Geschichte
Als das kleine aber traditionsreiche chinesische Restaurant “Peking Ban-Jeum“ seinen Niedergang vor Augen hat, erscheint der junge Yang Han-Kook (Kim Seok-Hun(a)) im Restaurant. Yang Han-Kook ist der Sohn des besten Freundes des Restaurant Chefs Han (Shin Gu) und kommt geradewegs aus China angereist, wo er aufgewachsen ist. Mit im Gepäck hat Yang Han-Kook ein altes Küchenmesser und einen Topf Sojabohnen Paste von seinen Vater mitgebracht, welches Han melancholisch macht und ihn an seinen gemeinsamen Traum mit seinen Jugendfreund erinnern lässt – der Traum über die Ideale einer guten Küche, die sie realisieren wollten, bzw. dann weiterverfolgt und umgesetzt haben.
Als dann eines Tages Han herausfindet das sein Chefkoch seine Sojabohnenpaste mit Karamell und chemischer Würze versetzt hat, sieht er die Ideale seines Restaurants verraten, aber der Chefkoch argumentiert das man mit dem alten Weg keine Kunden mehr gewinnen kann, da sich schließlich auch der Geschmack der Leute geändert hat. All das ist für den alten Han zu viel und er bricht zusammen. Ohne Chefkoch und den Chef Han muss das Restaurant “Peking Ban-Jeum“ schließen.
Yang Han-Kook beschließt aber das Restaurant trotz alle dem wieder zur alten Größe zu führen und bringt die alten Angestellten wieder zusammen um den Traum weiter Leben zu lassen …
Fazit
Die Wertung die ich diesen Film vergebe ist mit Vorsicht für alle Leser zu genießen, da ich ein leidenschaftlicher Genießer bin was gutes Essen betrifft, so koche ich gerne selber, ziehe mit Freunden durch die Stadt und probiere neue Lokalitäten aus und genieße dabei Atmosphäre und Essen – tja und „Chinese Restaurant Peking“ hat beides, also Atmosphäre und Essen, in Hülle und Fülle zu bieten, so dass ich nach den Schauen des Filmes mich zusammenreißen musste um nicht gleich in die Küche zu rennen und die Wok Pfanne zu schwingen, anstatt die Rezension hier zu schreiben. Somit ist diese Rezension unter sehr großen Appetit entstanden den „Chinese Restaurant Peking“ bei mir erzeugt hat.
„Chinese Restaurant Peking“ ist einer der wirklich wenigen Filme die sich um Essen drehen, wo das Essen wirklich im Vordergrund ist. So ist z.B. die Cinematographie ganz und gar auf das Essen in all seinen Stadien ausgerichtet, sprich es wird hier der Einkauf der Zutaten, die Zubereitung bis hin zum Verzehr alles wunderbar inszeniert. Die eigentlichen Schauspieler im Film sind neben den Essen eigentlich fast nur Nebendarsteller, aber dafür allesamt unglaublich symphytisch und herzlich gespielt.
Der Film ist gewiss alt, aber er ist schön gealtert, denn er lebt von seiner wunderbaren schmuddeligen Atmosphäre, die von den herzlichen Figuren und der inszenierten Kulisse ausgeht. Zur Kulisse muss man sagen das sich der ganze Film fast nur im Restaurant abspielt, zwischen dampfenden Töpfen, dem hektischen Treiben unserer Protagonisten die mit Leidenschaft den Laden schmeißen wollen indem sie z.B. beherzt die Nudeln durch die Luft schleudern und natürlich den kleinen menschlichen Geschichten die gerade so Platz haben zwischen all den lecker inszenierten Essen.
Ein große Geschichte darf man bei „Chinese Restaurant Peking“ nicht erwarten, aber dennoch hat dieser Film eine ganz klare Botschaft, denn dieser liebvolle Streifen ist ein Tribut an selbst gemachtes, natürliches, frisches Essen, welches mit Liebe hergestellt wird kontra einer Küche in der man sich immer mehr fertigen und chemischen Rezepturen der Einfachheit wegen bedient. All das wird mit Humor aber auch mit sehr viel Liebe erzählt.
Ich habe auf jeden Fall diesen kleinen, schmuddeligen, und durch und durch koreanischen Film der alten Schule genossen. Musik, Bilder, Schauspieler und Inhalt wurden hier meiner Meinung nach wunderbar zubereitet. Der große Film ist „Chinese Restaurant Peking“ gewiss nicht, er ist eher zu vergleichen mit einer kleinen Nudelküche die man Nachts beim Durchstreifen der Straßen entdeckt, wo es keiner vermutet hätte und dort unerwartet, bei schmuddeliger aber überaus heimischer Atmosphäre leckere koreanische Nudeln mit Bohnenpaste bekommt, die besser ist als alle Nudeln in diversen Schickimicki Lokalen schmecken, vor allem da hier hinter dem Tresen auch noch eine alte herzliche Bedienung aus einer anderen Zeit steht – ja genau so ist auch „Chinese Restaurant Peking“.
DVD
Ich hatte von diesem Film die koreanische DVD zur Verfügung. Technisch darf man bei einem älteren Film aus Korea wie diesen hier nicht allzu viel von der DVD erwarten. Das Bild (anamorph widescreen 1.85:1) ist aber absolut ausreichend, es hat gute Farben und Kontraste, aber die Schärfe und Detailtiefe des Bildes ist sehr mangelhaft, aber stets im Bereich des erträglichen. Die Dolby Digital 2.0 Tonspur ist sehr klar, kräftig und sauber, hier gibt es nichts zu beanstanden. Leider sind die Untertitel in einen etwas umständlichen Englisch gehalten, sowohl grammatikalisch als auch von seinen Vokabeln her, dafür sind sie in einen guten Tempo und stets klar sichtbar. Extras hat die DVD ein paar, die alle trotz ohne englischen Untertitel einen Blick wert sind.
Extras:
- About the Movie
- Synopsis
- Making Film
- Highlight
- Theatrical Trailer
|