die schauspielerische Performance überzeugt voll und ganz, da sie sich hier auch stets auf den obersten Niveau abspielt und das heißt hier tanzt nicht mal der kleinste Nebendarsteller negativ aus der Reihe.

Optisch gesehen ist der Film ebenfalls einwandfrei. Die Bilder bestechen durch ihre sommerlich gestochen scharfen Bilder, die die starken Farben des Sommers wiedergeben und scheinbar auch irgendwie stets das Wesen unserer Hauptfigur – unserer „Ajumma“. Dabei wird auf großartige Bildentfremdung weitestgehend verzichtet. Die hochroutinierte Cinematografie, ist sich selbst genug. Schnitt, Belichtung, Kostüme und Kameraführung sind hochprofessionell umgesetzt und passen wie die Faust aufs Auge zu dem Erzählten.

„Miss Granny„ ist ein Film mit Anlaufschwierigkeiten, aber wenn man über die etwas zähe Anfangsphase hinwegsieht, fegt der Film später im nu den grauen Alltag hinweg, wirkt belebend, leidenschaftlich und lässt einen guter Dinge zurück, kurz um ein richtig guter „Feel good Movie“. Dieses Werk hat seinen Erfolg an den Kinokassen meiner Meinung nach zu Recht verdient. Schließlich ist „Miss Granny„ eine liebenswürdige Ode an die koreanische Seele, die seit den fünfziger Jahren noch Bestand hat – in Form der „Ajummas“. Der Film lebt aber auch viel von seinen Verbalen Humor. Jemand der niemals in Korea war oder eben kein Koreaner ist, wird den Unterschied zwischen der Aussprache von älteren und jüngeren Koreaner nicht mit bekommen und somit auch sehr viel an Witz in den Film verpassen. Auch wenn dieser Aspekt so machen ausländischen Zuschauer entgehen mag, so wird er den Film trotz seiner diversen anderen Qualitäten bestimmt weiterhin als sehenswert empfinden. „Miss Granny„ ist knallig bunt, sympathisch und voller Leichtigkeit, fernab schwerer Film Kost, genau sowas braucht man Zuweilen mal- ich habe diesen Film auf jeden Fall genossen.


DVD

Ich hatte von dem Film die koreanische normale 2 Disk Version zur Verfügung, welche mit ihren Cover allein schon Laune auf den Film macht, aber auch technisch überzeugt diese Version. Das Bild (anamorph widescreen 1.85:1) überzeugt, durch seine wunderbaren Farben und seiner überragenden Klarheit, auch bei der Schärfe, Kontrast und Detail bewegt sich alles im optimalen Bereich, hier kann selbst so manche Full HD Version von so einigen Filmen nicht mal mithalten. Die koreanische Dolby Digital 5.1 Tonspur ist kräftig, sauber, aber wieder koreanisch typisch ohne nennenswerte Differenzierung die eine 5.1 Anlage wirklich ausnutzt, aber sehr schön vollmundig und überdurchschnittlich klar. Die Untertitel sind aber leider oft zu schnell, beinhalten viele Fehler in Grammatik und Rechtschreibung, aber sind wenigstens klar sichtbar. Dennoch sind Die Untertitel gerade so noch akzeptabel um alles zu verstehen. Was die Extras betrifft, so hat man sich bei diesen Film nicht lumpen lassen, denn die DVD hat alles was im Nachgang noch interessant sein könnte. Auch wenn die die Extras wieder mal ohne Untertitel sind, lohnt sich ein Blick, vor allem da sich auch einige Extras ohne Untertitel erschließen oder auch interessant sind.


Disc 1
  • Feature with commentary


Disc 2
  • Making Of
  • Song and Dance
  • Deleted Scenes
  • NG Cuts
  • Poster Making
  • EPK
  • Trailer
  • Teaser


Titel: Miss Granny
aka: 수상한 그녀
L/J: Südkorea 2014
Laufzeit: 124 Min
Regie: Dong Hyeuk Hwang
Studio: CJ Entertainment; Yein Plus
Kinematographie: Kim Ji-Yong(b); Kim Seong-Jin(b)
Musik: Mowg
Producer: Jeon Jae-Sun; Im Ji-Young(b); Dong Hee-Seon
Animation: Jeong Jae-Hun(b); Hong Jang-Pyo
Story: Shin Dong-Ik; Hong Yun-Jeong(b); Dong Hee-Seon
Genre: Komödie

Darsteller:

Hwang Jeong-Min
Na Mun-Hee
Shim Eun-Kyung


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Film



Bild



Ton



Extras



Untertitel





Published: 11.01.2015
Poster

Film Bilder

























































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