Geschichte
Lee Shin-young (Lee Mi-Yeon(a)), welche in der Justiz einfach als Fall 2234 bekannt ist, wird wegen Mordes an ihrem Mann angeklagt und wartet auf ihre Todesstrafe. Dabei unternimmt sie keine Anstalten, sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen. Während man die grausige Anklage verliest, wirkt sie ruhig und friedlich, wie jemand der schon mit dem Leben völlig abgeschlossen hat und den bevorstehenden Tod längst akzeptiert hat.
Suh Jun-ha (Park Shin-Yang) ist ein junger Anwalt, der eine aussichtsreiche Zukunft vor sich hat. Bevor ihm sein absoluter Durchbruch in seiner Karriere bevorsteht, wird ihm der Fall von Lee Shin-young übertragen. Dieser Fall und vor allem die Angeklagte ziehen Suh Jun-ha in ihren Bann…
Fazit
„Indian Summer“ ist ein reinrassiges koreanisches Melodrama der alten Schule, welches den Zuschauer auf Teufel komm raus zu Tränen rühren will. Mich hat der Film aber ziemlich kalt gelassen, denn seine Intension war stets zu offensichtlich. Regisseur No Hyo-Jeong agiert hier kaum mit Feingefühl, dieses überlässt er einzig und allein seinen durchaus guten Darstellern. So habe ich mir dieses schwache Werk auch nur wegen Lee Mi-Yeon(a) angetan - und sie allein ist es wert den Film anzuschauen. Aber auch von ihr und allen anderen Darstellern wird dann Dramatik und stellenweise Kitsch mit dem Vorschlaghammer abverlangt. Das Drehbuch selber mag solide sein und erzählt sauber seine Geschichte, aber ihm fehlt es an Vielschichtigkeit, so dass es stattdessen oft durch Eindimensionalität glänzt. Aus dieser Einfachheit resultiert dann auch die ziemlich starke Vorhersehbarkeit, welche evtl. in Langeweile umschlagen kann.
Von seiner Aufmachung her ist der Film weitestgehend wie der Rest, sprich typische Kost für die damalige Zeit, also ziemlich unspektakulär, außer bis auf ein paar rar gesäte schöne Momente, die in schönen Landschaftsaufnahmen münden, oder in einzelnen Bildern, die schon fast wie Fotos sind. Insgesamt aber bewegt sich die Kinematografie auf schlichtem TV-Serien-Niveau. Die Musik ist klassisches, aber gutes Melodrama-Geklimper.
Um noch mal zu den schönen Momenten zurückzukommen, auch hier liegt eine große Schwäche des Filmes, da sie wie gesagt viel zu wenige sind und sich der Film plakativ in permanente Traurigkeit kleidet.
Nun ja, man merkt, dass mich der Film nicht allzu sehr vom Hocker gehauen hat und ich denke man kann sich dieses Werk getrost sparen. Da gibt es Besseres aus jener Zeit. „Indian Summer“ mag bestimmt kein grottenschlechter Film sein, denn er hat z. B. kaum Längen, aber die ganze Dramatik und das Drumherum, wie alles aufgebaut wird, wirkt oft zu aufgesetzt. All zu viel Worte habe ich dann auch kaum mehr zu diesem Film zu verlieren. Viel dran ist an diesem 0815-Melodrama nicht und somit schließe ich meine Rezension zu diesem Film ab – wohl einer meiner kürzesten Rezensionen der letzten Jahre.
DVD
Ich hatte von dem Film die spartanische Hongkong DVD, eine Version die für so einen spartanischen DVD auch völlig ausreichend ist. Das Bild (4:3 NTSC) ist akzeptabel, wirkt aber stellenweise etwas verwaschen und hat nur eine ausreichende Schärfe vorzuweisen, dafür sind Farben und Kontraste einwandfrei. Die Dolby Digital 2.0 Tonspur ist sauber und klar und kommt ohne nennenswerten Schnickschnack aus. Die Untertitel sind an den Rändern oft abgeschnitten, so dass der Text nicht vollständig angezeigt wird, und sind des Weiteren in einen ziemlich verkorksten Englisch gehalten, dafür sind Tempo und Sichtbarkeit in Ordnung. Extras hat die DVD auch welche aber diese sind kaum der Rede wert sieh unten.
Extras:
- TV Spots
- Trailer
- Music Video
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