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Geschichte

Vor fünf Jahren gab der überaus talentierte Koch Sung Chan (Kim Gang-Woo) aufgrund eines tragischen Zwischenfalles, bei einen Kochduell, seine Berufung als Starkoch auf, obwohl auf ihn die Hoffnungen ruhten das er zum Symbol der traditionell koreanischen Küche avancieren würde. Statt ihm übernahm Bong Joo (Im Won-Hee) diese Rolle und etablierte sich zum erfolgreichsten Koch Koreas, nachdem er aus den Schatten seines jahrelang verhassten Konkurrenten Sung Chan treten konnte. Sung Chan hat sich zwar nach seinen persönlichen Desaster zurückgezogen, aber seiner ehrlichen Leidenschaft für das Kochen ist er stets treu geblieben und so ist es auch kein Wunder das man nach fünf Jahren auf ihn zurückgreift und ihn bittet erneut in die Welt der koreanischen Küche zurückzukehren. Die Ironie ist das es ausgerechnet Bong Joo ist, der seine Hilfe bei einen nationalen Kochcontest, von großer Wichtigkeit, erbittet. Sung Chan schlägt diese Bitte aus und tretet satt dessen gegen den anmaßenden und gierigen Bong Joo höchst selbst an…


Fazit

Essen – das ist wohl mit einer meiner größten Leidenschaften und einer der Gründe warum ich gerne Reise – auf der Jagt nach neuen kulinarischen Genüssen. In München ist es darum nicht unwahrscheinlich mich in irgendeiner Gastronomie zu finden, wo es gutes Essen gibt, denn auch in meiner Heimatstadt bin ich ständig auf der Suche.

Was die koreanische Küche betrifft, muss ich sagen das ich sie mehr als nur schätze, alleine wegen ihrer Einzigartigkeit und Komplexität, was wiederum auf eine einzigartige und alte Kultur schließen lässt, denn ich finde an der Küche eines Landes kann man sehr gut seine Kultur ablesen.

Da lag es natürlich nahe für mich irgendwann mal den Film „Le Grand Chef“ zu sehen, ein Film der sich rund um das koreanische Essen dreht und noch dazu einer der erfolgreichsten Filme im Jahre 2007 in Südkorea war.

Und wenn man die koreanische Küche kennt macht dieser Film gleich doppelt so viel Spaß, weil man sofort erkennt was da zubereitet wird. Wenn das aber nicht der Fall ist kann der Film gewiss seinen Reiz verlieren, denn der Film ist eindeutig primär für das koreanische Publikum, weil z.B. einen natürlich nicht erklärt wird wenn der Koch das Einlegen der Essenz der koreanischen Küche vorbereitet – „Kimichi“ – das ist einen Koreaner oder eben jemand der die Küche kennt sofort klar.

Der Film an sich ist von seiner Grundgeschichte her mehr als simpel wenn nicht gar klischeehaft, und hier liegt auch die größte Schwäche des Filmes. Es geht hier um ein Kochduell zwischen zwei Köchen – den bösen Koch und dem guten Koch, welche zusammen eine gemeinsame Vergangenheit teilen. Diese Schwäche macht der Film aber fast wieder wett, weil jedes Gericht was im Film zubereitet wird eine ganz eigene Geschichte bekommt, welche teilweise richtig gut sind und den Zuschauer soweit rühren das einen der Wert eines guten Essens und dessen Opfer, wie z.B. die Tiere, mehr als nur bewusst werden ohne das man dabei den Appetit verliert. Diese vielen kleinen Geschichten rund um das Essen verleihen der koreanischen Küche im Film Tiefe und zollen ihr somit den gebührenden Respekt.

