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Geschichte

Der koreanische Architekt Dong Ha (Jeong Woo-Sung) und die chinesische Touristenführerin (Gao Yuanyuan), haben sich einst als Auslandsstudenten in Amerika kennen gelernt, kamen sich dort sehr nahe und versprachen sich miteinander in Kontakt zu bleiben, nachdem sie in ihr jeweiliges Heimatland zurückkehrten. Als sich ihre Wege trennten, verloren sie sich dennoch aus den Augen, aber keiner hat jemals den anderen vergessen und vor allem die Gefühle für den jeweils anderen. Jahre später treffen sich beide wieder in der chinesischen Stadt Chengdu, wo sie ihre Romanze von damals wieder aufleben lassen…


Fazit

„Season of Good Rain“ ist das neuste Werk des viel gerühmten koreanischen Regisseurs Heo Jin-Ho, welcher für viele als ein Poet der gepflegten Melancholie in seiner Filmbranche gilt. So ist es überraschend das sein neuer Streich überraschend locker für Heo Jin-Ho Verhältnisse daher kommt und mir von seinen bisherigen Filmen mit am besten gefällt, was aber nicht viel heißen mag, denn ich konnte nie so recht mit diversen Filmen von ihm was anfangen und bisher hat mich nur ein Film von ihn wirklich ganz überzeugen können und das war Happiness, aber an den kommt „Season of Good Rain“ nicht ganz ran, dennoch ist er neben „Happiness“ in meinen Augen der bisher beste Film von ihn. „Season of Good Rain“ ist eine ganz seichte, zarte Romanze die leise und wohltuend dahinplätschert und das mit Längen. Das Hauptproblem des Filmes ist das zwar vieles stimmt, aber das die starken Momente im Film ausbleiben – nur am Ende bekommt man eine Szene geboten die eigentlich bloß aus einen beglückten Fahrradfahren besteht, welche uns in den Bann zieht – dank Symbolik und starker Atmosphäre in seiner Schlichtheit und da denkt man sich kurzum „da hätte man aus unzähligen Szenen im Film noch viel mehr herausholen können“. So fehlt es an Szenen die einen richtig rühren oder in den Bann ziehen können, dass sich gezwungener Massen Längen ergeben müssen.

Was aber den Film interessant macht ist das er komplett in China gedreht worden ist und die Darsteller sowohl Koreaner als auch Chinesen sind, das betrifft Nebendarsteller als auch Hauptdarsteller, aber Regisseur Heo Jin-Ho holt meiner Meinung nach viel zu wenig aus der schönen chinesischen Szenerie heraus. Das hat z.B. Love Now allemal besser gemacht und das obwohl der Film nur eine geringe Laufzeit in China spielt. „Season of Good Rain“ hätte man genauso gut in Korea drehen können, denn auch die Story schöpft kaum aus den Unterschieden zwischen Korea und China, weder in der Beziehung unserer zweier Hauptprotagonisten als auch in der Umgebung und wenn überhaupt passiert das Ganze nur am Rande und völlig unspektakulär. Hier und da werden kleine Differenzen beim Essen humoristisch dargestellt, oder Scherze was die Sprachverständigung betrifft, aber all das geschieht so nebensächlich das es eigentlich nur die andere Kulisse wert ist in China zu drehen, aber selbst aus dieser hätte man auch weitaus mehr herausholen können.

Die Bilder im Film sind zwar alle stets sauber inszeniert und wirken sehr professionell in ihrer Umsetzung, aber ihnen fehlt stets das gewisse Etwas und das ist hier doch einwenig schade da die filigrane Vielfalt der chinesischen Schauplätze zwar stets sichtbar ist, aber niemals richtig zur Geltung kommt. Irgendwie will die Cinematographie im Film nicht richtig atmen und wirkt einwenig trocken, das fällt umso mehr auf da man hier teilweise sehr lange in Bildern schwelgen soll, was aber nicht ganz gelingt. Die Musik die das ganze untermalt ist typisches, nicht überragendes aber dennoch angenehmes Geklimper, was einwenig das schöne Dahinplätschern des Filmes unterstreicht. Bilder und Musik wirken erst richtig organisch und stark in der letzten Schlussszene, ansonsten schimmert das Potential des Filmes immer nur durch.

