Geschichte
Der verheiratete Min-ki Seo (Choi Min-Sik) ist seit drei Monaten arbeitslos, nachdem er sechs Jahre lang für eine Bank gearbeitet hat. Obwohl er mit seiner Arbeitslosigkeit nicht völlig frei von Ängsten sein kann, kann er dank seiner Frau Bo-ra Choi (Jeon Do-Yeon), einer attraktiven erfolgreichen Karrierefrau, den friedlichen Alltag genießen. Er kocht zu Hause, liest in einen Buchladen entspannt seine Romane und kümmert sich um ihr gemeinsames Baby. Ohne das es Min-ki Seo ahnt, betreibt seine schöne Frau neben ihrer Ehe eine sexuelle und leidenschaftliche Affäre mit ihren Ex-Freund Il-bum Kim (
Joo Jin-Mo), aus College Zeiten. Diese wiederaufgelebte Affäre lässt Bo-ra Choi sich wieder als Frau fühlen und ihre Jugend genießen, andererseits ist ihr natürlich ihre kleine Familie ebenso wichtig. So ist Bo-ra Choi hin und her gerissen. Als ihr Mann Min-ki Seo eines Tages dahinter kommt, ist seine seelische Qual natürlich sehr groß und auch seine Frau Bo-ra Choi merkt das was mit ihm nicht stimmt. Bo-ra Choi versucht sich von ihren Liebhaber Il-bum Kim loszureißen, dieser kämpft aber natürlich um sie, während die stille Qual von Min-ki Seo immer mehr zunimmt…
Fazit
Lange ist es her dass ich mir die Zeit und Muße für einen koreanischen Film genommen habe und auch noch dazu ein Review schreibe. Umso mehr wirkt ein echter koreanischer Streifen wie „The Happy End“, der so anders erzählt wird als westliche Filme und somit auf den Zuschauer ganz anders wirkt. Die Bildsprache, der Rhythmus und die unheimliche Ruhe in die der Film voranschreitet ist ganz und gar koreanisch. Die Bilder sind warm, die erotischen Szenen voller wärmender Ästhetik, die Brutalität plötzlich und schonungslos inszeniert, die Gefühlswelt der Protagonisten scheint stets greifbar, dank sehr gut agierender Schauspieler.
„The Happy End“ ist ein Film der von seinen Schauspielern und seiner gut inszenierten Atmosphäre lebt, was beides sehr subtil wirkt, denn „The Happy End“ ist ein Film der leisen Töne, die sowohl grausam als auch schön sein können. Die Geschichte an sich hat nicht all zu viel Substanz und wäre in einen Satz schnell erzählt, so dass der Film eher von seinen feinen Nuancen lebt, das reicht aber oft nicht aus so dass sich der Film in seiner gesamten Länge doch ein wenig zieht.
Es sind die hochkarätigen Hauptdarsteller Jeon Do-Yeon, Choi Min-Sik und Joo Jin-Mo die mit ihrer vollendeten Charakterdarstellung den Film sehenswert und vor allem die Beweggründe und Gefühlswelt den Zuschauer zugänglich machen. Des Weiteren scheuen Jeon Do-Yeon und Joo Jin-Mo nicht davor höchsten Körpereinsatz zu zeigen und für hocherotische Szenen zu sorgen.
Der Bilder im Film sind sehr organisch und mit bedacht arrangiert worden, trotz der simplen Mittel die der Regisseur Jeong Ji-Woo(a) hatte, verfehlen sie nicht ihre Wirkung und können stellenweise den Zuschauer förmlich in den Bann ziehen.
Wenn man Zeit und Ruhe hat, ist „The Happy End“ bestimmt nicht die schlechteste Wahl. Man muss sich hier so zusagen auf einen schon fast meditativen Erotik Thriller einstellen. Regisseur Jeong Ji-Woo(a) liebt die leisen Töne, für die es im koreanischen Filmraum einfach noch mehr Platz gibt.
DVD
Ich hatte von den Film die Hongkong DVD zu Verfügung, die mit ihrem warmen und einladenden Cover definitiv Stimmung auf den Film macht. Neben den Film bietet Sie keine weiteren Extras, ist aber dafür technisch einwandfrei. Das Bild ( NTSC – kann auf Widescreen gezoomt werden) ist für sein Alter einwandfrei und bietet sehr schöne Farben und Kontraste, aber in Sachen Schärfe und Detail darf man natürlich nicht allzu viel erwarten, aber es bewegt sich alles im Rahmen. Die Dolby Digtal 5.1 Tonspur ist zwar sauber und klar, aber bietet keinen nennenswerte Differenzierung auf die Boxen. Der Untertitel ist klar verständlich geschrieben, sprich Grammatik und Vokabeln sind nicht unnötig verkompliziert, auch ist der Schrifttyp gut gewählt, aber oft ist der Untertitel einen Tick zu schnell und viel schlimmer noch oft fehlen einfach Untertitel, sprich die Protagonisten sagen was und es erscheint bei Kleinigkeiten kein Untertitel. Dennoch reicht es um den Handlungsverlauf problemlos zu verfolgen.
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