So vielseitig die vielen Geschichten um die vielen Gerichte im Film sind so abwechslungsreich ist auch die Inszenierung des Filmes. Da der Film bei vielen Gerichten in seiner Erzählung zu Rückblenden in verschiedene Zeiten greift, die teilweise bis in die späte Joseon-Dynastie reichen, macht das den Film in seiner Gestaltung recht bunt. Das Essen selber sieht auf jeden Fall immer recht lecker aus, vor allem der Entstehungsprozess ist gut in Bilder gefasst worden. Insgesamt kann man hier von einer typisch gut routinierten koreanischen Cinematography sprechen, die gekonnt ihr Augenmerk auf das Essen setzt. Zu der sauberen Inszenierung gesellt sich eine gute Filmmusik, die in genau den richtigen Momenten eingesetzt wird und somit eben auch starke Momente im Film erzeugt, die sich vom Rest des Filmes abheben.

Schauspielerisch ist „Le Grand Chef“ bestimmt keine Größe. Alle Schauspieler machen hier ihre Sache ganz ordentlich, aber von herausragenden Leistungen kann man hier nirgendwo sprechen, weder bei den Hauptdarstellern noch bei den Nebendarstellern. Wir bekommen als Zuschauer routinierte gute koreanische Standartkost geboten, welche aber ausreichend für den Film ist. Dies liegt aber nicht unbedingt am Unvermögen der Darsteller, denn die Charaktere die sie im Film verkörpern geben auch einfach nicht mehr her, sie sind genauso wie die Geschichte recht simpel gestrickt und fast schon eindimensional.

Regisseur Jeon Yun-Su hat meiner Meinung mit seinen Film „Le Grand Chef“ einen guten Tribut an die koreanische Küche geliefert, der eigentlich schon lange überfällig im modernen koreanischen Kino war und Des Weiteren sorgt er dank einer routinierten Inszenierung für gute Unterhaltung. Gewiss – das Meisterwerk sollte man hier nicht erwarten, denn dafür fehlt ihn das überdurchschnittliche, aber der Film hat seine Momente die sich vom routinierten Gesamtwerk abheben, und „Le Grand Chef“ huldigt den Wert eines guten Essens. Ich werde mir auf jeden Fall den Zweiten Teil anschauen, welcher ebenfalls gute und kurzweilige Unterhaltung rund um das Thema Essen verspricht.


DVD

Ich hatte die 2 Disk Korea DVD zur Verfügung, welche eine absolut ausreichende Version in meinen Augen ist. Das Bild (1.85:1) der Korea DVD ist ordentlich und das in allen Belangen, sprich Farben, Kontraste und Schärfe sind gut, aber gewiss wiederum nicht perfekt, dafür fehlt es immer an der optimalen Schärfe und auch an den perfekten Kontrasten. Die Dolby Digital 5.1 Tonspur ist eine etwas überdurchschnittliche koreanische Tonspur – da sie tatsächlich ein wenig die 5.1 Verteilung benutzt, insbesondere wenn der Filmscore zur Geltung kommt. Die Untertitel haben ein gutes Tempo, sind klar lesbar, haben aber teilweise eine etwas umständliche Grammatik und Vokabeln. Extras hat diese Version viele und interessante, trotz fehlenden Untertitel, also einen Blick wert.


Extras
  • Feature with commentary
  • Appetizer
  • Decoration
  • Dessert
  • Special Dish
  • Making Of
  • Music Video
  • Trailer
  • Best Taste
  • Birthday Party


Titel: Le Grand Chef
aka: Best Chef; Food Guest; Sikgaek; 식객
L/J: Südkorea 2007
Laufzeit: 113 Min
Regie: Jeon Yun-Su
Studio: CJ Entertainment; Zio Entertainment; ShowEast
Kinematographie: Park Hee-Ju
Musik: Hwang Sang-Jun
Producer: Kim Dong-Ju; Choi Hyeon-Muk; Jeong Chang-Yeop
Story: Heo Young-Man: Kim Se-Young
Genre: Kochfilm

Darsteller:

Kim Gang-Woo
Lee Ha-Na


Besucher-Wertung
Note: 5 - Votes: 1





Film



Bild



Ton



Extras



Untertitel





Published: 15.06.2013
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