Ein koreanischer Agentenfilm, der in Berlin spielt, mit über 7 Millionen Kinobesuchern einer der erfolgreichsten Filme aus dem Jahr 2013 in Korea und noch dazu besetzt mit einer großen Anzahl an südkoreanischen Schwergewichten aus der Schauspieler-Branche – Spannend !!!
Was dabei rausgekommen ist, ist in meinen Augen auch international gesehen, mit einer der besten Agenten Thriller überhaupt, denn „The Berlin File“ ist von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur noch verdammt spannend. Meiner Meinung nach übertrifft dieser koreanische Genre Vertreter locker die „Bourne Reihe“ oder die „James Bond Serie“, vielleicht weil er einen ticken düsterer, härter und realistischer ist, auch wenn er hier und da ein wenig aufgrund des Spannungsbogen, Unterhaltungswert und des hohen Actiongehalts manchmal ein wenig unglaubwürdig wirkt. Das ist aber dann auch schon das einzige Manko, was man aufführen kann und dabei wirkt „The Berlin File“ noch immer gegenüber einen James Bond Film wie ein Agenten Doku Film, denn „The Berlin File“ hat ein wenig was von den grandiosen
Double Agent, das bedeutet das die Geheimdienste hier nicht romantisiert oder gar glorifiziert werden, ganz im Gegenteil – das Geheimdienst Geschäft wird hier dreckig, skrupellos und bösartig dargestellt, was der Realität schon viel näher kommt.
Ansonsten steht in diesen Film Spannung im Vordergrund, welche durch Intrigen, harte und gut inszenierte sowie zahlreiche Aktion Szenen und gutes Schauspiel gewährleistet werden. Für dieses düstere Agentenspektakel steht Berlin, meine Geburtsstadt, als passende und stimmige Kulisse zur Verfügung. Eine Stadt die historisch bedingt sehr nahliegend für einen koreanischen Agentenfilm ist, da Korea seine Trennung im Gegensatz zu Deutschland noch nicht überwunden hat.
Die kühle und stimmige Inszenierung verleiht den Film gekonnt eine finstere und grimmige Agenten-Thriller Atmosphäre.
Erzählt wird die Geschichte des Filmes temporeich, involvierend, mitreißend und sehr dynamisch.
Die vielen großartigen Schauspieler die hier Regisseur Ryu Seung-Wan, für seinen Film gewinnen konnte machen aus den restlichen handwerklich gut umgesetzten Elementen, einen großartigen Film. Ha Jung-Woo aus
My Dear Enemy, Han Seok-Gyu aus Double Agent , Jeon Ji-Hyeon aus
My Sassy Girl, Lee Kyung-Young aus
Kundo und natürlich der Bruder des Regisseurs und einer meiner Lieblingsdarsteller Ryu Seung-Beom aus
No Comment – das sind alles Schauspieler die das koreanische Kino maßgebend geformt haben und die hier ihre Rollen absolut souverän und routiniert meistern. Erstaunlich ist dabei das auch die vielen ausländischen Nebendarsteller ihre Rollen so spielen das sie glaubhaft wirken, das sind natürlich die Deutschen, amerikanische CIA Agenten, der Mossad und böse bombenbauende Araber (Hier möchte ich anmerken das ich trotz aller Klischees zu dieser Minderheit von Verrückten nicht angehöre, obwohl ich äußerlich auch ein böser Araber sein müsste). Kurzum das facettenreiche Schauspielaufgebot wirkt wie der Rest des Filmes sehr stimmig.
Nach dem verdienten Erfolg an den Kinokassen hat Regisseur Ryu Seung-Wan schon eine Fortsetzung für das Jahr 2017 angekündigt. Dies ist auch ohne weiteres möglich, denn das Ende von „The Berlin File“ hat alle Weichen für eine Fortsetzung, mit wahrscheinlich russischen Szenario, gelegt und dennoch ist „The Berlin File“, wie ein James Bond Film, ein in sich geschlossenes Filmerlebnis. Wenn die Fortsetzung die Güte dieses ersten Teiles hat, könnte diese koreanische Agenten-Serie seinen großen internationalen Genrevertretern schnell den Rang ablaufen. Ich bin auf jeden Fall voller Vorfreude auf den Nachfolger.