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Geschichte

Als Prinz Sung Won (Kim Dong-Wook(a)) die schöne Hwa Yeon (Jo Yeo-Jeong), die die Tochter eines adligen ist, erblickt, ist es um ihn geschehen und er ist Hals über Kopf in sie verliebt, so dass er ihren Vater regelmäßig einen Besuch abstattet. Hwa Yeon hat aber ihr Herz schon längst jemanden anderen geschenkt - sie liebt den bürgerlichen Kwon Yoo (Kim Min-Jun). Der Mutter (Park Ji-Young(b)) des Prinzen, gefällt dies nicht und so arrangiert sie eine Heirat mit ihren Stiefsohn, den amtierenden König und Bruder von Sung Won – der König soll die schöne Hwa Yeon heiraten. Hwa Yeon akzeptiert dieses Schicksal um Kwon Yoo zu schützen. Jahre später stirbt der König an ungeklärten Umständen. Wurde er vergiftet oder war er einfach nur krank? Wie auch immer, sein Bruder Sung Won nimmt nun seinen Platz auf dem Thron ein, aber dies voller Widerwillen, denn in Wahrheit will seine machthungrige Mutter ihren leiblichen Sohn auf den Thron haben, welche auch von nun an in Wirklichkeit das Land regiert. Da aber Hwa Yeon den letzten König einen Sohn gebar, ist sie nun in Gefahr, es beginnt ein Machtkampf am Hofe, zwischen Hwa Yeon, der Königsmutter und den Prinzen …


Fazit

Kostüm und Palastfilme aus Korea gibt es viele, aber kaum einen der sich mit den ganz Großen aus China z.B. den zwei Hamlet Verfilmungen „Curse of the Golden Flower“, von Zhang Yimou, oder „The Banquet“, von Feng Xiaogang, vergleichen oder gar messen konnte.

Nun „The Concubine“ ist endlich die angemessene Antwort Koreas. Nicht nur weil er wie die beiden erwähnten chinesischen Meisterwerke auch im weitesten Sinne als eine koreanische Interpretation von Hamlet zu sehen ist, sondern weil er vor allem auf derselben Augenhöhe wie die beiden steht und somit selber ein kleines filmisches Meisterwerk ist, was gewiss unteranderen daran liegt das er sich eben auch eines klassischen Stoffes bedient.

„The Concubine“ hebt sich sehr stark von seinen vielen Genrevertretern aus Korea ab, was daran liegt, das er nicht nur auf opulente Ausstattung setzt und Gefahr läuft wie viele andere Filme, z.B. The Servant recht substanzlos zu sein, sondern „The Concubine“ setzt auf düstere und komplexe Palastintrigen à la „ The Banquet“, welche uns Einblicke in die Abgründe und den Wahnsinn der königlichen Palastwelt gewähren.

Diese Abgründigkeit beschert den Film eine düstere und erwachsene Grundatmosphäre, fernab der vieler anderen banalen asiatischen Kostümfilme. „The Concubine“ ist voller Wendungen, welche nicht unbedingt vorhersehbar sind. Überhaupt der Film ist spannend, von Anfang an, bis zum, wahrlich, bitterem Ende.

Auch was seine Bilder betrifft hebt sich „The Concubine“ vom Standard seiner koreanischen Genrevertreter ab. Die Bilder im Film sind kühl, düster und dabei stets perfekt arrangiert. Zusammen mit der punkgenau und sehr gut eingesetzten Filmmusik, erzeugen sie gezielt die Stimmung im Film, die einen unter die Haut geht und in den Bann zieht. Die Bildtechnik im Film, wie z.B. der Schnitt, sind sehr erlesen und zuweilen schon fast edel. Zusammen mit der schnell voranschreitenden und ereignisreichen Geschichte erzeugt die Cinematography eine sehr gute Dynamik im Film.

