Geschichte
Als knallharter Auftragskiller für eine mysteriöse Organisation verdient, der engagierte, Hyeong-Do (So Ji-Seop) seinen Lebensunterhalt. Er ist so gut in seinem Job, dass er in der Company eine große Zukunft vor sich hat. Doch als Hyeong-Do sich in die schöne Su-Yeon (Lee Mi-Yeon(a)) verliebt,sehnt er sich nach einem Leben ohne zu töten, ohne Blutvergießen und versucht, die Company zu verlassen. Doch wer einmal für die Company gearbeitet hat, den lässt die Company nicht wieder gehen, jedenfalls nicht lebend. Hyeong-Bo wird zur Zielscheibe seiner Kollegen und ein endlos erscheinender Kampf ums Überleben beginnt…
Fazit
Der deutsche Publisher bewirbt diesen Film hierzulande wie folgt:
„A Company Man, der neue Noir Actioner aus Korea, ist das Erstlingswerk von Lim Sang-yoon, der sich auf die Spuren von Kim Ji-woon’s „Bittersweet Life“ begibt. Sein Film besticht durch eine gewalttätige Atmosphäre und wirkt durch die hochwertige Kombination aus Action, Anspruch, Gewalt und Drama so stark, dass er noch nachhaltiger als Koreas „Man from Nowhere“ im Gedächtnis vorhanden bleibt.“
So wie dieser Film angepriesen wird, wird er auch verkauft, mit düsteren Covern und edlen Design um die die angesprochene Zielgruppe zu ködern. Das was Splendid Entertainment hier den Käufer verspricht stimmt aber so nicht ganz, vor allem der Vergleich mit den sehr überschätzten „Bittersweet Life“ und den wahrlich düsteren und harten „Man from Nowhere“ , denn „A Company Man“ ist weder ein richtiger „Noir Actioner“ ala „Bittersweet Life“ oder ein so „nachhaltiger“ Streifen wie „Man from Nowhere“ – nein „A Company Man“ geht andere Wege und ist ein bisschen anders und genau das hebt ihn von der großen Masse der diversen Killerfilme ab. Regisseur Im Sang-Yun pickt sich in seinem Erstlingswerk das beliebte Genre der Killer und Auftragsmörder heraus, um auf ganz skurrile Art und Weise den Wahnsinn des täglichen Arbeitslebens, eines jeden, zu hinterfragen, zu kritisieren und durch seine überspitzte Darstellung fast schon ein wenig karikativ darzustellen. Seine Angestellten sind professionelle Killer, in einer Firma die wie eine ganz herkömmliche Firma funktioniert, mit Betriebsausflügen, wo der Chef seine angestellten tadelt nicht mit den Mordwaffen beim Essen herum zu fuchteln und seriös zu wirken. Solche Szenen wirken befremdlich, da sie ernst rüber gebracht werden, andererseits irgendwie typisch koreanisch schräg. So manch ein Killer stellt sich die Frage ob die Arbeit (das Morden), alles im Leben sein kann, wie jeder andere Angestellte. Keine Frage die dargestellte „Firma“ und seine „Angestellten“ sind ein wunderbar fantastisches, skurriles, schräges und morbides Gebilde welches Regisseur Im Sang-Yun mit viel schwarzen Humor und Kritik an der arbeitswütigen Gesellschaft in „A Company Man“ darstellt. Das überspitzte Szenario bietet Regisseur Im Sang-Yun natürlich die Gelegenheit unsere Realität überspitzt darzustellen und eben seine Kritik an die Arbeitswelt gut und einfach an den Mann zu bringen, aber sein Hauptanliegen in „A Company Man“ ist es den Zuschauer zu unterhalten und das macht Regisseur Im Sang-Yun relativ gut, indem er den Zuschauer Action bietet und ja wie Splendid Entertainment schreibt „gewalttätige Atmosphäre“ , aber nicht nur, denn der Film ist überwiegend durchsetzt mit schönen lichtdurchfluteten Momenten, die im Kontrast zur düsteren und gewalttätigen Arbeit der „Firma“ stehen. Diese schönen Momente des Lebens hebt Regisseur Im Sang-Yun weitaus mehr hervor und stellt sie dem „brutalen“ und “sinnlosen“ Arbeitsleben gegenüber. „A Company Man“ ist somit eine unterhaltsame, gefühlsvolle und Aktion reiche Persiflage des koreanischen Arbeitsleben, mal ganz anders.
Die Aktion ist gut choreographiert und hebt sich ganz klar, durch seine knackige, klar sichtbaren Bewegungsabläufen und Dynamik vom Durchschnitt ab, so dass man sich durchaus mehr davon in diesen Film gewünscht hätte. Aber auch die restliche Bildsprache überzeugt auf der ganz Linie durch seine höchst professionelle Inszenierung. Besonders viel Wert wurde aber drauf gelegt den schönen Hauptdarsteller So Ji-Seop stets im besten Licht zu rücken, so dass seine Erscheinung gewollt übertrieben perfekt wirkt.
Was den Schönling und Hauptdarsteller So Ji-Seop betrifft, er macht seine Sache gut. Er sieht gut aus und gibt den wortkargen, aber stets professionellen Killer einwandfrei wieder. Neben So Ji-Seop konnte Regisseur Im Sang-Yun auf erfahrene Routiniers des koreanischen Kinos wie Lee Mi-Yeon(a) ( The Wife in Romance) und Lee Kyung-Young ( Kundo) zurückgreifen, die mit einer absoluten Selbstverständlichkeit schauspielerische Qualität in „A Company Man“ liefern, aber auch die vielen anderen Nebendarsteller spielen erfrischend glaubwürdig. Kurzum schauspielerisch ist „A Company Man“ grundsolide.
„A Company Man“ ist somit ein handwerklich einwandfreier Unterhaltungsfilm, der nicht für die ganze Familie zu empfehlen ist, aufgrund seiner expliziten Gewalt, seines Zynismus und seinen unterschwelligen schrägen schwarzen Humor. Wer aber auf sowas steht wird seine Freude an diesem kleinen kompakten Film haben. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß damit.
DVD
Ich hatte von dem Film die deutsche Blu-Ray in der Black Edition Uncut Variante zur Verfügung, welche in ihrem Design düster und edel daher kommt. Technisch ist die Blu-Ray absolut in Ordnung. Das Bild (1920x1080 (2,35:1)) der deutschen Blu-Ray bietet sehr schöne Farben und Kontraste, bloß in Sachen Schärfe und Detail wer gewiss bei diesen Medium ein wenig mehr möglich gewesen, vor allem bei den Hintergründen. Die koreanische DTS-HD 5.1 Surround Tonspur, ist sauber, kräftig und effektvoll, aber wie so oft wird die Verteilung auf die Surround Boxen bei den Koreanern zu selten genutzt. Die deutschen Untertitel sind sehr gut, da sie klar verständlich sind, in einem guten Tempo eingesetzt werden und stets klar sichtbar sind. Extras besitzt diese Version keine.
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Titel: A Company Man
aka: 회사원 L/J: Südkorea 2012
Laufzeit: 97 Min
Regie: Im Sang-Yun
Studio: Shimian; ShowBox Kinematographie: Lee Hyeong-Deok Musik: Mowg Story: Im Sang-Yun Genre: Aktion-Komödie/Drama
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Besucher-Wertung
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