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Geschichte

Die glamouröse Kunstmogulen Tae Jin (Uhm Jung-Hwa) ist hinter vorgehaltener Hand auch bekannt als die Eiserne Lady von Insadong, denn sie regiert die Kunsthändler mit eiserner Hand und vor allem „Angst“. Wenn sie was will, bekommt sie es, dabei sind die Methoden niemals ein Problem. Tae Jin`s neuste Errungenschaft ist das "Byeokando", eine legendäre 400 Jahre alte Zeichnung, die von ihren Wert her auf eine astronomisch hohe Summe beziffert wird. Um dieses Kunstwerk zu restaurieren heuert sie das Genie Kang Jun (Kim Rae-Won ) an. Die PR Maschine rund um das Gemälde, Tae Jin und Kang Jun läuft auf Hochtouren. Aber Kang Jun hat im geheimen seine ganz eigenen Pläne mit "Byeokando" ….


Fazit

Bei diversen Filmkritiken zu „Insadong Scandal“ konnte sich das Debütwerk von Regisseur Park Hee-Gon nicht gerade mit Ruhm bekleckern und so bedachte ich den Film mit Vorsicht, aber die Neugier ebbte niemals ab, weil irgendwie reizte mich der Film dennoch. Kein Wunder schließlich geht es in dem Film um die Kunst – genauer um dubiosen Kunsthandel und Kunstfälscherei im großen Stil – und da ich selber lange Zeit Zeichner war und bis heute der Kunst sehr zugeneigt bin ebbte das Interesse trotz schlechter Kritik zu den Film niemals ab. Irgendwann gewann meine Neugier schließlich die Oberhand und mich erwartete dann ein gar nicht mal so schlechter Thriller, der sehr leicht meine gedrosselten Erwartungen übertraf.

Ja „Insadong Scandal“ hat Schwächen und zwar viele, aber er ist gewiss kein schlechter Film. Mich konnte der Film vor allem durch seine hervorragende Inszenierung überzeugen, die in einer überaus professionellen Aufmachung mündet. Es ist die Inszenierung rund um das „perfekte Kunstverbrechen“ die hier mit sehr viel Gusto umgesetzt worden ist, so dass es einen beim Zuschauen einfach nur Spaß macht. Überhaupt kann man behaupten dass die Cinematografie als Gesamtes im Film sehr sehr professionell und ansprechend ist. Besonders der Hauptdarstellerin Uhm Jung-Hwa bietet der Film viel Fläche um sich selber schon fast wie eine lebende „High Society Skulptur“ zu präsentieren - die bildliche Inszenierung rund um Uhm Jung-Hwa ist quasi schon Kunst. Aber die Cinematografie sieht nicht nur schick aus, sondern harmoniert sehr gut mit dem Drehbuch zusammen, sodass beide Komponenten zusammen sehr dynamisch wirken. Das hat aber auch zum Nachteil, dass viele schöne Einstellungen nicht wirklich lange im Bild verweilen und ein wenig wie verschwendet wirken.

Das Drehbuch des Filmes ist sehr reißerisch, aber auch sehr flott und eben recht dynamisch geschrieben, so dass kaum Langeweile aufkommt, sofern man mit dem Thema im Film warm werden kann. Aber wie so oft liegen die Schwächen des Filmes im Drehbuch, so auch hier. Regisseur Park Hee-Gon scheint ein Huldiger der absoluten Perfektion zu sein und verliert sich dabei selber zu sehr in Arroganz und Selbstverliebtheit, die sich auf die Geschichte, Charaktere und überhaupt den ganzen Film überträgt. So kann z.B. unserer Hauptfigur Kang Jun, gespielt von Kim Rae-Won, niemand das Wasser reichen – es fehlt ihn einfach an einen wirklichen ernstzunehmenden Kontrahenten – die vorhandenen Kontrahenten scheinen nur allein deswegen zu existieren um ihn auf dem Leim zu gehen, so dass wir als Zuschauer diese Figur einfach bewundern müssen. Regisseur Park Hee-Gon schafft es zwar das dieses Makel nicht wirklich auffällt, da es nicht allzu konstruiert wirkt, aber in nachhinein ist es natürlich nichts anderes als sehr stark konstruiert und manche Szenarien wirken bisweilen dann schon sehr fantastisch und übertrieben, was aber wiederum den Unterhaltungswert ungemein fördert.

Aus dieser sehr reißerischen Geschichte resultieren dann leider auch sehr eindimensionale Charaktere, die keine wirklich große Schauspielerkunst vonnöten macht und so bekommen wir dann schauspielerisch gutes koreanisches Standard, nicht mehr und nicht weniger. Z.B. die beiden Hauptdarsteller Kim Rae-Won und Uhm Jung-Hwa haben beide schon weitaus besseren Performances als in „Insadong Scandal“ geliefert. Besonders die Hauptrolle des genialen Betrügers, verkörpert von Kim Rae-Won, kann einen schnell auf den Senkel gehen, denn nicht nur das die Figur von Drehbuch her unfehlbar ist, Kim Rae-Won spielt seine Rolle derart großkotzig und arrogant das er einen alles andere als sympathisch ist.

Trotz dieser Schwächen macht der Film Spaß, da er visuell stimmig ist und bei seiner vollen Laufzeit zügig voran schreitet. Vor allem ist der Film stets bemüht mit allen Schnickschnack uns in die intrigante Welt der Kunstkriminalität eintauchen zu lassen, was ihn letzten Endes ganz gut gelingt. „Insadong Scandal“ ist somit kein Film den man sehen muss, aber wer auf nette Unterhaltung aus ist und nicht allzu viel Tiefgang fordert kann hier kaum was falsch machen…


DVD

Ich hatte von dem Film die koreanische 2 Disk Edition zur Verfügung, die in einen recht ansehnlichen Schuber daher kommt. Das Bild (anamorphic widescreen 2.35:1) der DVD weist perfekte Farben sowie Kontraste auf, was bei dem Thema des Filmes auch von Nöten ist, die Schärfe des Filmes ist ganz ordentlich aber leider niemals optimal, besonders im Detail. Die koreanische Dolby Digital 5.1 Tonspur bietet wie immer zwar keine nennenswerte Effekte, ist aber dafür sehr kräftig und stark. Die Untertitel sind oft ein kleinwenig zu schnell, aber dafür gut lesbar und haben Des Weiteren ein einfaches Vokabular, aber oft eine unnötig komplizierte Satzstellung. Die Extras lohnen sich, schon allein weil der OST als Bonus mitgeliefert worden ist.


Extras:

Disc 1
  • Feature with commentary


Disc 2
  • Martial Art & Art Decoration
  • Making Of
  • Poster Making
  • OST
  • Premiere


Titel: Insadong Scandal
aka: 인사동 스캔들
L/J: Südkorea 2009
Laufzeit: 109 Min
Regie: Park Hee-Gon
Studio: Ssamzie; SK Telecom
Kinematographie: Choi Sang-Ho
Musik: Bang Jun-Seok
Producer: Jeon Ho-Jin; Cheon Ho-Gyun
Story: Park Hee-Gon
Genre: Thriller

Darsteller:

Kim Rae-Won
Uhm Jung-Hwa


Besucher-Wertung
Note: 5 - Votes: 1





Film



Bild



Ton



Extras



Untertitel





Published: 26.10.2011
Poster

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