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Geschichte

Der arbeitslose Chang Shik (Lim Chang-Jung) ist ein Psychologie Absolvent, welcher seit zwei Jahren bei seinen verheirateten Bruder und dessen Frau lebt. Die hübsche Mi Young (Kim Seon-Ah(a)) ist seine Nachbarin, welche im Videoverleih ihrer Mutter arbeitet und vergeblich versucht ein Superstar zu werden, trotz diverser gescheiterten Castings. Eines Tages werden die beiden Zeugen eines Unfalls, in dem ein reicher Mann beim Joggen überfahren wird. Die Nachbarschaftsstreits sind vergessen und dieses Ereignis bringt die beiden nun zusammen, da sich beide eine Belohnung als Zeugen vom reichen Sohn erhoffen. Obwohl den beiden selten was gelingt, hoffen sie dass ihnen hier zusammen in dieser fragwürdigen Angelegenheit ausnahmsweise das Glück hold ist …


Fazit

„The Greatest Expectation” ist eine kleine schmuddelige, aber dennoch überaus sympathische Komödie aus dem Jahre 2003, die den Flair und den Charme aus jener Zeit gleich mit konserviert hat. Ein richtig guter Film ist „The Greatest Expectation” gewiss nicht, dafür hat er einfach zu viele Längen und gibt sich quasi selber dem Müßiggang seiner beiden Hauptfiguren hin, welche ziellos in den Tag hineindösen. Genau das kann aber auch den Reiz des Filmes ausmachen, denn wenn man es zulässt können einen diese beiden Verlierer durchaus in ihre belanglose Welt, in der alles schief läuft, mitnehmen. So versank auch ich bei diesen angenehm ziellosen Theater erstmal in der Couch und genoss einfach das dargestellte Leben dieser beiden, welches ein wohltuenden Kontrast zu den ganzen hochgetakteten, leistungsorientieren, geschniegelten und erfolgsgetriebenen Menschen im beruflichen Alltag und oft idealisierten Leben ist. Ist man erstmal in den Rhythmus der beiden Figuren drinnen, stellt sich ein wohliges Gefühl ein und „The Greatest Expectation” schafft es das man selber alles etwas lockerer sieht, - der Film entspannt und man beginnt immer mehr über die absurden Situationen und die schrulligen Charaktere im Film zu lachen. „The Greatest Expectation” nimmt sich selber zu keiner Sekunde ernst, nimmt jede dargestellte Figur auf den Arm und zieht auch koreanische Romantikkomödien durch den Kakao, in den er z.B. vorgibt ebenfalls einen Schwenk hinweg von schmuddeliger Komödie zum kitschig triefenden Drama zu machen. Die dramatische Situation wird meistens durch eine absolut absurde und komische Situation gebrochen, wie es nur ein koreanischer Film aus jener Zeit vermag.

Es kommt den Film natürlich stets zu Gute das die meisten Darsteller im Film Spezialisten in der Darstellung von ulkigen und überzogenen Figuren sind. Alle Figuren im Film wirken schrullig, überdreht und sehr eigenwillig, so dass sie sich alle von der Norm abheben, darüber hinaus sind die beiden Hauptdarsteller Kim Seon-Ah(a) und Lim Chang-Jung trotz ihrer eigenwilligen Darstellung überaus sympathisch. Diese Sympathie überträgt sich auf den gesamten Film. Vor allem die dargestellte Schmarotzerhaftigkeit und Gleichgültigkeit von Lim Chang-Jung gegenüber der in entgegengesetzten Gesellschaft wirkt wohltuend erfrischend. Kim Seon-Ah(a) dagegen bezaubert den männlichen Zuschauer natürlich durch ihr hübsches Äußeres, aber verkörpert für die weiblichen Zuschauer gekonnt die etwas ziellose und schusselige Versagerin mit Herz.

Die Cinematographie des Filmes ist recht einfach gehalten. Sie hat eine gewisse schmuddelige Optik die zur Grundatmosphäre des Filmes passt und zum Wesen unserer beiden Hauptfiguren. Man fühlt sich in den Bildern wohl. Sie haben was von einen Sonntagmorgen an den man nicht aufstehen will und man sich einfach nochmal im Bett umdreht, bevor man irgendwann aufsteht. Nennen wir die Bildsprache von „The Greatest Expectation” einfach mal wohltuend gemütlich.

„The Greatest Expectation” ist wie seine Figuren kein Film auf der Überholspur und ganz ehrlich sowas tut manchmal richtig gut, denn genau solche Filme lockern den Alltag auf und lassen einen wieder schmunzeln und sofern man sich darauf einlässt auch ein wenig wieder durchatmen. Ich habe diesen kleinen Streifen gerne gemocht und die Charaktere in diesen Film sowieso.


DVD

Ich hatte von diesem Film die Hongkong DVD zur Verfügung, welche ausreichend für den Filmgenuss war. Das Bild (1.85:1 anamorphic widescreen – NTSC) kränkelt ein wenig bei seinen Kontrasten, Farben und der Schärfe, aber diese etwas schmuddelige Qualität passt zum Zeitgeist und dem Stil des Filmes an sich, so dass ich das nicht mal unbedingt als Schwäche sehen kann. Die Dolby Digtal 5.1 Tonspur ist zwar sauber und klar, aber bietet keinen nennenswerte Differenzierung auf die Boxen. Die Untertitel sind durchwachsen in Sachen Grammatik und verkorksten Vokabeln, aber dennoch stets klar verständlich, in guten Tempo und klar sichtbar. Extras hat diese Version keine.


Titel: The Great Expectations
aka: 위대한 유산; The Greatest Expectation
L/J: Südkorea 2003
Laufzeit: 115 Min
Regie: Oh Sang-Hun
Studio: CJ Entertainment
Kinematographie: Lee Seok-Hyeon
Musik: Jo Sung-Woo
Producer: Lee Gang-Bok
Genre: Komödie

Darsteller:

Im Chang-Jeong
Kim Seon-ah
Kim Su-Mi
Shin Yi


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Film



Bild



Ton



Untertitel





Published: 12.02.2017
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