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Geschichte

Hana ist eine 1,65 m große Frau, die 95 kg wiegt. In Korea, einem Land der zierlichen Frauen, in dem zudem sehr Wert darauf gelegt wird, dass man sich von der großen Masse nicht abhebt, führt jede Frau, die kräftiger als der Durchschnitt ist, ein schwieriges Leben, das bestimmt ist von entgeisterten Blicken und Getuschel sowie manchmal vom abweisenden Verhalten der anderen. Bei Hana kommt noch hinzu, dass es aufgrund ihres Gewichts schlecht um ihre Gesundheit bestellt ist. Sie hat ein geringes Selbstvertrauen und ist unglücklich über ihr Aussehen und ihre gesundheitlichen Probleme. Doch sie ist mit einer himmlischen Stimme gesegnet. Gleichwohl hat sie in einer Gesellschaft, die höchsten Wert auf das Aussehen legt, nicht einmal den Hauch einer Chance, ihr Können auf der Bühne zu beweisen, und so bleibt sie aufgrund ihres Aussehens eine Randfigur.

Statt selbst auf der Bühne zu stehen, „leiht“ sie ihre Stimme einer gutaussehenden Frau, die auf der Bühne stets nur „playback“ singt. Ist diese Situation schon schlimm genug für Hana, die selber auftreten möchte, so liebt sie darüber hinaus noch den Musikproduzenten, der ihr Gesangstalent entdeckt hat, und ihr wird klar, dass diese Liebe unerwidert bleiben wird. Sie fühlt, dass alle Probleme in ihrem Leben mit ihrem Aussehen zusammenhängen und so ist sie eines Tages plötzlich verschwunden. Sie kehrt zurück unter dem Namen Jenny, nun jedoch nicht mehr mit 95 kg, sondern mit 48 kg. Nun, mit einer schlanken Figur und mit der Hälfte des vorigen Gewichts sind alle Spuren von Hana verschwunden.

Indem sie den Namen „Hana“ aufgibt und als „Jenny“ gleichsam neu geboren wird, findet sie sich in einer gänzlich neuen Welt wieder. Die Menschen um sie herum behandeln sie anders, weil sie nunmehr als hübsch wahrgenommen wird. Sie hat Erfolg im Beruf und auch, was die Liebe betrifft. Dennoch kommt während eines Konzerts ans Licht, dass sie sich einer Reihe von Schönheitsoperationen unterzogen hat. Die Folgen sind zunächst verheerend, da es in der koreanischen Gesellschaft eine Doppelmoral gibt, die sich in dem Spruch „Wer schön sein will, muss leiden.“ in beiderlei Hinsicht verdichtet: Die Gesellschaft ist sehr hart zu jenen, die nicht schlank sind und nicht gut aussehen und treibt diese Menschen vielleicht sogar dazu, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen. Wer jedoch eine Schönheitsoperation machen lässt, wird allerdings – sofern dies ruchbar wird – aufgrund dieser Tatsache erneut diskriminiert.


Inhaltsangabe von der koreanischen Nachrichtenseite
KBS WORLD


Fazit

In wenigen Ländern dieser Welt hat in den letzten Jahren so schnell in Folge ein Rekord den anderen im Kino den Rang abgelaufen. In regelmäßigen Abständen wird die Meßlatte immer höher gesetzt und die Schallmauer der Kinobesucherzahlen immer wieder durchbrochen. Fakt ist das „200 Pounds Beauty“ mit seinen über sechs Millionen Zuschauern einer der größten Kinoerfolge Koreas ist.

Wir haben hier also ganz großes Mainstream Kino, das perfekt auf das koreanische Publikum abgeschmackt ist. Gerade aber solche Filme bergen das Risiko, zwar allen zu gefallen, aber nicht das erwartete Meisterwerk zu sein. Ich persönlich ging an den Film mit sehr großen Erwartungen heran und hoffte sogar evtl. auf eine neue Sensation wie es damals My Sassy Girl war.

