Die Idee des Filmes hört sich reizvoll an und bietet viel Raum für humoristisches, aber leider ist „Hi Dharma“ eher ein recht laues Lüftchen in gut beackerten Komödien-Genre Koreas und schnell vergessen. Umso erstaunlicher das dieses Werk mit seinen über 3,7 Millionen Kinobesuchern einer der erfolgreichsten koreanischen Filme aus dem Jahre 2001 war. Ein Jahr in dem die koreanische Filmindustrie mit hochqualitativen Filmen wie
Musa,
My Sassy Girl, My Wife is a Gangster,
Friend,
Kick the Moon und vielen anderen Filmen so richtig aufdrehte und weltweit auf sich aufmerksam machte,– bloß „Hi Dharma“ mag da nicht so recht rein passen.
Warum? Gewiss der Film mag ganz nett sein, ist ordentlich inszeniert, weist kaum großartige Längen auf, hat ordentliche Schauspieler und ist hier und da ganz unterhaltsam, aber es fehlt den Film in allen Belangen das gewisse Etwas, so ist der Humor sehr seicht, aber stets ohne Würze so dass er nie zünden mag und auch alles andere bewegt sich einfach auf einen stets durchschnittlichen Niveau, aber ist niemals in irgendeinen Punkt überragend, so dass sich der Film schnell in die Reihe der diversen 0815 Filme seines Genres einreiht, die schnell vergessen sind.
Das Hauptproblem bei „Hi Dharma“ ist die etwas blasse und unausgearbeitete Charaktergestaltung, dasselbe betrifft diverse kleine Handlungsstränge. Handlungsstränge und Charaktere bieten stets Potential, aber werden nie wirklich ausgenutzt oder großartig weiterverfolgt, so dass alles einen einwenig kalt lässt und der Film an extremer Oberflächlichkeit kränkelt.
Von seiner Aufmachung her ist der Film tadellos und bietet hier und da sogar einige sehr sauber choreographierte Kampfszenen, die fast die Highlights des Filmes ausmachen, da sie auch für koreanische Verhältnisse, vor allem zu jener Zeit, doch ein wenig überdurchschnittlich waren. Dennoch die Cinematographie kann den Film kaum durch ihre solide Qualität über seine Banalität hinaustragen und so wirkt sie dann eher zweckmäßig, da sie kein Grund zur Kritik aufweist, aber auch niemals im Fokus des Filmes steht – das ist eher das laue Geschehen des Filmes.
Schauspielerisch verhält es sich genau so wie mit der Cinematographie – sprich hier wird solides geleistet und es gibt nichts zu meckern, einige Darsteller mögen einwenig bei der allumfassenden Durchschnittlichkeit mehr glänzen als andere, aber das ist kaum der Rede wert, vor allem da Regisseur Park Cheol-Gwan keinen die Zeit lässt sich richtig zu entfalten – es fehlt einfach eine bessere Fokussierung im Film und zwar in allen Belangen.
„Hi Dharma“ kann man sich anschauen, aber meiner Meinung nach kann man sich den Film getrost sparen und seine Zeit in weitaus bessere Filme investieren, denn ich glaube kaum das jemand, auch wenn er noch so positiv auf den Film eingestellt ist in diesen Werk eine großartige filmische Offenbarung entdeckt. Regisseur Park Cheol-Gwan Werk plätschert einfach nur so dahin, ist dabei auf simpelste und unspektakulärste Weise unterhaltsam – aber dennoch denkt man sich oft dabei „ich hätte mich auch weitaus besser unterhalten können, oder aber es hätte auch schlimmer kommen können…“. Kurzum ich glaube ich werde mir die unnötige Fortsetzung dieses Filmes sparen.