Mögen Inszenierung und Drehbuch eher Durchschnittlich wirken, so kann man das von den Schauspielern hier keineswegs behaupten, denn diese spielen hier fein differenziert und mit einer gewissen Tiefe, sprich also all das was man sich von Rest des Filmes erwartet hätte. Ich beziehe mich hier auf die beiden Hauptdarsteller, weil die restlichen Nebendarsteller kaum in den Fokus gerückt werden und somit von ihnen auch keine großartigen Leistungen abverlangt werden. Ich würde sogar soweit gehen das der koreanische Superstar Jeong Woo-Sung hier einer seine besten Leistungen erbringt, denn selten habe ich ihn so feinfühlig und natürlich auf der Leinwand agieren sehen, aber das mag vielleicht an seinen weiblichen Gegenpart liegen – die chinesische Darstellerin Gao Yuanyuan, bekannt aus Filmen wie „Beijing Bicycle“ oder „City of Life and Death“. Gao Yuanyuan spielt einfach weltklasse und wirkt dabei auch noch sehr unterstützend bei Jeong Woo-Sung. Ihr Spiel ist voll zarten Charisma und fast allein sie ist es die den Film ein starken Touch an warmherziger Menschlichkeit verleiht. Kurzum sie ist der größte Gewinn für die Koreaner bei dieser Kooperation mit China.

„Season of Good Rain“ wirkt wie ein schönes laues Lüftchen, was keinen wehtut, eher im Gegenteil man wird angenehm berieselt, aber mehr sollte man hier nicht erwarten, dazu ist der Film einfach einwenig zu seicht. Man merkt es Regisseurs Heo Jin-Ho an das er hier ein ganz zartes Filmchen auf die Leinwand zaubern wollte, aber er hat hier ein Nuance zu zart aufgetragen, so dass dieses Werk schnell wieder vergessen ist und die kaum vorhanden Farben des Filmes schnell aus den Erinnerungen des Betrachters gespült werden, dafür holt Regisseurs Heo Jin-Ho aus seiner Zusammenarbeit zwischen China und Korea einfach zu wenig heraus, das hat z.B. ein E J-Yong alle mal besser hinbekommen mit seinen Film Asako in Ruby Shoes, welcher von seinen Genre ähnlich gelagert ist und eine Zusammenarbeit zwischen Korea und Japan ist, bloß das dieses Werk alle mal nuancenreicher und besser ist.


DVD

Ich hatte von dem Film eine ziemlich billige Hongkong Version ohne Extras zur Verfügung. Das Bild (Anamorphic Widescreen 1.85:1) der DVD ist nicht ganz optimal, da es etwas unscharf ist und vor allem die Kontraste nicht ganz optimal und die Farben etwas matt sind. Die DTS Tonspur ist sauber und klar, aber ohne den Besitz an nennenswerten Effekten und somit sehr arm für eine DTS Tonspur. Die Untertitel sind einfach lesbar, in einfachen Vokabular und guten Tempo aber widersprüchlich oder gar falsch zum Gesprochenen, was auffällt wenn Englisch gesprochen wird – so wird „Kimchi“ z.B. als „Chicken“ übersetzt.


Titel: Season of Good Rain
aka: 好雨時節; Good Rain
L/J: Südkorea 2009
Laufzeit: 100 Min
Regie: Heo Jin-Ho
Studio: Pan Cinema; Zonbo Media; Ho Film; Torus Film; N.E.W
Kinematographie: Kim Byeong-Seo
Musik: Lee Jae-Jin(c)
Producer: Heo Jin-Ho; Baek Myung-Sun
Story: Heo Jin-Ho; Lee Han-Eol
Genre: Liebesdrama

Darsteller:

Jeong Woo-Sung
Yuanyuan Gao


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Film



Bild



Ton



Untertitel





Published: 09.09.2010
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