„200 Pounds Beauty“ ist eines auf jeden Fall sehr interessant, denn dieser Film packt eine sehr interessante Thematik an, die in Korea schon lange aktuell ist, bloß kein Film hat sich getraut damit auseinanderzusetzen. Das Regisseur Kim Yong-Hwa den richtigen Schritt gewagt hat, beweisen die Besucherzahlen, denn er hat sich mit diesen Film die Herzen vieler Koreaner erobert und mehr. Der Film bricht konservative oberflächliche Einstellungen der Gesellschaft zum Thema Schönheitsoperationen und appelliert an die Toleranz der Menschen, dass sich viele Menschen sozusagen zu diesen Wettrüsten in Sachen Schönheit gezwungen sehen. In Südkorea hat die Schönheit seit jeher einen ganz besonders hohen Stellenwert und somit ist es für Leute die dick sind oder unangenehm aus dem Gesellschaftsbild herausragen erheblich schwerer, sich durch die Gesellschaft zu beißen. Mit der plastischen Chirurgie ist das ganze nur noch extremer geworden.

Hier ist das Problem der Scheinheiligkeit sehr schwer, weil es zwar Gang und Gebe ist, aber niemand darüber redet. Die großen Musikstars in Korea überzeugen meist durch ihr sexy Auftreten und einer makellosen Schönheit, aber die meisten wissen das dieser oft nachgeholfen wurde, geredet wir darüber aber offen nicht. Diese Ideale dienen natürlich als Leitbilder und der Zwang wird immer größer. Man selber hat aber natürlich wiederum gewaltige Angst als künstliche Schönheit geächtet zu werden, wenn es raus kommt.

Regisseur Kim Yong-Hwa geht dieses Thema in all seinen Punkten an und hat dabei das perfekte Genre gewählt, die „Liebes-Komödie“. Somit schafft er ein schwieriges Thema, was zurzeit in Südkorea ein moralisches Dilemma ist, ganz locker und lustig anzupacken und es gelingt ihn vorzüglich.

Mit einen bunten und fast schrillen Look präsentiert er uns seine zuckersüße Bonbon Komödie. Jedes Bild ist unglaublich farbenfroh und erzeugt somit alleine schon eine herzliche Atmosphäre. Die Cinematography wirkt somit sehr überzogen und einwenig realitätsfremd. Der Look des Films ist aber irgendwo auch stets edel. Das ganze bewirkt, das der Zuschauer den Film mit einer gewissen Distanz beobachten kann.

Dasselbe gilt für die Charaktere, denn diese sind meistens sehr überzogen dargestellt. Schauspielerisch ist dieser Film somit auch sehr schwer zu werten, da die dargestellten Figuren stets zu oberflächlich bleiben, was so gewollt ist. Die Figuren sollen als Abziehbilder unsere Gesellschaft funktionieren. So ist das Spiel der Hauptdarstellerin Kim A-Jung eher lustig, aber alles andere als anspruchsvoll. Dass sie weit aus mehr kann hat sie z.B. in When Romance Meets Destiny bewiesen. In „200 Pounds Beauty“ werden die Schauspieler niemals wirklich gefordert. Das Problem hierbei ist, dass man sich schwer mit diesen Charakteren identifizieren kann, weil ihnen die Tiefe fehlt.

