„My Wife is a Gangster 3” war mit seinen 1,690,465 Kinobesuchern alles andere als die erhoffte Fortsetzung der Erfolgsserie.
Die meisten Kritiken zu dem Film waren vernichtend, da die Erwartungen hoch waren. Das liegt an mehreren Faktoren. Einer der wichtigsten ist, das der dritte Teil fast so gut wie rein gar nichts mit den ersten Teilen zu tun hat. Selbst die Hauptdarstellerin ist eine andere und die Geschichte ist hier eine in sich geschlossene, die auch in keinster Weise an die ersten beiden Teile anknüpft, darum sollte man „My Wife is a Gangster 3” als einen eigenständigen Film ansehen, denn genau das ist er auch. Die Veröffentlichungspolitik in Deutschland, den Film auch als eigenständigen Titel, also „Killerlady“, zu veröffentlichen ist auch das ehrlichste und treffendste gewesen. Das ist alles ein wenig verwunderlich, da sich bei den dritten Teil der selbe Regisseur, also Jo Jin-Gyu, verantwortlich zeigt der damals mit „My Wife is a Gangster“ zu Recht einer der größten Erfolge aus den Jahre 2001 schuf und 5,180,900 Besucher in das Kino lockte. Schade ist auch das der zweite Teil mit einen Cliffhanger endet, in dem der chinesische Superstar Zhang Ziyi vorkommt, so dass man annimmt das sie nun wieder in Teil drei vorkommt – leider Pustekuchen.
Trotz der miesen Kritik zu den Film muss ich sagen, dass er so schlecht nicht ist, vorausgesetzt man geht mit ungeheuer niedrigen Erwartungen an den Film heran, am besten gar keinen. Uns erwartet hier sehr sehr seichte Unterhaltung, aber eine die zu keiner Minute Längen aufweist und irgendwie unterhält. Was den Film ausmacht ist dieser unglaublich dumme und platte Humor am laufenden Bande, was wiederum „Killerlady“ irgendwie sehr sympathisch macht. Die Geschichte ist hier an sich kaum nennenswert und auch nur Alibi. Leider besteht der Film noch aus einigen diversen Sub-Plots die völlig unnötig bzw. total unwichtig für den Film sind. Hier haben wir z.B. die Nebengeschichte, das unsere Hauptfigur am Anfang ihre Mutter in Korea suchen will, dass spielt dann im ganzen Film keine Rolle mehr, bis kurz vor dem Schluss, wo einfach noch schnell sinngemäß ohne wirklichen Zusammenhang zum Rest diese Nebenhandlung abgeschlossen wird. Von solchem überflüssigen Ballast wimmelt es nur so in diesem Drehbuch.
Überhaupt, nützt der Film niemals sein Potential aus. Man hätte so einiges aus den aufeinandertreffen der Kulturen zaubern können, stattdessen werden uns ziemlich oberflächliche Klischees geboten und eben eine unglaublich banale Handlung. Schon allein das so ein Superstar wie die Sexbombe Shu Qi aus Taiwan mitspielt, hätte man einfach besser ausnützen sollen. Sie selber sieht natürlich sehr lecker aus und ist stets sehr nett anzusehen, aber auch sie wird in den Film kaum gefordert, denn ihre Rolle ist einfach viel zu oberflächlich. Das selbe gilt auch für den koreanischen Cast, die alle samt irgendwelche Stereo-Typen darstellen, aber diese spielen sie alle so richtig schön idiotisch, das ich mir manchmal einfach das Lachen nicht verkneifen konnte. Ansonsten gibt’s aber auch auf der koreanischen Seite noch zwei nette koreanische Schauspielerinnen die was für das Auge bieten, da haben wir zum einen Lee Gi-Yong aus
Shadowless Sword und Hyun Young(a) die nicht mit ihren weiblichen Reizen geizt.
Die Cinematographie gibt sich hier sehr adrett und gelackt, aber niemals wirklich als was außergewöhnliches, sondern einfach nur sauber und professionell. Die Kampfszenen sind schlecht geschnitten und die Doubles sind stets offensichtlich erkennbar, außer der Endfight macht hier eigentlich nicht wirklich was her, also gute Action-Szenen werden hier kaum geboten.
Der Film ist nicht wirklich gut, aber er schafft es trotzdem stets haarscharf durch seine unglaubliche sympathische, sowie dümmliche, Art zu unterhalten. Ich kann mir nicht helfen der Film hat mir irgendwie Spaß gemacht, trotz seiner offensichtlichen Mängel. Der ganze Film kommt eben sehr flapsig und ungeheuer kurzweilig rüber.