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Kurzbeschreibung/Waschzettel



Der junge Japaner Ken ist in seine koreanische Mitschülerin Yumin verliebt. Als diese in ihre Heimat zurückkehrt, folgt er ihr, um – so wie sie – Polizist zu werden. Doch dann kommt plötzlich alles ganz anders: Ken gerät in eine Schlägerei und beeindruckt eine Gangsterbande mit seinen Kräften so sehr, dass sie ihn spontan zu ihrem Boss machen wollen. Da Ken ohne Schulabschluss in einem fremden Land keinen Plan B hat, willigt er ein ….

Beschreibung von deutschen Verlag
TOKYOPOP GmbH


Autorenportrait



Boichi wurde in Südkoreas Hauptstadt Seoul geboren. Schon als kleiner Junge hatte er den Traum, Mangaka zu werden. In Südkorea wurde er im Jahr 1993 bekannt, als er einige Bücher veröffentlichte, in denen er Anleitungen gab, wie man Mangas zeichnet. 2004 versuchte er in Japan Fuß zu fassen, wo er auch bis heute wohnt. Dort veröffentlichte er anfangs einige kleinere Werke, u.a. Space Chef Caisar. Sein Durchbruch gelang ihm 2006 mit Sun-Ken Rock, der alle zwei Wochen im Magazin Young King erscheint.

Park gilt als sehr humanistischer Mensch; er bedauert das Verhalten Koreas während des Vietnamkrieges. Diese Thematik spielt an einigen Stellen in Sun-Ken Rock eine zentrale Rolle.

Während der japanischen Erdbebenkatastrophe 2011 spendete er Geld, das er eigentlich für ein neues Auto ausgeben wollte, an Opfer des Tsunamis.


Fazit

„Sun-Ken Rock” ist ein derbes Lesevergnügend, was die niederen Bedürfnisse des Lesers, wie Sex und Gewalt, voll und ganz bedient. Somit ist die Zielgruppe des Comics klar, Jugendliche und jung gebliebene männliche Leser, die auf einfache Kost voller Gewalt, Sex und einfacher Unterhaltung aus sind. „Sun-Ken Rock” macht seine Sache insofern sehr gut, weil es sich gut liest und sowohl zeichnerisch als auch erzählerisch sehr dynamisch ist – kurz Langeweile ist hier nicht vorhanden, vor allem da das Comic von schrägen und abstrusen Einfällen nur so überquillt, die den Autoren gerade mal so durch den Kopf zu flitzen scheinen und er dann diese umgehend zu Papier bringt.

„Sun-Ken Rock” punktet aber auch vor allem in seiner zeichnerischen Qualität. Was Boichi und sein Zeichenteam da visuelle leisten ist in seinen Gesamteindruck stets sehr ansprechend, auch wenn die Zeichnungen nicht ständig auf demselben Niveau getrimmt sind, das heißt nicht das die Zeichnungen mit der Zeit abfallen, nein das Comic ist sehr emotional gezeichnet und nicht unbedingt homogen in seinen Zeichenstil – das heißt viele Bilder sind sehr überzogen dargestellt, gehen eher stark in den karikativen Bereich, aber der Übergang auf einer Seite zwischen emotionalen Geschmierten und stimmungsvoll in Szene gesetzten realistischen Bildern auf einer Seite ist in „Sun-Ken Rock” fließend und ganz normal. Dieser wilde Zeichenstil passt auch zur wilden und ungestümen Erzählweise des Comics und macht sehr viel Spaß. Leider war ich aber mit den vielen Kampfszenen niemals wirklich so richtig zufrieden, da der Kampfverlauf extrem unübersichtlich dargestellt wird und man nur den Ausgang des Kampfes wirklich erkennen kann.

Trotz der Hauptintension den Leser gut zu unterhalten, ist der Comic thematisch nicht immer ganz ohne. Die koreanische Gesellschaft in „Sun-Ken Rock” wird hier z.B. nicht unbedingt in das beste Licht gerückt und überaus kritisch dargestellt, indem Boichi einfach mal im Vorbeigehen viele finstere Aspekte der Koreaner spielerisch in seinen Comic reinpackt. Des Weiteren werden überhaupt schnell mal alle Staatengebilde der Welt kritisch infrage gestellt und einen anarchistischen Gedankengut ala Mikhail Bakunin und Peter Kropotkin gegenübergestellt. Das sind einfachmal kurze Gedankenfetzen zwischen, viel Humor, Sex und Gewalt – die aber immer wieder auftauchen und die Grundgedanken in diesen kruden, abgefahrenen und wilden koreanischen Gangstercomic ausmachen.

Kann man „Sun-Ken Rock” empfehlen? Ja durchaus, wenn der geneigte Leser nichts Hochtrabendes erwartet und er sich mal gerne auf etwas rauere, derbere und männlichere Kost einlassen will – ist er hier richtig – sowohl vom erzählerischen als auch vom zeichnerischen her. Spaß macht dieser Comic auf jeden Fall.


Buchtitel: Sun-Ken Rock
Autor: Boichi
Verlag: TOKYOPOP GmbH
Jahr: 2015
Seiten: 408
ISBN: 978-3-8420-1211-0


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Geschichte



Schreibstil



Zeichnung





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Leseprobe

Published: 24.09.2015
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