Der Film konzentriert sich auf lediglich zwei Aspekte voll und ganz. Zum einen möchte er unterhalten und das nicht unbedingt auf hohem Niveau, das gelingt ihm. Zweitens möchte der Film seine Botschaft vermitteln und das nicht unterschwellig sondern, so offensichtlich und klar wie möglich, auch das gelingt den Film. Hier liegt aber meiner Meinung nach auch eine Gefahr des Films. Man könnte meinen dass der Zweck die Mittel heiligt. Man könnte das ganze so auffassen das es völlig O.K. ist sich zu operieren, damit man zu mehr ansehen kommt. „200 Pounds Beauty“ versucht aber stets auch klar zu machen das man einen Menschen nach seinen Leistungen beurteilen soll und nicht nur nach seinen äußeren Erscheinungsbild. Leider gelingt diese Gradwanderung nicht all zu perfekt und der Wert der Schönheit überwiegt ein wenig. Vielleicht ist aber „200 Pounds Beauty“ in dieses Hinsicht einfach nur realistisch. Regisseur Kim Yong-Hwa hat hier auf jeden Fall in seiner oberflächlichen Darstellung eines komplexen Themas, meiner Meinung nach, ein wenig zu sehr auf schlichte Unterhaltung gesetzt und den Film zu wenig Tiefe verliehen.

Was aber wiederum sehr positiv am Film ist, sind die wenigen aber sehr leidenschaftlichen Musikeinlagen, die einen heiden Spass machen und sogar ein wenig unter die Haut gehen. Leider sind diese wie gesagt zu wenig.

Das erhoffte Meisterwerk war der Film dann für mich doch nicht. Trotz alle dem kann „200 Pounds Beauty“ vorzüglich unterhalten. Zu viel sollte man aber nicht erwarten, dafür ist der Film einfach zu kurzweilig und die Witze sind ganz nett, aber selten reichte es für ein Lachen. Am Ende bleibt eine seichte Hochglanz-Komödie zurück, die gut war, aber schnell vergessen ist. Ein Blick kann man aber bedenkenlos wagen, denn viel falsch machen kann man bei „200 Pounds Beauty“ nicht, denn dazu ist der Film einfach viel zu sympathisch.


DVD

Ich hatte die limitierte Ausgabe aus Korea zur Verfügung, welche ziemlich groß uns sperrig ist. Dafür bietet dieses Packet aber auch was. Das Bild der DVD bietet einen sehr gute Farben und ein klares Bild, hier gibt es nichts zu beanstanden (2.35:1 anamorphic widescreen). Der Ton ist gut aber hätte durchaus besser sein können, denn er kommt nicht immer perfekt zur Geltung, außer bei den Musikeinlagen. Verfügbar ist der Ton als DTS und Dolby Digital 5.1 Surround Sound. Was die Untertitel betrifft so sind diese gut lesbar, aber manchmal ein wenig zu schnell und das Englisch nicht optimal zum lesen. Die Extras sind lohnend, alleine schon wegen des schönen Soundtracks, der zwar nur vier Lieder umfasst aber gut ist. Einige entfallene Szenen findet man auch, die den Film noch um einiges abrunden. Leider sind die Extras wieder ohne Untertitel, aber trotz alle dem lohnt sich hier ein Blick.


Limited Edition offers:

  • Original Soundtrack 4 Songs CD
  • Script Book
  • Kim A-Jung Photobook


Disc 1

  • Feature with commentary


Disc 2

D Line:
  • Making Of
  • Interviews
  • Special Make-Up
  • Production
  • Deleted Scenes


S Line
  • Premiere
  • Posters
  • Big Hit Celebration Party
  • Music Video
  • Trailers


Titel: 200 Pounds Beauty
aka: 미녀는 괴로워
L/J: Südkorea 2006
Laufzeit: 120 Min
Regie: Kim Yong-Hwa
Studio: ShowBox; KM Culture; Also Known As: /Secret of the Beauty/
Kinematographie: Jang Geun-Young
Musik: Lee Jae-Hak
Genre: Liebes-Komödie

Darsteller:

Ju Jin-Mo
Kim A-Jung
Kim Hyeon-sook


Besucher-Wertung
Note: 4.33 - Votes: 9





Film



Bild



Ton



Extras



Untertitel





Published: 01.05.2007
Korea Limited DVD

Poster



Film Bilder















































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