„The Fox Family“ ist mein dritter Film, nach den zauberhaften
Yobi, the Five Tailed Fox und den netten Trash-Streifen
The Fox with Nine Tails, den ich gesichtet habe, der sich um die koreanischen Fabelwesen, die “Gumiho`s“, dreht.
Was uns Regisseur Lee Hyeong-Gon hier auftischt, ist eine schräge, surreale, skurrile, aber auch überaus charmante, kultige und liebenswürdige Horrorkomödie, mit vielen Musical-Einlagen, die von ihrem unverkennbaren koreanischen Flair lebt.
Das erste Drittel des Filmes macht richtig Laune, - denn es sprüht nur so vor Ideen, bringt einen zum Lachen, beinhaltet viel Sexappeal, bringt das Gewisse Etwas mit und erzeugt eine wunderschöne schmuddelige Atmosphäre. Leider flacht das dann alles später ein wenig ab, und der Film beginnt an sich ein wenig zu ziehen, was einen reinen Unterhaltungsfilm wie „The Fox Family“, der auf Kurzweil ausgelegt ist, natürlich nicht gut bekommt. Dennoch halten den Film seine schönen Bilder, die Schauspieler und seine niemals ganz abflauende Schmuddel Atmosphäre über dem Wasser.
Vor allem die Cinematographie des Filmes hat es mir angetan und mich somit über viele Schwächen des Filmes hinweg sehen lassen. Den die Bilder im Film erzeugen eine mehr als angenehme Atmosphäre, fernab vom Alltag, denn sie haben oft was traumhaftes an sich, wirken in ihrer Aufmachung sehr weich und haben teilweise was sehr organisches an sich, sprich die Cinematographie ist weit entfernt von einer sterilen Aufmachung, wie sie oft bei vielen neueren koreanischen Filmen zu finden ist. Das Licht, die Kulissen, die Kostüme und die Farben alles hat sein Gewisses Etwas und verleiht somit den Film unteranderem so seinen kultigen Charme. Die diversen Musical-Einlagen unterstreichen diesen Aspekt nochmal um ein vielfaches und lassen den Film somit einen nochmal viel symphytischer wirken, als er ohnehin schon ist. Viele Szenen sind allein für sich schon gesehen so wunderbar skurril inszeniert worden, das sie es alleine schon wert sind das man mal in diesen Film mindestens einen Blick riskieren sollte.
Auch die Schauspieler im Film machen ihre Sache gut. So gibt es wohl auch keinen Film in den Park Si-Yeon heißer ist als hier, denn allein im ersten Drittel des Filmes sorgt sie für eine gehörige Portion Erotik. Für den Grusel ist die jüngste Darstellerin im Bunde - Go Ju-Yeon, zuständig, die schon als kleines Mädchen eine wahrlich Eindrucksvolle Erscheinung in diesen Streifen ist. Regisseur Lee Hyeong-Gon weiß genau wie er seine Darsteller am besten in Szene setzen kann, aber große Schauspielerische Kunst ist nicht gefordert, dennoch hält er alle seine Darsteller soweit im Zaum das hier keiner dem Overacting verfällt, wie es bei so einen Klamauk eben zu erwarten wäre.
Ich hab „The Fox Family“ gemocht, denn es ist ein wahrlich charmanter koreanische Klamauk, den es so nicht mehr überall zu finden gibt. Große Filmkunst ist hier freilich nicht zu erwarten, vor allem nach dem ersten Drittel des Filmes, indem die Lacher ausbleiben, die Story nicht wirklich vorankommen will und ein wenig ziellos wirkt und auch die Musical-Einlagen weniger werden und noch dazu einfallsloser. Schade denn das Potential zum Kultstreifen wäre hier vorhanden gewesen. Dennoch reichte es noch bis zum Ende aus, dass mir der Film wohlwollend in Erinnerung blieb. Kurz „The Fox Family“ ist kultiger Trash zum Gernhaben.