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Geschichte

Ein renommierter Musik- Professor (Lee Byeong-joon) ist, mit seiner hübschen Lieblingsstudentin (Cha Ye-Ryeon), auf einen Ausflug, in das ländliche Korea, fernab von jeglicher Zivilisation. Der nette Professor gibt bald seine wahre Natur preis, denn bald wird er handgreiflich und seine Studentin ergreift die Flucht ins Nirgendwo. Der Professor und die Studentin stoßen in dieser Gott verlassenen Gegend bald auf ein paar sehr schräge und beängstigende Einheimische, die voller Hass und Gewalt sind. Die Angst greift um sich, die Bereitschaft zur Gewalt steigert sich stetig und der anfänglich schöne Tag des Professors und der Studentin entwickelt sich zu einem Alptraum.


Fazit

Wer auf der Suche nach einem Film der etwas anderen Art ist, ist bei „A Bloody Aria“, goldrichtig, denn „A Bloody Aria“ bewegt sich fernab des Massenkinos und dürfte somit auch bestimmt nicht jeder Manns Geschmack sein. Leichte Kost ist der Film auf jeden Fall nicht und für Leute mit schwachen Nerven schon gar nicht. Mit seinen gerade mal 164.606 Kinobesuchern mag der Film auch kein Hit gewesen sein, aber „A Bloody Aria“ hat Kultpotential und dürfte bestimmt eine feste Fangemeinde gefunden haben.

Interessant ist das sich der ganze Film fast nur auf einen kleinen Schauplatz von wenigen Quadratmetern beschränkt und das über ein Laufzeit von 115 Min. Trotzdem lebt der Film von einer ungeheuren Spannung, die von der Dynamik herrührt die zwischen den Figuren entsteht die sich alle an diesen Ort früher oder später treffen. Wenn man denkt man wurde gerade Zeuge von absoluter Unmenschlichkeit wird man stets eines besseren beleert und das was davor als Grausam erschien erscheint bald als harmlos. Es ist eben diese Steigerung von Gewalt die stetig und unaufhaltsam zunimmt und das immer aus einer Richtung von der man es am wenigsten erwartet. Die vermeintlich Schwachen und Bemitleidenswerten drehen plötzlich den Spieß um und plötzlich hat man teilweise Mitleid mit Figuren den man davor nur alles Schlechte gewünscht hat. Hier und dort schleicht sich immer wieder tief schwarzer Humor ein, der Aufgrund der sehr ernsten und sich zu spitzenden Situation sehr bitter wirkt.

In einen Film wo die Spannung ausschließlich von den Verhalten und den Aktionen der Figuren ausgeht, ist die Leistung der Schauspieler entscheidend. Nebendarsteller gibt es kaum welche, alle Darsteller die hier agieren sind fast ausschließlich Hauptfiguren. Das was wir an schauspielerischer Leistung geboten bekommen ist dann auch nicht zu verachten. Besonders Lee Mun-Sik Leistung ist hier hervorzuheben, denn er spielt von allen Person fast die vielschichtigste Figur. Mal präsentiert er einen netten schüchternen Kerl, mal ist er ein sadistisches Monster, welches allen anderen überlegen ist, oder er ist ein bemitleidenswertes und unterwürfiges Etwas. Lee Mun-Sik schafft es spielend von einem Gegensatz in den anderen zu wechseln und wirkt dabei stets glaubhaft, so dass er uns den puren und anarchistischen Wahnsinn offenbart, der in der menschlichen Seele lauert. Der bekannteste Schauspieler in „A Bloody Aria“ ist Han Seok-Gyu, den einige schon aus Shiri, Double Agent, The Gingko Bed usw. kennen dürften. Er spielt hier eine für ihn sehr untypische Rolle, nämlich die eines verwahrlosten Polizisten. Von allen Schauspielern kommt er am kürzesten vor, aber dafür ist sein Auftreten am emotionalsten und härtesten. Han Seok-Gyu beweist einfach wieder mal das er in Korea, zu Recht, mit zu den aller größten Schauspielern gehört. Die anderen Schauspieler machen ihre Sache ebenfalls sehr gut und bringen ihre Rolle glaubhaft rüber.

Die Cinematography des Films gibt sich auffällig professionell und beschert uns sehr erdige und dreckige Bilder. Das ganze wird noch mit diversen Farbfiltern verstärkt und die Atmosphäre von Gewalt und Unreinheit wird durch die Cinematography gekonnt verstärkt.

„A Bloody Aria“ ist im Grunde nichts anderes als eine aufpolierte Version eines experimentalen Studentenfilms, denn genau so fühlt er sich an – ein etwas zu lang geratener Studentenfilm. Wären da nicht die professionelle Cinematography und die erfahrenen Schauspieler, könnte man den Film als interessanten Garagenfilm abtun. Man kann „A Bloody Aria“ als einen kleinen abartigen, brutalen, fiesen und schwarzhumorigen Film ansehen, der uns eine gewisse Portion Tiefgang bietet, in dem er uns die Abgründe der menschlichen Seele zeigt, aber das mit vollen Genuss. All zu tief sollte man aber nicht in den Deutungen von „A Bloody Aria“ graben und anfangen irgendwelche gesellschaftlichen Analysen zu beginnen. Hauptsächlich will der Film schockieren und dazu ist er teilweise auch noch etwas überzogen in seiner gesamten Darstellung. Auf jeden Fall präsentiert uns Regisseur Won Sin-Yeon einen interessanten Film, der gewiss polarisiert und auch genau das will. Die große Offenbarung ist „A Bloody Aria“ aber auch nicht, dafür ist er zu simpel und retuschiert gewisse Defizite im Film mit roher Gewalt. Es ist die Spannung die den Film ausmacht und die gekonnt bis zum Ende des Films aufrechterhalten wird.


DVD

Die koreanische Special Edition kommt in einen sehr schicken Schuber daher. Das Bild (2.35:1 anamorphic widescreen) der DVD bietet uns sehr schöne Farben, Kontraste und auch eine ordentliche Schärfe, aber es bilden sich leider immer wieder Treppeneffekte, die ein wenig stören. Auf der Verpackung ist eine DTS-Tonspur angegeben, welche aber nicht wirklich vorhanden ist. Die DVD besitzt nur eine Dolby Digiatal 5.1 Tonspur, welche sehr kräftig und sauber, aber nicht besonders effektvoll ist. Die Untertitel sind zwar gut lesbar und in sauberen Englisch, aber oft einen Tick zu schnell. Die Extras sind interessant und lohnen sich auf jeden Fall, alleine schon wegen des Kurzfilms und den entfallenen Szenen.


Extras:

Disc 1
  • Feature with commentary


Disc 2 : Special Features
  • Pre-Production
  • Making Documentary
  • Character & Cast
  • Short Film
  • Delected Scene - with Director`s Commentary
  • Promotion: Trailer, Premiere


Titel: A Bloody Aria
aka: 구타유발자들; Gutayubaljadeul
L/J: Südkorea 2006
Laufzeit: 115 Min
Regie: Won Sin-Yeon
Studio: Corea Entertainment; Prime Entertainment
Kinematographie: Kim Dong-Eun
Musik: Kim Jun-Sung
Producer: Lee Seo-Yeol
Story: Won Sin-Yeon
Genre: Thriller

Darsteller:

Han Seok-Gyu
Jeong Kyung-Ho
Lee Mun-Sik
Oh Dal-Su


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Film



Bild



Ton



Extras



Untertitel





Published: 27.05.2008
Korea Special Edition

Film Bilder



































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