Bevor ich auf den Film an sich eingehe, will ich anmerken das mir von „The Foul King“ eine sehr schlechte Version von der chinesischen Marke TAI SENG zur Verfügung stand – die gewiss die Qualität des Filmes gemindert hat. Die DVD besitzt keine Original Tonspur, sondern nur eine synchronisierte chinesische Tonspur und das Bild der DVD selber ist einfach nur noch schlecht – so wirkt „The Foul King“ in dieser Fassung einfach nur wie Trash – aber dennoch richtig guter und sympathischer Trash.
Regisseur Kim Jee-Woon, dürften viele durch Filme wie
The Quiet Family,
A Tale of Two Sisters ,
The Good, the Bad, the Weird,
I Saw the Devil und seinem Hollywood Film mit Arnold Schwarzenegger “The Last Stand” bekannt sein. „The Foul King“ fällt da ein wenig aus den Rahmen, denn Regisseur Kim Jee-Woon ist schließlich für seine etwas westliche Herangehensweise im koreanischen Kino bekannt, aber „The Foul King“ ist durch und durch koreanisch und somit wohl sein bisher koreanischstes Werk, was ich gesehen habe. So glänzt eben dieser Film durch seinen koreanischen Humor, der von abstrus, unsinnig, extremen Schwachsinn bis herzerwärmend reicht.
Die Geschichte ist klassisch für einen Sportfilm – ein Loser wird zum gefeierten Helden, aber Regisseur Kim Jee-Woon geht dieses bewährte Konzept voller schwarzen Humor und Ironie an und nimmt das ganze Genre auf die Schippe. Obwohl diesen Film jeglichen Ernst zu fehlen scheint, steckt in der Geschichte eine unverhohlene wenn nicht gar verachtende Kritik an der koreanischen Gesellschaft, die sehr überzogen dargestellt wird, so dass sie jetzt gewiss niemanden stören dürfte, da sich alles zu sehr im Bereich des Slapsticks bewegt, aber es ist dennoch eine Kritik die gewiss nicht von ungefähr kommt. Einen ernsten Wrestling Film sollte hier auf jeden Fall keiner erwarten, weil das Sport Genre ziemlich in das lächerliche gezogen wird, von einen Regisseur den man es anmerkt das er irgendwann in seiner Jugend enttäuscht worden ist, das alles nur eine Show ist. Die Kämpfe selber sind aber dank ihrer Absurdität und Skurrilität teilweise die Highlights im Film.
Die Hauptfigur im Film um die es sich dreht, den klassischen Loser, - verkörpert Song Gang-Ho, vortrefflich, aber diese Rollen ist ihn seit jeher im koreanischen Kino förmlich auf den Leib geschrieben worden. Auch die vielen Nebendarsteller machen ihre Sache gut und die weibliche Darstellerin Jang Jin-Young(a) sorgt durch ihren Charme ein wenig für amüsante Romantik und Attraktivität, welches den etwas verschrobenen Spiel von Song Gang-Ho entgegenwirkt und somit eine gesunde Mischung abgibt. Schauspielerisch gibt es an den Film nichts auszusetzen, vor allen da die meisten Beteiligten wohl ihren Spaß beim Dreh hatten, insbesondere umso überzogener ihre Charaktere waren.
Von der Cinematography kann ich leider schwer ein Urteil fällen, aufgrund der sehr schlechten DVD, sodass es mir kaum möglich ist eine Wertung oder einen ordentlichen Eindruck von der Cinematography zu gewinnen. Hier und da lassen sich einige echt schöne oder gar ausgefallene optische Momente erahnen, wo ich mich dann eher geärgert habe das meine Version so schlecht ist. Ich habe schließlich Filme gesehen die zwanzig Jahre älter sind als „The Foul King“ und besser erhalten waren.
Mich hat der Film trotz der Unzulänglichkeiten der DVD sehr unterhalten, sodass ich ihn sechs von zehn Punkten vergebe, aber ich denke bei einer besseren Version ist der Film gleich auch um einiges besser, so dass er wahrscheinlich locker sieben von zehn Punkten von mir bekommen hätte. Schade wie manche Firme lieblos auf den Markt geschmissen werden und kaputt gemacht werden. Das Problem bei diesem Film ist es mittlerweile überhaupt noch eine Version zu bekommen. Wie auch immer, hier und da ergaben sich bei den Film einige Lacher, zwar nicht viele, aber wohl verteilt über den ganzen Film, wobei er ein wenig Zeit braucht um in Schwung zu kommen, denn am Anfang wirkt der Film erst mal nur skurril, schräg und aufgrund der DVD sehr trashig, was sich nach einer gewissen Laufzeit aber lägt und am Ende des Filmes muss man einfach nur noch schmunzeln, denn ich glaube so eine Art von Humor findet man heute eher selten und darum lohnt es sich noch immer diesen Film anzuschauen, egal in welcher Version, denn „The Foul King“ bleibt ein spezieller Film, egal wie schlecht die DVD ist.