Geschichte
Min (Jeong Woo-Sung) und Tae-su (Yu Oh-Seong) sind wie Brüder. Sie geraten immer wieder in Straßenkämpfe, aber sie halten gemeinsam alles durch. Es kommt der Tag an dem sich die Beiden trennen. Min`s Mutter will dass er auf der Highschool seinen Abschluss macht und somit seine Schule wechseln muss. Tae-su bleibt auf der Straße und versucht sich dort einen Namen zu machen. Min freundet sich auf seiner neuen Schule schnell mit Hwan an, der ebenfalls wie Min ein unruhestiftender Einzelgänger ist. Bald lernt er die hübsche und ehrgeizige Schülerin Romy (Go So-Young) kennen. Min verliebt sich hoffnungslos in sie, aber ihre verschiedenen Lebenseinstellungen sind ein gewaltiges Hindernis. Das Leben von Min nimmt plötzlich eine harte Wendung und er wird eiskalt mit der bitteren Realität konfrontiert. Tae-su sein bester Freund wird verhaftet und Romy verschwindet auf einmal. Das Leben von Min steuert zielstrebig auf eine Katastrophe zu und das seiner Freunde reißt ihn mit herunter. Min der stets nie wirklich Träume gehabt hat sieht nun mit an wie die Träume seiner Freunde zu Staub zerfallen. Wo wird Min in einer solchen Welt seinen Platz finden...?
Fazit
Als in den Neunzigern in Korea die "Neue Welle" der koreanischen Filme begann, war BEAT einer der Filme neben Gingko Bed die das koreanische Kino so populär gemacht haben. Neue Filme wie Friend haben sich Beat später eindeutig als Vorbild genommen und haben mit diesem alten Rezept sogar mehr Erfolg als ihr Vorgänger gehabt. Der Regisseur Kim Seong-Su (Musa; Please teach me English) beweist mit Beat wieder einmal seine Vielseitigkeit. In Genreart, Geschichte und Aufnahmetechnik unterscheiden sich seine Filme absolut, bloß eins haben sie alle gemeinsam sie sind immer populär. BEAT ist ein Film der durch seine Aufnahmen besticht. Die Bilder und Farben die hier geboten werden, sind einfach ein Augenschmaus. So schafft der Film mit seinen einzigartigen Bildern gezielt bestimmte Momente einzufangen. Was die Kampfchoreographie in The Beat betrifft so ist diese was ganz eigenwilliges. Sie wird unheimlich schnell und verwischt dargestellt, aber stets übersichtlich. Das ganze wird mit richtig guten koreanischen Heavy Metal und Rock untermalt. Die Filmmusik ist bei Beat bis jetzt einmalig, aber passt unglaublich gut ins Gesamtbild des Films, der von seiner Art und Geschichte auch sehr einmalig ist. Kim Seong-Su schafft hier sehr gut oberflächlich gesehen einen unterhaltsamen Gangsta/Action -Film auf die Leinwand zu bringen, aber wenn man sich genauer auf den Film einlässt ist er ein Film der wie fast kein anderer die Gesellschaft Koreas kritisiert. Der ständige und immens hohe Leistungsdruck bei Schülern, der viele zum Selbstmord führt oder später wegen nicht erbrachten Leistungen wenig Chancen auf ein gutes Leben in Korea bringt. In einer Welt wo erwartet wird, dass jeder seine Ziele hartnäckig verfolgt, sind Leute ohne klar gesteckte Vorstellungen verloren, oder sie zerbrechen daran nicht mehr mit ihrer Umgebung mithalten zu können. Min hervorragend gespielt von Jeong Woo-Sung (Musa) ist z.B. jemand ohne Träume und Ziele, aber mit einem starken Wille der sich gegen die gesellschaftlichen Einflüsse in seinem Leben hartnäckig wehrt. Beat beschreibt vielleicht im entferntesten Sinne das Leben eines Rebellen (Punk) in Korea, das weit aus schwieriger zu verwirklichen ist als es in Deutschland ist. Das alles wird hier noch mit einen guten Staraufgebot von der hübschen Go So-Young (Double Agent) und Yu Oh-Seong (Friend, Attack the Gas Station) perfekt abgerundet, da diese Beiden hier wirklich wieder mal eine Glanzleistung abgeben. Besonders Go So-Young sticht hier hervor, die eben diesen Abstieg in der Gesellschaft von zielbewussten Schulmädchen zur verzweifelten und verlorenen Frau genial spielt. Beat vermittelt einen ständig das Verlangen nach Freiheit besonders bei den sehr guten Motorradszenen. Der Film schafft es gezielt mit vielen Elementen eine einzigartige Atmosphäre zu erzeugen. Beat ist schnell, schön, traurig und brutal. Da dieser Film doch recht eigensinnig ist wird er nicht jeden Zuschauer zusagen, denn er hebt sich doch sehr von der Masse ab. Die Wut und Emotionen machen Beat zu einen sehr intensiven Film, besonders die kämpferische Energie die sich gegen alles stellt ist hier sehr ansteckend. Für mich ist dieser Film einer der wichtigsten Koreas und ich kann ihn nur jedem empfehlen.
DVD
Da der Film doch sehr alt ist, ist die DVD recht spartanisch gehalten. Das Bild ist dafür sehr gut und als Widescreen 2.35:1 (Anamorphic) verfügbar. Der Ton ist gut, aber nichts Besonderes und als Dolby Digital verfügbar. Extras sind eigentlich auf der DVD keine vorhanden, nur ein paar Texttafeln. Ein Kapitelmenü mit nur 6 Kapiteln ist natürlich nicht wirklich mehr als Kapitelmenü zu bezeichnen und zu nichts zu gebrauchen. Die Untertitel sind im Film sehr gut! (einfaches Englisch, gutes Tempo). Das wichtigste ist aber das eben der Film in sehr guter Qualität ist und darum kann ich trotz alledem diese Korea DVD jedem weiter empfehlen.
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Titel: Beat
aka: 비트 L/J: Südkorea 1997
Laufzeit: 113 Min
Regie: Kim Seong-Su
Studio: Uno Films; Sidus Genre: Aktion, Romantik, Drama
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Besucher-Wertung
Note: 4.73 - Votes: 11
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Film
Bild
Ton
Extras
Untertitel
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