Diese Dynamik ist absolut involvierend, sie steigert sich immer weiter, so dass sich das Ganze gegen Ende hin immer weiter hochschaukelt, eskaliert und die unterkühlte Stimmung aufbricht, so dass am Ende nur noch ein bitterer Nachgeschmack zurückbleibt – kurzum grandios.

Aber auch so bietet „The Concubine“ starke Bilder die für sich allein stehen können. Bilder z.B. in der der augenscheinlich mächtigste Mann des Landes, der König, auf den Knien vor einer Frau sitzt, . seine „Mutter“, die die wahre Macht innehat und auf ihn streng herabblickt (Siehe Screenshots auf der rechten Seite).

Gespielt wird das Ganze von allen beteiligten Schauspielern großartig. „The Concubine“ ist reich an Hauptdarstellern und Nebendarstellern, welche Regisseur Kim Dae-Seung alle samt gekonnt einsetzt, so auch Darsteller die mir bis dahin niemals positiv in Erinnerung geblieben sind wie z.B. Jo Eun-Ji. Auch die Hauptdarstellerin Jo Yeo-Jeong, welche am meisten präsent ist, ist eher durch ihren Luxuskörper den sie gerne zur Show stellt, wie auch hier, als durch ihre schauspielerischen Künste im Gedächtnis als nicht nennenswert hängen geblieben, aber sie leistet hier gute Arbeit und somit wohl ihre bisher beste Performance, die sie bis dato abgeliefert hat. Regisseur Kim Dae-Seung holt aus jedem Schauspieler wahrlich das Beste im Film heraus, das spürt man förmlich, so das der schauspielerische Gesamteindruck beindruckend ist.

In allen Punkten also ein großartiger Film, aber der große Erfolg blieb leider aus, mit seinen gerade mal über zwei Million Zuschauern, blieb er sogar hinter den mäßigen „The Servant“ zurück. Schade, der Film hätte mehr verdient, den in meinen Augen ist das einer der besten neueren koreanischen Filme der letzten Jahre und somit von meiner Seite ein Film den ich jeden nur wärmstens weiter empfehlen kann.


DVD

Ich hatte von den Film die koreanische Single Disc Version, welche natürlich im Gegensatz zur 2 Disc Limited Edition so gut wie ohne Extras daher kommt, abgesehen von den koreanischen Filmkommentaren. Das Bild (anamorphic 1.85 Widescreen) der koreanischen DVD wird den Film leider nicht gerecht, hier ist eine Blu Ray zu empfehlen, sobald eine zu diesem Film erscheint. Das Bild hat keine optimale Schärfe, was man besonders im Detail merkt, die Farben sind gut, die Kontraste dafür leider nicht immer optimal, kurz es stört nicht unbedingt den Filmgenuss und es ist Meckern auf hohen Niveau, aber die Bildqualität fällt hier ein wenig unter den guten koreanischen Standard. Die Dolby Digital 5.1 Tonspur, ist sauber, kräftig und klar, aber weist koreatypisch kaum Effekte auf, bloß ganz selten schleicht sich hier eine feine Differenzierung ein, die die 5.1 Verteilung der Boxen ausnutzt, leider ist das kaum der Rede wert. Die Untertitel sind in einem guten Tempo, klar sichtbar, aber manchmal in einer etwas verkorksten Grammatik, inklusiver gestelzter Vokabeln.


Titel: The Concubine
aka: An Emperors Mistress; 후궁 : 제왕의 첩
L/J: Südkorea 2012
Laufzeit: 122 Min
Regie: Kim Dae-Seung
Studio: Lotte Entertainment; Hwang Gi Seong Films
Kinematographie: Hwang Gi-Seok
Musik: Jo Young-Wook
Producer: Hwang Gi-Seong
Story: Kim Mi-Jeong(b); Kim Dae-Seung; Hwang Yun-Jeong
Genre: Historiendrama

Darsteller:

Jo Yeo-Jeong
Kim Min-Jun


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Film



Bild



Ton



Untertitel





Published: 07.04.2013
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