“I wish I had a wife” ist ein Film von Regisseur Park Heung-Sik(a), der uns später Filme wie
My Mother, the Mermaid und
The Railroad bescherte und so ist sein ruhiger sowie zarter Stil den seine späteren Filme ausmachen auch schon in diesen etwas frühren Werk vorhanden und das wesentlich ausgeprägter. Insgesamt präsentiert uns Regisseur Park Heung-Sik(a) einen kleinen, netten, aber vor allem unspektakulären Film der durch seine Gemächlichkeit doch arge Längen aufweist. Schlecht ist der Film deswegen nicht, denn trotz seiner manchmal aufkommenden Belanglosigkeit, plätschert der Film ganz angenehm und sehr zart vor sich dahin. Hier und da hat der Film einige wirklich schöne Momente, die einen sanft rühren, aber diese treten nur sehr sporadisch und vereinzelt im Film auf.
Der Film punktet eher beim Einsatz seiner sehr netten Schauspieler, die den Film aufwerten.
Insbesondere Jeon Do-Yeon spielt in “I wish I had a wife” einfach nur noch süß. Im Prinzip spielt sie einfach die selbe Rolle wie in
The Harmonium in My Memory und „My Mother, the Mermaid“, sprich vielleicht einwenig überzogen, aber irgendwie verdammt liebendwürdig. Ihr männlicher Gegenpart Seol Kyung-Gu spielt recht natürlich und ziemlich souverän, aber kaum mit nennenswerten Charisma, was auch so gewollt ist, denn er verkörpert hier gekonnt einfach nur eine durchschnittliche Person.
Zu den guten Schauspielern gesellt sich eine recht schöne Cinematographie, die aber niemals in den Vordergrund rückt, sondern eher wie nettes Beiwerk in dem Film wirkt, wie vieles andere leider auch, so das viele gute Komponenten Im Film einwenig wirkungslos verpuffen. Trotzdem ist die Bildsprache im Film sehr poetisch, melancholisch und einfach nur natürlich schön und den Rest des Filmes als einzelne Komponente einwenig stets überlegen. Wie auch immer, es gelingt den Bildern die Atmosphäre der Monsun Zeit in der Hauptstadt Seoul gekonnt einzufangen (ich war selber zu dieser Zeit im Jahre 2009 da). Musikalisch gibt sich der Film sehr zurückhaltend und vorsichtig und verleiht den Film nur selten gewissen Momenten mehr Schwung.
Ansonsten gibt es trotz einer Laufzeit von 106 Minuten zu dem Film nicht mehr all zu viel zu sagen, denn das Drehbuch wirkt einwenig dünn und setzt zu sehr auf Zwischentöne die aber irgendwie nicht gut durchkommen, oder zu wenig vorhanden sind. Schade, da die Idee eines etwas reiferen Beziehungsdramas mit Hauptfiguren über dreißig bis Anfang vierzig reizvoll ist. So hat Regisseur Park Heung-Sik(a) den Film auch von jeglichen Kitsch entrümpelt was den Film auch gut tut, aber das entrümpeln von großen Ereignissen tut den Film hingegen nicht gut und auch das gewisse uninteressante Momente unnötig in die Länge gezogen werden. Am Ende bleibt dank schönen Bildern und netten Darstellern dennoch ein kleiner netter Film zurück, den man sich anschauen kann, aber nicht muss.