Regisseur Choi Dong-Hun hat erneut mit seinen neusten Streich „Jeon Woo Chi“ die Massen begeistert und lockte mit seinen Film über sechs Millionen koreanische Besucher in das Kino. Mich vermochte aber Regisseur Choi Dong-Hun schon mit seinen letzten Kinoerfolg
Tazza überhaupt nicht zu begeistern – aber „Jeon Woo Chi“ fiel für mich dank geringer Erwartungen nicht ganz so schlimm aus wie „Tazza“, denn der Film kann durchaus unterhalten. Primär geht es dann auch in den Film nur darum den Zuschauer bei einer Länge von ca. 130 Minuten zu unterhalten, was weitest gehend auch ganz gut gelingt, aber da der Film durch die Bank kurzweilige und nette Unterhaltung bietet, ist er definitiv zu lang geraten, denn die letzten 40 Minuten hat man einfach keine Lust mehr sich von den netten, symphytischen und seichten Klamauk berieseln zu lassen. Allein der Anfang im Film ist schon ein Film für sich, weil dieser spielt komplett im mittelalterlichen Korea und das fast 45 Minuten lang. Nicht das man mich falsch versteht, der Film hat in dem Sinne keine Längen, weil er einen über die ganze Laufzeit mit guter Action, netten Schauspiel, lockeren aber belanglosen Humor unterhält, bloß irgendwann merkt man einfach das diese Kurzweil einfach zu viel für 130 Minuten ist. Die Geschichte selber ist ganz nett und auch die Ideen in dieser passend, aber spätestens nach 90 Minuten verliert all das seinen Reiz und man hat genug von der farbenreichen und schrägen Welt „Jeon Woo Chi“ – bloß Regisseur Choi Dong-Hun anscheinend nicht. Spätestens an dem Punkt wo die Konfrontation des Zauberers „Jeon Woo Chi“ mit unserer Gegenwart abgehakt ist, verliert der Film langsam an Boden in dem das Interesse eines jeden Zuschauers schwinden dürfte, da der Humor und die Ironie nicht mehr greifen.
Ansonsten überzeugt der Film aber durch seine sehr guten Hauptdarsteller. Kang Dong-Won der „Jeon Woo Chi“ verkörpert hat mich dabei sehr positiv überrascht, da er mir in seinen bisherigen Filmen eher durch ein sehr blasses bis bodenloses Schauspiel aufgefallen ist, aber er scheint sich entwickelt zu haben, denn hier spielt er diesmal angenehm locker, was seiner Rolle die passende Ironie und somit einen gewissen Charme verleiht. Die weibliche Hauptrolle wird des Weiteren von Im Su-Jeong verkörpert, die in meinen Augen wohl einer der talentiertesten Schauspielerinnen Koreas ist, somit ist es selbstredend das sie den Film mit ihrer Performance ungeheuer aufwertet, auch wenn man merkt das sie hier hoffnungslos unterfordert ist und „Jeon Woo Chi“ wohl einer der schwächsten Filme ist in denen sie bisher aufgetreten ist. Die restlichen Darsteller können sich nicht mit den beiden mäßen und fallen eher in den Bereich der belanglosen Klamauk Akteure.
Da „Jeon Woo Chi“ ein reinrassiger Fantasy-Streifen ist, ist die Optik des Filmes natürlich immens wichtig. Leider kränkelt der Film bei seinen sehr dick aufgetragenen und schlecht gemachten CGI Effekten, die häufig im Film zum Einsatz kommen und dazu billig wirken – da kennt man schon besseres aus den Bereich, siehe
The Restless Hier und da bietet der Film aber gewiss was fürs Auge, aber wirklich mitreißen tuen einen die Bilder im Film niemals, so wie der gesamte Film an sich, es kommt einen höchstens der Ausruf „Nett“ über die Lippen. Was die choreografierten Action-Szenen im Film betrifft so sind diese weitestgehend solide, aber meistens recht unspektakulär – auch wenn sie reichlich im Film vertreten sind.
Gesehen haben muss man „Jeon Woo Chi“ gewiss nicht, aber schaden tut es auch nicht, denn der Film kann einen unterhalten, von Alltag und Plagen ablenken, zum großen Wurf fehlt es den Film allerdings aufgrund des mangelnden Herzblutes im Film, der schon mehrfach erwähnten Überlänge, denn schlechten Effekten und einer immer leicht vorhanden Brise Belanglosigkeit. Im Prinzip hat der Film viele Schwächen die ich schon bei „Tazza“ bemängelt habe, aber die beiden Schauspieler Kang Dong-Won und Im Soo-Jung retten hier was zu retten ist und werten den Film soweit auf das sie diverse Defizite im Film stopfen und ihn somit Charme, Humor, Sympathie und mehr ausstatten. Diese Leistung der beiden lässt aber all die genannten Schwächen des Filmes nicht vergessen machen, denn auch die beiden können nicht den gesamten Film tragen und mit ihrem Können den dürftigen Rest übertünchen…