Geschichte
Choi Oh-sung (Ahn Jae-Wook) verlor in jungen Jahren seine Eltern, seine Mutter so früh das er sie nie kennen lernte und als Choi Oh-sung ein junger Mann ist, folgt sein Vater. Sein Vater hinterlässt ihn ein Krankenhaus und sein sehnlichster Wunsch ist es das sein Sohn dieses Krankenhaus weiterleitet, aber Choi Oh-sung sträubt sich dagegen und macht das auch am Sterbebett seines Vaters klar. Als Choi Oh-sung auf Kim Young-joo (Lee Eun-Ju(a)) trifft, eine junge Frau die an Magenkrebs leidet und deswegen wahrscheinlich nicht mehr lange zu leben hat und noch dazu mit der Angst kämpft alleine und vergessen zu sterben, entschließt sich Choi Oh-sung doch die Klinik seines Vaters zu leiten. Er lädt Kim Young-joo in seine Klinik ein, denn Choi Oh-sung will alles was in seine Macht steht für Kim Young-joo tun und Kim Young-joo wiederum möchte so viel Zeit wie möglich mit Choi Oh-sung verbringen…
Fazit
„The Garden of Heaven“ ist ein reinrassiges koreanisches Liebes-Melodrama, das heißt dem geneigten Zuschauer erwartet viel Melancholie, viel Dramatik und natürlich einwenig Kitsch.
Regisseur Lee Dong-Hyeon präsentiert uns hier nichts anderes als ein klassisches koreanischen Melodrama wie er im Buche steht, das aber in seiner Grundintension eine gute Seele besitzt und somit nicht ganz wie ein beliebiger Beitrag zum Genre erscheint, der nur darauf aus ist uns ein paar Tränen zu entlocken. Insgesamt also ein solides Machwerk, ohne all zu große Schwächen, aber auch ohne all zu große Stärken.
Ich gehe mal gleich auf die Stärken des Filmes ein, die dieses Werk doch lohnend machen.
Denn die meiste Qualität dieses Filmes liegt in seiner Inszenierung. Die Bilder erscheinen einen auf den ersten Blick recht schlicht, besonders was die Ausstattung der Innenräume betrifft, denn deren Kulissen wirken oft recht billig und haben eher Serienniveau. Trotzdem wirken die Bilder in ihrer Gesamtheit recht schön, da sie recht weich gezeichnet sind und die Beleuchtung ihr übriges tut, des weiteren gibt es ein paar recht schöne Außenaufnahmen die einen in melancholischen Bildern schwelgen lassen. Zu all dem gesellt sich dann das Beste an den ganzen Film, nämlich eine herrlich melancholisch schöne Musik, die hier einiges rausreist.
Die Geschichte des Films ist jetzt nicht unbedingt die Wucht, aber es wird angenehm und konstant ohne Längen sehr gradlinig nach vorne erzählt. All zu viel Tiefe sollte man sich nicht bei den Film, trotz seines ernsten Themas (Sterben von Krebskranken) , erwarten, obwohl sich hier und da einige interessante Dialoge ergeben, aber diese sind eher die Ausnahme. Insgesamt bleibt der Film doch einwenig oberflächlich und verfällt eher der schmachtenden sowie hoffnungslosen Liebesgeschichte. Die paar Seitenblicke auf die anderen „sterbenden“ Patienten sind zu wenige und vor allem zu oberflächlich, da ihnen zu wenig Zeit eingeräumt wird und somit wirken gerade die Szenen von sterbenden Kindern, Müttern und anderen eher kitschig. Es bleibt also im Großen und Ganzen eine 0815 koreanische Liebesstory zurück, denn der Rest ist leider fast nur gut gemeintes aber nicht überzeugendes Beiwerk.
Schauspielerisch gibt sich der Film dann auch recht durchschnittlich. So wirkt die Leistung aller Schauspieler recht solide und negative Ausrutscher sind kaum vorhanden. Die beiden Hauptdarsteller machen ihre Sache ganz gut, aber von einer herausragenden Leistung ist auch hier nicht zu sprechen, sondern eher von einer gehoben gut routiniertern Arbeit. Lee Eun-Ju(a) spielt ihre gewohnte Rolle die man von ihr kennt, die man sehen will und für die sie die Zuschauer geliebt haben. Insbesondere nach ihren tragischen Tot, wirkt ihr Spiel sehr zerbrechlich und vor allem eben dramatisch. Einige Nebendarsteller fallen dann doch auf, da sie mit Herzblut spielen, auch wenn sie nur paar Sekunden Spielzeit haben.
Kurzum „The Garden of Heaven“ erfindet das Rad nicht Neu und setzt auf alt bewerte Rezepte und heraus gekommen ist ein kleiner netter Film, bei den man ohne große Erwartungen nicht all zu viel falsch machen kann. Die erzeugte Melancholie, gut vermittelt durch Bild und Musik, wirkt immerhin. Auch ist der Film ein ehrlicher Tribut an die Leistung der Ärzte in unserer Welt und das gefällt. Groß in die Geschichte wird dieser tausendste Film mit einer Liebesgeschichte um eine todkranke Frau bestimmt nicht eingehen, er gewinnt vielleicht einwenig mehr Aufmerksamkeit wegen der verstorbenen Lee Eun-Ju(a).
DVD
Ich hatte von dem Film die Hongkong DVD in hübschen und schlanken Schuber zu Verfügung. Technisch ist diese DVD leider diesmal nicht ganz astrein, denn die Untertitel im Film sind zeitlich sehr schlecht gesetzt, dass heißt das sie mindestens mit ein bis zwei Sekunden Verzögerung einsetzen oder manchmal auch gar nicht, ansonsten sind sie klar lesbar und in sehr einfachen Englisch gehalten. Das Bild (1.85:1 anamorphic Widescreen) der DVD ist stellenweise etwas Unscharf und es fehlt ihn hier und da einwenig an kräftigen Farben, aber insgesamt ist das Bild ausreichend und beschert einen ein ordentliches Sehvergnügen. Der Ton ist als koreanische Originaltonspur Dolby Digital 5.1 verfügbar, wobei diese Tonspur wie eine einfache, klare und saubere Stereo-Tonspur anmutet, da es keine nennenswerte Verteilung auf die Boxen gibt. Extras hat die DVD kaum welche, viel kann ich diesmal auch nicht dazu sagen da ich sie mir kaum angeschaut habe.
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