„The Customer is Always Right“ ist ein kleiner skurriler koreanischer Streifen, der seine Geschichte in sehr unterkühlten Bildern erzählt, mit der ich als Zuschauer nicht gerade warm geworden bin. Die Grundidee und die Schauspieler des Filmes bergen viel Potential in sich, aber dieses wird leider kaum zu einer Minute im Film ausgeschöpft, stattdessen fehlt es den Film an einer richtigen Entwicklung seiner fortlaufenden Handlung, so dass sich das Ganze zieht und sehr viele Längen aufweist und für den Zuschauer ziemlich schnell uninteressant wird. Man weiß nicht wohin der Film will und erst gegen Ende hin offenbart sich was das Alles soll – dann wenn man schon längst jegliches Interesse verloren hat.
„The Customer is Always Right“ ist ein bisschen schwarze Komödie, Erotikthriller, Drama und vor allem ein Tribut an den kleinen Nebendarsteller des koreanischen Filmes, hier verkörpert von Myung Gye-Nam, und somit automatisch auch ein Tribut an den ewigen Nebendarsteller Myung Gye-Nam selber, welcher hier endlich eine Hauptrolle bekommt – ja „The Customer is Always Right“ ist vieles, aber bedauerlicherweise kein guter Film.
„The Customer is Always Right“ kleidet sich stets in kühlen Bildern, so dass er schon fast Richtung Schwarz Weiß Film tendiert, was man am Anfang als interessantes Stilmittel betrachten kann, aber im Verlaufe des Filmes, öden einen die grauen und kalten Töne genau so an wie das genau so fade voranschreiten der Handlung. Hinzu kommt das sich der Film fast nur im Frisiersalon abspielt, somit an Kulissenarmut leidet und zu einen langweiligen Kammerstück verkommt. Alles wirkt am Anfang interessant, die skurrile Ausgangssituation, die interessante Cinematografie, die zusammen mit einen passenden Soundtrack daher kommt und den scheinbar passend agierenden Schauspielern, aber weder in der Geschichte noch in der Cinematografie kommt Bewegung und die Schauspieler mühen sich in diesen statischen Stück ab, dem Ganzen doch noch ein paar neue Facetten zu verleihen, da es eben der Cinematografie und Regisseur Oh Gi-Hyeon als Erzähler nicht gelingt.
Hervorzuheben ist besonders die Schauspielerin Seong Hyeon-Ah. Seong Hyeon-Ah ist in Sachen Erotikthriller erfahren und somit eine Idealbesetzung für den Film. Ihre Rolle ist mehr als nur bereichernd für dieses unausgegorenes Werk, denn oft ist ihre Schönheit und ihr erotisches Spiel die einzige Motivation für den Zuschauer weiter zu schauen. Die beste Szene im Film ist dann auch eine surreale Erotikszene zwischen Myung Gye-Nam und der schönen Seong Hyeon-Ah, welche sehr stark inszeniert worden ist und es so richtig knistern lässt. Myung Gye-Nam, zu dessen Ehren der Film ist, macht seine Rolle auch nicht schlecht, aber er ist eben kein Hauptdarsteller und man sieht auch warum, den sein Spiel ist nicht unbedingt facettenreich, so das es wohl eben darum nur für den ewigen Nebendarsteller gereicht hatte. Wichtiger ist eher Seong Ji-Ru Spiel, weil sein treudoofes Spiel erzeugt als einziges im ganzen Film ein wenig Sympathie beim Zuschauer.
„The Customer is Always Right“ ist ein Film der sich interessant anhört und einen ein wenig knisternde Erotik verspricht, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn das einzig interessante am Film ist herauszufinden auf was der Film verdammt noch mal hinaus will und eben die schöne und überaus begehrliche Ex-Miss-Korea Seong Hyeon-Ah. Wer aber einen richtig guten Erotikthriller sehen will und das mit der schönen Seong Hyeon-Ah obendrein– dem empfehle ich lieber
The Scarlet Letter und wer einfach nur die Schönheit und Erotik von Seong Hyeon-Ah genießen will, den sei
The Intimate wärmstens empfohlen, aber „The Customer is Always Right“ kann man sich getrost sparen.